Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/149

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[148]
Nächste Seite>>>
[150]
Mecklenburg Pfarren 1.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


Kölzow.


      Patronat vom Mittelalter her Kölzow und Dettmannsdorf. Die K. Feldsteinbau aus der ersten Hälfte des 13. Jhdts. Pfarrhaus von 1878. Kb.: T. Tr. B. 1691.

      Präp. 1775–1842 Ribnitz; Sup. 1775–79 Doberan, 1779–94 Güstrow, 1794–1848 Sternberg; seither wieder Doberan.

Pastoren seit 1632.
      Fr. P. nach Schlie: Markus Schulte, zwischen 1548 und 1568; Bernhard Nicolai (aus Osterwieck, imm. 1565), zwischen 1574 und 1584 (Pf.: seit 1569; Schwiegersohn Matthäi-Sanitz[1]); Jakob Vick (aus Krakow, imm. 1612, A: voc. 1620), bis 1630. Zu seinem Nachfolger war der spätere Dompred. in Schwerin Johann Susemihl ausersehen; er wurde aber von den Patronen nicht beliebt, da er die Witwe nicht heiraten konnte. (Archivakten). – Eine Filialkapelle bestand im 16. Jhdt. in dem jetzt nach Marlow eingepfarrten Kneese.

      1632–1644. Possel, Joachim, vielleicht ein Sohn des Prof. der griech. Sprache zu Rostock M. Johann[2]). Ordin. 1632 Okt. 7, † vermutlich 1644. – Verh. Wwe. des Vorgängers Vick.

      1645–1691. Rodbert, Heinrich, aus Boren in Holstein, Bruder des P. Johann in Lübchin. P. 1645, nach dem Kb. auch Präpos.[3], emerit. 1691 Juli, † 1695 Mai 29, 76. J. alt. – Verh. . . . ., † 1685. Er fand bei seiner Ankunft auf der Pfarre „nichts als einen bloßen Brink“. 1647 fing er an, die Wedem zu bauen „mit meiner schweren Arbeit, Fleiß, Mühe, Kosten“. Er wirtschaftete selbst mit der Maurerkelle und brachte so allmählich den Bau zu Stande. Doch hatte er dabei das Seinige zugesetzt, und aus der Gemeinde war nichts zu haben, so daß „bei so bewandten Sachen ich auch mit meinem Weib und sieben teils noch kleinen Kindern fast nichts zu erhalten weiß.“ Der Acker gab nicht das Saatkorn wieder, weswegen Rodbert ihn entmutigt „in Rusch und Busch“ liegen ließ. Seine größeren Kinder mußten ihm Knecht und Magd sein.“[4] S.

      1691–1731. Rodbert, Daniel Nicolaus, Sohn des Vorgängers. P. 1691 Juli 8, Präpos. des Ribnitzer Cirkels 1723, † 1731 Juni 17. – Verh. 1) Marie Elisabeth Heinemann, † 1695 Jan. 3. 2) 1695 Nov. 19 Magdalene Krüger, anscheinend aus Laage, zog als Wwe. von der Pfarre. Schwiegersohn Fürchtenicht-Uelitz.


  1. Ein Sohn, Jonas, wurde P. am Heil. Geist zu Magdeburg, später Hauptpastor an St. Aegidien zu Lübeck, † das. 1646 Nov. 7.
  2. † 1623. Daß dieser einen Sohn Joachim hatte, sagt Rost. Etwas 1742, S. 55.
  3. Vgl. unter Präp. Ribnitz.
  4. Beyer, Landpastor, S. 36 f.