Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/107

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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auch im wesentlichen nur zu Meyers Lebzeiten gedient. Nachdem 1851–53 das heutige erbaut worden, wurde es für 99 Thlr. verkauft.

      Nach Meyers Tode wurde, um Ostern 1777, dem P. Riedel zu Biendorf die Mitverwaltung der Brunshauptener Pfarre übertragen. „Beide Pfarren“, schreibt Riedel, „machen nun zusammen eine mittelmäßige aus.“ Diese Kombination währte bis 1850, wo die wegen der weiten Entfernung und des schlechten Weges wünschenswerte Wiederaufrichtung der Brunshauptener Pfarre dadurch ermöglicht wurde, daß der Großherzog zum Neubau des Pfarrgehöfts 2000 Thlr. schenkte.

      1850–1878. Düffcke, E. Carl Christoph, geb. zu Sülstorf 1807 Dez. 25, Sohn des Küsters Joachim Wilhelm (und der Ilsabe Charlotte Köhn), Enkel des Küsters Joh. Georg Düffcke daselbst, vorher Hülfspred. in Retgendorf, Hanstorf und Hohen Vicheln. P. 1850 Jan. 27, emerit. 1878 Mich., † zu Doberan 1880 April 23 im 73. J., begr. in Ludwigslust. – Verh. 1853 Okt. 21 Luise Mar. Helene Hermann, geb. zu Ludwigslust 1819 Sept. 25, Tochter des Kaufmanns Carl Friedr. Conrad, † a. Wwe. zu Eldena 1914 Jan. 14 im 95. J.

      1878–1888. Niemann, E. Heinr. Franz, P.sohn aus Hohen Vicheln, P. 1878 Sept. 8, wurde P. in Gr. Upahl 1888 März 11 (s. d.). Er erwarb sich große Verdienste um die Hebung des Bades, zu dessen eigentlichen Gründern er gehörte.

      1888–1902. Klingenberg, Paul Friedr. Theod. Ludwig, Lehrerssohn aus Hohenfelde bei Doberan, P. 1888 April 29, wurde P. in Wittenförden 1902 Okt. 15 (s. d.).

      Seit 1902. Schreiber, Heinrich Alb. Aug. Friedrich, geb. zu Rehna 1864 Juli 18, Sohn des Kaufmanns Heinrich (und der Marie Martins, Tochter des Lohgerbereibesitzers Ludwig zu Parchim, Verwandte der Pastoren Martins). Abit. Parchim 1886 Ost., stud. Tüb., Lpz., Rost., Privatschulleiter in Rehna 1891 Mich., R. und Hülfspred. in Sülze 1895 Mich. P. 1902 Juli 6, Amtsantritt Okt. 15. Er veröffentlichte eine Reihe Beiträge zur Geschichte mecklenburgischer Ortschaften (Brunshaupten, Kröpelin, Sülze, die meckl. Seebäder, Rehna als Dorf, Kloster und Stadt usw.), ferner: Johann Albrecht I., Herzog von Mecklenburg; Die Reformation Lübecks u. a. m. – Verh. 1895 Okt. 18 Marie Henr. Lucie Gammelin, geb. zu Gadebusch 1872 März 6, Tochter des späteren Kirchenrats in Kröpelin Otto.

      Eine eigenartige Feier, die des St. Urbanstages, hat sich von katholischer Zeit her bis heute in Brunshaupten erhalten. Anlaß zu ihr gab ein heftiges Gewitter, das drei oder nach anderer Lesart acht Tage über Brunshaupten stand und nicht weichen wollte. Am Tage St. Urban, Mai 25, flehten die geängstigten Bewohner zu diesem Heiligen, daß er das Unheil wenden möge, und alsbald zog das Gewitter seewärts. Zum Andenken an solche Errettung wird noch jetzt in der Brunshauptener Kirche an jedem 25. Mai Gottesdienst