Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/105

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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und zuletzt Johannes Drevenstädt (unterschrieb die Conc. Form. 1634 Mai 1), der 1637 Jan. 8 P. in Neubukow wurde (s. d.). Der Nachfolger Jakob Gletzel aus Bautzen in der Lausitz, imm. 1632, unterschrieb die Conc. Form. 1637 Jan. 13, verh. Wismar 1637 Febr. 2 Euphrosyne Otfar, Tochter des Sup. Wenceslaus daselbst) zog schon nach zwei oder drei Jahren wieder ab (wurde P. zu Wrangelsburg in Pommern, † das. 1675 April 29. Seine Ehefrau † 1660.[1])

      1640–1665. Kiselius, Johann, geb. zu Dünstorf in Franken 1600, vorher P. in Panstorf 1628 Okt. 15. P. in Brunshaupten 1640, † 1665 Sept. 2, 65 J. alt. – Verh. Anna Hagemeister (ob Frauenschwester des P. Alheit-Poserin?), c.

      Als er das Pfarramt übernahm, war in der Kirchenkasse nicht einmal so viel Geld, daß er Wein und Oblaten dafür kaufen konnte. Seinem Eifer gelang es aber, solche Verlegenheit zu beseitigen, denn es wurden in der Folge „nicht allein Kirche, Pfarrhaus und Küsterei, welche sonst fast ganz ruiniert waren, gebessert“ und fernerhin in Stand gehalten, sondern auch die Not der Kirche schließlich soweit gehoben, „daß sie Pfingsten Anno 1664 auf 59 Thlr. 8 ßl. 6 Pf. Vorrat gekommen ist. Leider in dem Jahre ist ein Verwegener des Dienstags vor Dionysii in der Nacht in die Kirche gebrochen, hat die Lade mit allem Vorrat bis auf 11 ßl. weggestohlen.“ 1658 verehrten Friedrich Clatt und Joachim Sittmann „aus gutem Willen“ der Kirche 30 Rthlr., „davon der anwesende Pastor zu seinem besten Unterhalt die Zinsen sollte zu heben haben“. Dieweil aber Anno 1660 dem Kiselius all sein Vieh weggenommen, bat er Clatt, er möchte der Kirche zwei Ochsen kaufen, „damit der Pastor sein Ackerwerk auch wieder fortsetzen könnte,“ was denn auch geschah mit der Bedingung, daß die Ochsen der Kirche verblieben, „bis gedachte 30 Rthlr. vom Pastore auf Zinsen ausgetan werden.“ Diese Stiftung besteht unter


  1. Vitae Pomeranorum, S. 118; Glückwunschged. zu seiner Hochzeit in der Königl. Bibliothek Hannover (s. Linke, Niedersächs. Familienkunde, S. 122). Ein Verzeichnis auf der Pfarre nennt vor Möller noch Johann Berckheim 1584 und Johann Giesenhagen 1586. Das wird auch (bis auf das Datum zu letzterem) stimmen, denn Möller sagt, seine Vorgänger seien wegen Mangel an Nahrung nach kurzer Amtierung wieder abgezogen. Giesenhagen wird aber vor Berckheim dagewesen sein, da er in dem Amte Bukow die Conc. Form. unterschrieb (Blome hat nicht unterschrieben). Vermutlich ist er identisch mit dem P. in Proseken 1592. Berckheim könnte ein Sohn des P. Jakob Bercheim am Heil. Geist in Wismar gewesen sein. Er unterschrieb die Conc. Form. zu Neuen Kloster; ob in Goldebee? oder Warin?