Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/032

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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Hände noch Füße, wie man spricht“. Ihm folgte (ob unmittelbar, ist aus den Akten nicht ersichtlich) Daniel Möde (aus Schivelbein in Pommern, imm. 1565), nachweislich 1578 da; dann Paul Grammann, geb. zu Görlitz in Schlesien um 1545, P. 1583, bis 1616, wo ihm der Sohn im Amte folgte. Die Pfarre sah zur Zeit seines Amtsantritts schlecht aus, doch wird berichtet, daß sie 10 Glasscheiben besaß, 8 in der Stube und 2 in der Bettkammer.[1] – Eine Filialkapelle bestand ehedem in Moltenow, 1620 war sie völlig verfallen.

      1616–1658. Grammann, Paul, geb. zu Bernitt 1584, Sohn des Vorgängers, P. 1616, † 1658, 74 J. alt. – Verh. Eva Metzmacher (ob Tochter des P. Adam in Kessin?), die a. Wwe. 1664 März 1 einen Joachim Kurlewage heiratete. „Des Priesters Sohn von Bernitt“, Paul Grammann, erwarb 1657 Okt. 23 das Güstrower Bürgerrecht als Schustergeselle.

      1659–1691. Meyer, Christoph, aus Lüneburg, imm. 1651. Voc. 1659 Mai 14, † 1691 Juli. – Verh. Marie Elisabeth Gruntz, geb. zu Bössow 1636, Tochter des späteren P. in Alt Meteln Johann, † a. Wwe. 1717 Jan. 12 im 81. J. S.

      1692–1711. Meyer, Joh. Christoph, geb. zu Bernitt 1666 Sept. 1, get. Sept. 5, Sohn des Vorgängers. P. 1692 voc. Mai 9, bestät. Juli 4, † 1711 Juni 12 im 45. J. – Verh. Lucie Margarete Schirmeister, c. Sohn in Brunshaupten; Schwiegersohn Darjes-Waren.

      1712–1717. Holst, Joachim Heinrich. P. 1712 ordin. Juli 3, † 1717 März 25 im 34. J. – Verh. 1712 Juli 19 Wwe. des Vorgängers Lucie Margarete Schirmeister, † 1716 Febr. 14, 46 J. alt.

      1717–1732. Hünefeld, Joh. Georg, aus Tambach in Thüringen, vorher zweiter P. in Gadebusch 1694 Okt. 14 (vgl. da), strafversetzt nach Brunshaupten 1706 vor Nov. 14. P. in Bernitt 1717 voc. April 29, † 1732 Nov. 16, nachdem er 3 ½ Jahre am Schlage krank gelegen. – Verh. Wwe. des P. Scheven in Gadebusch, Kathar. Lucia Dolch, geb. zu Hagenow 1668, Tochter des Präpos. Joachim Christian, † 1730 Juli 29 im 62. J.

      Nach seinem Tode berief Herzog Carl Leopold 1732 Nov. 23 Joh. Nicolaus Bandelin (der später als P. in Rehna die nachgelassene Tochter Hünefelds heiratete); die Wahl wurde jedoch von Herzog Christian Ludwig wegen Verletzung der Patronatsrechte seiner Tochter, der Herzogin Ulrike Sophie, Regentin von Rühn, für nichtig erklärt. Die Neubesetzung der Pfarre verzögerte sich 7 Jahre; die Verwaltung geschah während dieser Zeit von Gr. Tessin aus.


  1. Schildt, Jahrb. 49, S. 258.