Über Krieg und Kriegführung (Clausewitz)/Band 7/VI

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Über Krieg und Kriegführung (Clausewitz)/Band 7
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Clausewitz Russland 1812.djvu
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irgend einen zureichenden Grund dafür gehabt hat. Man muß überhaupt immer aufs Neue beklagen, daß der zu frühe Tod, der ihn dem Vaterlande und den Seinigen entriß, ihn auch verhindert hat, das vorliegende Werk zu vollenden, und zwar nicht allein das Fehlende hinzuzufügen, sondern auch das Vorhandene noch einmal zu überarbeiten, wie es seine Absicht war. Vieles würde dann eine andere Gestalt angenommen haben. Mancher in der ersten Lebendigkeit des Gefühls vielleicht zu scharf ausgesprochene Tadel würde gemildert, manche später erhaltene Aufklärung benutzt worden sein, und was jetzt nur eine Skizze ist, wäre ein vollendetes Werk geworden. Aber wie wahre Kunstverständige gerade aus Skizzen das Talent des Meisters erkennen, so ließ sich hoffen, daß auch der innere Werth des vorliegenden Werks trotz seiner unvollendeten Form richtig beurtheilt werden werde; daß einsichtsvolle und billige Männer den Gesit, der aus demselben spricht, erkennen und die Mängel, die es haben mag, mit der Nachsicht beurtheilen werden, die das unvollendete Werk eines Verstorbenen wohl mit Recht in Anspruch nehmen kann.

Diese Hoffnung ist im Ganzen auf die erfreulichste Art in Erfüllung gegangen; die öffentliche Meinung hat sich laut zu Gunsten des vorliegenden Werks ausgesprochen, und aus der Nähe und Ferne sind hierüber die unzweideutigsten Beweise eingegangen.

Daß sich auch Stimmen dagegen erheben würden, daß mancher vielleicht wirklich zu scharf ausgesprochene Tadel widerlet, ja selbst mit Leidenschaftlichkeit zurückgewiesen werden würde, war allerdings zu erwarten und konnte, wenn es auf anständige Weise geschah, weder befremden noch verletzen. Es konnte in gewisser Hinsicht sogar erfreulich sein, denn auch auf diesem Wege wird die Wahrheit befördert und um diese war es ja dem Verfasser vor allen Dingen zu thun.