Wamhoff (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 1601 bewirtschafteten Claus und Grete Wamhoff mit einer Deerne namens Thale den Hof.  
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Im Jahre 1601 bewirtschafteten Claus und Grete Wamhoff mit einer Deerne namens Thale den Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
  
Im Dreißigjährigen Krieg, genauer gesagt am 23. April 1631 beschwerte sich der Wamhoff gemeinsam mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einigen Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.<ref name="NLA OS Rep. 100/187!, Vol. II, fol. 162r.">NLA OS Rep. 100/187!, Vol. II, fol. 162r.</ref>
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Im Dreißigjährigen Krieg, genauer gesagt am 23. April 1631 beschwerte sich der Wamhoff gemeinsam mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einigen Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.<ref name="NLA OS Rep. 100/187, Vol. II, fol. 162r.">'''NLA OS Rep. 100/187, Vol. II, fol. 162r'''.</ref>
  
Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Johan Wamhof, seine Frau und die Söhne Friedrich und Jost an der Osterkommunion in der Alten-St.- Alexander-Kirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): ''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden'', S. 97-101</ref>
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Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Johan Wamhof, seine Frau und die Söhne Friedrich und Jost an der Osterkommunion in der Alten-St.- Alexander-Kirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref>
Zudem nahmen auch Tepe Wamhoff und dessen Ehefrau - beide aus Lechtingen - an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: ''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden'', S. 97-101</ref>
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Zudem nahmen auch Tepe Wamhoff und dessen Ehefrau - beide aus Lechtingen - an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref>
  
Im Lagerbuch des Pfarrers Gosmann wird erwähnt, dass Wamhoff, auch Wehemhoff genannt, alle zwölf Jahre zwölf Taler an die Kirche in Wallenhorst zu zahlen hatte.<ref name="Lagerbuch">Albers, Andreas (2016): ''Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann'' in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): '''Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern'''. Druckhaus Bergmann, Osnabrück.</ref> Zum Beweis beruft sich Gosmann auf eine in das Jahr 1655 datierte Urkunde, aus der folgt, dass sich Pfarrer Christian Brockmann und die Eheleute Johan Wamhoff und dessen Frau Catharina Osterfeld auf die Zahlung dieses in regelmäßigen Abständen fälligen Betrages geeinigt hätten.<ref name="Lagerbuch">Albers, Andreas (2016): ''Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann'' in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): '''Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern'''. Druckhaus Bergmann, Osnabrück.</ref>
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Im Lagerbuch des Pfarrers Gosmann wird erwähnt, dass Wamhoff, auch Wehemhoff genannt, alle zwölf Jahre zwölf Taler an die Kirche in Wallenhorst zu zahlen hatte.<ref name="Lagerbuch">Albers, Andreas (2016): ''Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann'' in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): '''Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern'''. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.</ref> Zum Beweis beruft sich Gosmann auf eine in das Jahr 1655 datierte Urkunde, aus der folgt, dass sich Pfarrer Christian Brockmann und die Eheleute Johan Wamhoff und dessen Frau Catharina Osterfeld auf die Zahlung dieses in regelmäßigen Abständen fälligen Betrages geeinigt hätten.<ref name="Lagerbuch">Albers, Andreas (2016): ''Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann'' in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): '''Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern'''. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.</ref>
  
 
=== 20. Jahrhundert ===
 
=== 20. Jahrhundert ===

Version vom 30. November 2020, 03:01 Uhr

Übersicht

Anschrift:                  
Alte Anschrift:             
Heutiger Eigentümer:        
Heutige Nutzung:     
Namensformen:               
Namensursprung:             Hof der Wedem. Wedem bedeutet Mitgift/Ausstattung
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            
Früherer Hofstatus:         Erbkötter. Winnerbe der Pfarre zu Wallenhorst im Jahre 1723
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Fränkische Zeit

Der Wortteil wam leitet sich von zu wedem ab und bedeutet Mitgift oder Ausstattung. Die Gesetzgebung Karls des Großen forderte die Ausstattung einer Pfarrkirche mit einem Hof als wirtschaftlicher Grundlage. Ein solcher Hof wurde dann Wamhof bezeichnet. Die aus der Namenserklärung des Hofnamens erschlossene Bedeutung, kann helfen seine Entstehung zeitlich in die Errichtung der Alten St.-Alexander-Kirche zu Wallenhorst, also in das 9. oder 10. Jahrhundert zu datieren.

Hochmittelalter

Spätmittelalter

Frühe Neuzeit

Im Jahre 1601 bewirtschafteten Claus und Grete Wamhoff mit einer Deerne namens Thale den Hof.[1]

Im Dreißigjährigen Krieg, genauer gesagt am 23. April 1631 beschwerte sich der Wamhoff gemeinsam mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einigen Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.[2]

Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Johan Wamhof, seine Frau und die Söhne Friedrich und Jost an der Osterkommunion in der Alten-St.- Alexander-Kirche teil. [3] Zudem nahmen auch Tepe Wamhoff und dessen Ehefrau - beide aus Lechtingen - an der Osterkommunion teil.[3]

Im Lagerbuch des Pfarrers Gosmann wird erwähnt, dass Wamhoff, auch Wehemhoff genannt, alle zwölf Jahre zwölf Taler an die Kirche in Wallenhorst zu zahlen hatte.[4] Zum Beweis beruft sich Gosmann auf eine in das Jahr 1655 datierte Urkunde, aus der folgt, dass sich Pfarrer Christian Brockmann und die Eheleute Johan Wamhoff und dessen Frau Catharina Osterfeld auf die Zahlung dieses in regelmäßigen Abständen fälligen Betrages geeinigt hätten.[4]

20. Jahrhundert

Im Jahre 1914 umfasste der Hof eine Fläche von 12 Hektar.[1]

Gebäude und Bewohner

Leibzucht

Auf der Leibzucht waren ein Johan und seine Frau Grete untergebracht.

Viehstand

  • 1557: 3 Kühe, 1 Rind, 7 Schafe, 1 Schwein, 2 Pferde, 1 Enter.

Ahnengalerie

Quellen

  1. 1,0 1,1 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Jellinghaus“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. NLA OS Rep. 100/187, Vol. II, fol. 162r.
  3. 3,0 3,1 NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. 4,0 4,1 Albers, Andreas (2016): Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.