Verlustlisten Österreich-Ungarns 1914-1919/Editionsrichtlinien
Verlustlisten Erster Weltkrieg |
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hier: Editionsrichtlinien |
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Allgemeines zur Eingabe
Das Eingabefenster ist so gestaltet, dass für die häufigsten Fälle möglichst wenig getippt werden muss. Daher lässt es sich leider nicht vermeiden, dass in Spezialfällen die Bearbeitung ein klein wenig kompliziert ist.
Sehen wir uns zunächst einen typischen Eintrag an:
Nachname/Vorname | Linzmeier | Heinrich | |
Charge | Korporal | ||
Truppenkörper | k.k. | LIR | 7 |
Unterabteilung | 7 | Komp. | |
Heimatland/-bezirk/-ort | Böhmen | Klattau | Krotiw |
Geburtsjahr | 1884 | ||
Status | verwundet |
Abhängig vom Status „kriegsgefangen“, „tot“ oder „verwundet“ werden weitere Felder eingeblendet. Bei einem toten Soldaten wird – zumindest in späteren Listen – das Todesdatum aufgeführt.
Das Datum wird ohne Klammer wie angegeben erfasst:
5./12.1915
Bei Soldaten in Kriegsgefangenschaft wird oft der Ort der Gefangenschaft angegeben.
Der Ort der Gefangenschaft wird strukturiert erfasst:
Ort: | Jaransk |
Region: | Gouvernement Wjatka |
Land: | Rußland |
Die Zeile „Evakuationsspital Nr.“ sollte nicht verwirren. Sie wird nur dann benötigt, wenn der Eintrag wie hier eine entsprechende Angabe enhält.
Um die Erfassung schneller zu machen, muss man in solch einem Fall nur die Zahl eingeben, der Text „Evakuationsspital Nr.“ wird dann automatisch ergänzt. Die Angabe des Ortes ist aber trotzdem notwendig, da wir derzeit noch nicht wissen, ob die Nummerierung der Evakuationsspitale eindeutig ist.
nicht zu lesende Einträge
Manche Seiten sind in der Bindung des Buches schlecht oder gar nicht zu lesen. In einem solchen Fall kann man einen alternativen Scan (z.B. bei der Österreichischen Nationalbibliothek) zu Rate ziehen. Hier gibt es eine Liste aller Ausgaben: Verlustlisten Österreich-Ungarns 1914-1919/Ausgaben
Wem das zu viel Mühe ist, der kann auch gerne die nicht zu lesenden Einträge auslassen. Das DES-System verwaltet die Einträge, so dass sie später erfasst werden.
Die einzelnen Felder
Nachname
Der Nachname ist in den Listen fett gedruckt und so einfach zu erkennen.
Adelstitel werden mit Komma nach den Nachnamen gesetzt.
Nachname | Steinbach, von |
Vorname | Anton |
Eine Besonderheit sind komplizierte Nachnamen wie in diesem Eintrag
Hier wird „Schmidt Edler von Fussina“ als Nachname erfasst.
Nachname | Schmidt Edler von Fussina |
Vorname | Otto |
Doktortitel werden – wie auch bei anderen DES-Projekten – mit Komma abgetrennt im Nachnamen-Feld erfasst, obwohl sie in der Quelle nach dem Vornamen abgedruckt sind. So ist eine Verwechslung mit abgekürzten Vornamen ausgeschlossen.
Nachname | Chroust, Dr. |
Vorname | Josef |
Vorname
Der Vorname wird wie in der Quelle angegeben in dieses Feld eingetragen. Sollte der Vorname in der Quelle abgekürzt worden sein, so wird die abgekürzte Schreibweise eingetragen, z.B. „Joh.“
Charge
Die Charge (oder auch Dienstgrad) wird über eine Drop-Down-Liste ausgewählt. Das ist möglich, da jede Liste auf den ersten Seiten eine Erklärung der Abkürzungen enthält.
In seltenen Fällen gibt es erweiterte Angaben zum Dienstgrad. In solchen Fällen muss man zur Maus greifen und das zweite Feld in der Zeile Charge auswählen.
Charge | Leutnant | in der Reserve |
Charge | Einjährig Freiwilliger | Titular-Korporal |
Sollte ein Wert fehlen, so bitte „xxx – nicht in der Liste“ aus der Drop-Down-Liste wählen.
Truppenkörper
Der Truppenkörper (Regiment, Bataillon etc.) wird in dieser Zeile erfasst. Um auch hier möglichst wenig Tipparbeit zu haben, gibt es drei Eingabefelder.
Original | 1. Feld | 2. Feld | 3. Feld |
---|---|---|---|
IR. Nr. 40 | IR | 40 | |
k. k. LIR. 7 | k. k. | LIR | 7 |
Beim Marschbataillon ist die Schreibweise innerhalb der Verlustlisten uneinheitlich. So steht z.B. die Zahl manchmal vorne:
Erfasst wird stets wie folgt:
Original | 1. Feld | 2. Feld | 3. Feld |
---|---|---|---|
XI./28. | MarschB | XI/28 |
Die Punkte entfallen.
Es gibt Soldaten, die einem anderen Regiment zugeteilt sind:
Um Schreibarbeit zu sparen und die Eingabemaske übersichtlich zu halten, muss man in diesem Fall zur Maus greifen und den Haken bei „zugeteilt“ setzen. Es öffnet sich eine weitere Zeile, in die man nun den zweiten Truppenkörper schreiben kann.
IR | 97 | zugeteilt |
dem | IR | 17 |
mehrere Truppenkörper
Es gibt auch den Fall, dass mehrere Truppenteile genannt werden, die nicht so spontan einzutragen scheinen:
MarschR 27; IR 14; MarschBaon 1; 4. Marschkomp.
Hier muss ein Regiment in der Eingabe wegfallen, eingegeben wird dann im 1. Feld MarschR 27; Häkchen bei zugeteilt setzen - dann MarschB 1 und schließlich 4. MarschK. Der Zusammenhang ist also
Marschregiment -> Marschbataillon -> Marschkompanie.
Unterabteilung
Die Unterabteilung wird in zwei Felder aufgeteilt, die Zahl ohne Punkt in das erste Feld, die Art der Unterabteilung wird per Drop-Down-Liste ins zweite Feld eingetragen.
Sollte ein Wert fehlen, so bitte „xxx – nicht in der Liste“ aus der Drop-Down-Liste wählen.
Heimatland/-bezirk/-ort
Für die Heimatorte ist in der Regel ein Land, ein Bezirk und der Ortsname angegeben. In dieser Form wird der Eintrag auch erfasst. Für das Land ist eine Drop-Down-Liste vorhanden, so dass hier wenige getippte Zeichen genügen.
Land | Böhmen |
Bezirk | Klattau |
Ort | Krotiw |
Es gibt Einträge, bei denen nur das Land angegeben ist. Dann bleiben Bezirk und Ort leer.
Bei Einträgen mit zwei Angaben bleibt das letzte Feld leer.
Geburtsjahr
Das Geburtsjahr wird als Zahl eingegeben. Ist kein Geburtsjahr genannt, so bleibt dieses Feld leer.
Status
Hier gibt es drei Möglichkeiten: „kriegsgefangen“, „tot“ oder „verwundet“. Es reicht bereits das Tippen eines Zeichen, um den passenden Status auszuwählen. In frühen Listen findet man die Angabe „verw.*)“ Das Sternchen zeigt an, dass später Informationen nachgeliefert werden. Da wir sowieso alle Listen erfassen, können wir es an dieser Stelle ignorieren.
Datum
Dieses Feld erscheint nur bei Status „tot“. Das Datum wird ohne Klammer wie in der Quelle angegeben erfasst:
5./12.1915
Ort/Region/Land
Diese Felder erscheinen nur bei Status „kriegsgefangen“.
Ist nur ein Ort und ein Land angegeben, z.B. „Niš, Serbien“, bleibt das mittlere Feld „Region“ leer.
Sonderzeichen
In Österreich-Ungarn gab es eine größere Anzahl von Sonderzeichen als heute im Deutschen üblich. Diese werden mit erfasst. Besondere Verwechslungsgefahr besteht
- beim Ungarischen ő, das dem ö sehr ähnlich sieht.
- Auch das í mit einem kleinen schrägen Strich darf nicht mit dem normalen i verwechselt werden.
Die meisten Zeichen lassen sich über die Tastatur eingeben. Ein ý schreibt man, indem man zunächst die Apostroph-Taste drückt (es erscheint noch nichts auf dem Bildschirm) und dann die y-Taste.
Ein ł lässt sich durch Drücken von AltGr+l erzeugen.
Buchstaben, die sich über eine deutsche Tastatur nicht eingeben lassen, sind in der Erfassungsmaske zu finden. Mit einem Klick kann der benötigte Buchstabe in das aktuelle Eingabefeld eingefügt werden.
Sie haben keine Lust, die komplizierten Sonderzeichen einzugeben? Dann lassen Sie solche Einträge einfach aus. Dank der DES-Technologie werden solche Einträge automatisch einem anderen Erfasser vorgelegt.
Abkürzungen
Während der Indexierung tauchen immer wieder bisher noch nicht in die Formulare übernommene Abkürzungen auf.
Eine Abkürzungsliste zur Übersicht findet sich bei den Häufigen Fragen.