Topographia Ducatus Montani (1715)/096

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Topographia Ducatus Montani (1715)
Version vom 10. Dezember 2011, 00:11 Uhr von MLCarl3 (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographia Ducatus Montani (1715)
Digitalisat der ULB Düsseldorf
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[095]
Nächste Seite>>>
[097]
page=
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


darinnen, und denen Catholischen ist gleichfalls zugelassen worden ihr Exerocitium religionis da zu halten, weshalben die Herrn Patres Jesuitarum ein kleines Kloster aufgericht. Ihr Stadt-Regiment ist von den andern, deren bishero gedacht worden, nicht unterschieden.

Von der Stadt Gerresheim.

Gerresheim um 1715

Dieser Orth ist vormahls sehr groß gewesen, gleich als mann noch aus desselben Ringmauer abnehmen kann, vor izo aber sind an stadt der Häuser mehrentheils Gärten innerhalb gedachten Mauer, und welches auch aus der Abzeichnung (diesem Werk einverleibet) genugsam zuerkennen: Es ist in diesem Orth noch ein feines Adeliches Fräuleinstift und Stifftskirche, imgleichen ein Beginnen-Kloster. Die ganze Stadt ist catholisch, übrigens alles sehr gering und klein, daß daher nichts weiters davon zu melden.

Von der Stadt Blanckenberg.

Diese Stadt war ehedessen ein Gräflicher Sizz, sintemahl das Amt Blanckenberg, welches von dieser Stadt den Nahmen hat, eine Grafschaft gewesen, nachmahls aber vertauscht, und dem Bergischen Landt einverleibet worden. Daher ist folgender Zeit dieser Orth nicht nur in Abnehmen kommen, weilen erstlich keine Herrschaft mehr da gewohnet, sondern auch, weilen die Landes-Obrigkeit (nachdem die feindliche Partheien zu Kriegszeiten sich vielfältig des Schlosses daselbst bemächtiget, und continuirlich eine die andere hat suchen auszutreiben) gemeltes Schloß sambt den Mauern hat lassen niederwerfen, umb diese Stadt und vornehmlich das Landt von solchen vielen Ueberfällen zu befreien, darneben denen Feinden keinen Aufenthalt zu lassen. Worauß ein jeder leicht kann achten, daß diese Stadt, welche wie andere Städte und Oerter nicht nur den vorigen, sondern den jezigen schwehren Krieg noch fühlen müssen, in einem sehr schlechten Standt seie. Die Bürgerschaft belangendt, ist solche gering und klein und der catholischen Religion beigethan.

Von der Stadt Siegberg.

Siegberg um 1715

Diese Stadt ist wegen der Situation in vorigen Zeiten vor fest und starck gehalten worden, welches darauß abzunehmen, als die Schweden im Jahre 1632 solchen Ort einbekommen, haben