Schlesisches Namenbuch/056

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Schlesisches Namenbuch
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  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)
1564 Görlitz. – Belege: Benissch Falkinhayn 1438 = Benedictus F. 1435 Liegnitz; Benusch Vreudinrych 1368 Breslau; Noch 1538 Benisch Leisscke. Als FN.: Jacob Benissch 1438 Liegnitz. Die oberschles. (slaw.) KF. ist Bieneck (Oppeln [18] Beuthen [18] Brieg [6]), auch Bienick u. ä.


Bartsch (Liegnitz [44] Görlitz [30] T[GWR 1] [19] u. ö., Beuthen [6]).

KF. vom Hl.N. Bartholomäus, mit -usch, -isch-Suffix. Daneben war die reine deutsche KF. Barthel, wenn auch seltener, gebräuchlich (Schweidnitz [15] Görlitz [14] Liegnitz [12] T [11]). Vgl. auch die tschech. KF. Bach! - Belege: Barthus Wolf 1370 = Bartilmeus W: 1370 Breslau (Rcht. 16); Bartil Hasseler 1368 Breslau, Bartel Forstenberg 1532 Liegnitz; Bartisch Lyndener 1491 Liegnitz; Bartusch Pirchala 1547 Liegnitz; Bartsch Lemberg 1495/96 Görlitz. Als FN.: Hanns Bartusch 1461 Görlitz; Jorg Bartsch 1507/08 Görlitz; Jorge Bartel 1484/85 Görlitz.


Blaschke (Görlitz [6] Liegnitz [5] Ratibor), Plaschke (Liegnitz [6]), Blasche (Görlitz [6] Öls [7]).

Eingedeutschte slaw. KF. (vgl. Blasek Öls [8], Blasig Öls [1]) zum Hl.N. Blasius, als TN. im 16. Jh. beliebt.
Blasius Heyne 1505/06 Görlitz; Blasius Giller 1563 Liegnitz = Blasiann G. 1561 ebd. Blasius (TN.) 1352 Breslau; Bloschko polonus de Knegnicz 1354 Liegnitz; Plaschke (FN.) 1335 Liegnitz. Blasig als TN. in dörflichen Schöppenbüchern der Oberlausitz 1450 ff. Blaschko Schulcz von Sirdenik 1456 (Cod. 4, 161); Bloschke Bartke 1420 Breslau (Cod. 4, 46).


Brosig (Neustadt [12] Glatz [9] Schweidnitz [3] Ratibor [4]).

Slaw. KF. Brozek (so in Glatz [4]) vom Hl.N. Ambrosius (berühmter Bischof von Mailand). In Schlesien bekannt durch den Liegnitzer Stadtschreiber Ambrosius Bitschen, 15. Jh. - Belege: Brosig als bäuerl. TN. in d. Oberlausitz 1450 ff.; Brosius Lindener 1546 Liegnitz. Als FN.: Broske, Alt-Breslau. Vgl. unter Proske!


Brunzel (Grünberg [12] Freystadt [2]), Bronzel (Beuthen [4]).

Die Verbreitung nur im Neiderland und Oberschlesien entspricht der slaw. Herkunft: KF. mit mdal. u von Bronislav (Mikl. Nr. 17), selten, aber noch heute gebräuchlich, vgl. Bronislawa Smolka 1932 Ratibor. - Belege: comes Bronizlaus subdapifer 1257 (Cod. 4, 319); Bronislaus Buzewoy miles 1313 ff. (UB. Liegnitz); Bruniczlaw de Goltberg 1371 Breslau (Rcht. 19); Brunzlaus (12. Jh., Hochstift Meißen); Hannus Prunczel 1446 Neurode. Vgl. ON. Prontzendorf Kr. Steinau: 1452 Brunczelndorff, u. ON. Brunzelwaldau Kr. Freystadt.


Dehmel (Liegnitz [20] Görlitz [12] Bunzlau [7] Neusalz [6] Hirschberg [7] Brieg [7] Oppeln [7]).

Nebenformen: De(h)melt, Demel, Dähmel, Dämelt, Thämel(t), Döhmel. Die starke mundartl. Färbung läßt nur schwer erkennen, daß es sich um die KF. von Thomas handelt, nämlich Thömel. Vgl. ON. Demling b./Ingolstadt = Tömlingen 1323, desgl. Demeldorf in Bayern. Siehe auch Thomas, Domke. - Belege: Thomil Beyr 1375 Breslau; Temil winczeppe 1373 Breslau; Tomel des koniges bote 1419 Görlitz; Thomel Hertwig 1440 ff. (Freiberg UB. 3, 243); Töml auch i. d. Steiermark (15. Jh), Nied S. 44. Als FN.: Matis Thomel 1456 (Cod. 4, 161); Thomas Thömel, Wittich sonst, Liegnitz 1546; Caspar Dömel von Belmsdorf 1542/43 Görlitz.


Dirschke, Dierschke (Breslau), Dirschka (Ratibor 3/4 Sp.!), Dierke, Dirska.

Oberschl. KF. Dirsek bzw. Dirska zum slaw. TN. Dirslaw (Mitt. Liegnitz VII 185; vgl. auch Mikl. unter drug). - Belege: Dirsco (= Dirske Mrokot), Hofrichter 1339/51 Liegnitz; Dirsco tabernator in Domslaw 1451 = Dirschko der Cretschmer von Dompsil 1452 = Dirslaus de Dompsil 1456 (Cod. 4, 59, 62). Vgl. ON. Dirschkowitz Kr. Leobschütz u. Dürschwitz Kr. Liegnitz (1341 Dirskewicz).


Dominik, Domnik, Domnick, Dommnich (vor allem oberschlesisch).

Der heil. Dominicus, Stifter des Dominikanerordens der Predigermönche († 1221). – Belege: Dominicus Dominici 1361 Breslau; über die Alt-Breslauer Familie Dominik



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Abkürzung »T« nicht unter den benutzten Adressbüchern aufgeführt.