Schlesien/Familiennamen (Oberschlesien)

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Oberschlesische Familiennamen

Nach dem Friedensschluß des deutsch- französischen Krieges kamen noch im Jahre 1871 die ersten Ankömmlinge aus Schlesien im Ruhrgebiet an. Während die ersten Zuwanderer regelrecht durch die Verwaltung der Zechen angeworben waren, kamen danach hauptsächlich Verwandte und Freunde nach, sie sprachen deutsch oder „wasserpolnisch“.

Oberschlesische Namen hinterlassen oft einen slawischen Eindruck, welches häufig auf eine Polonisierung und Tschechisierung (Slawisierung) vormals deutscher Namen seit dem 15. Jhdt. (Hussitenkriege) zurückzuführen ist.

Eine Familie aus dem Kreis Rybnik mit Namen „Nachtigall“ hieß in Polen „Slowik“ und in Tschechien „Slawik“, es hätten alles sogar Nachkommen ein und desselben Stammvaters sein können, welche vom Stammort abgeheiratet waren, egal von wo.

Bibliografie

  • Bahlow, Schlesisches Namenbuch, Holzner, Kitzingen
  • Bystron, Jan Stanislaw, Nazwiska polskie, Lwöw 1927 (= polnische Familiennamen, Lemberg).
  • Krause, Walter, Zur Volkstums- und Herkunftsfrage der oberschlesischen Bauern des Mittelalters. (Zeitschrift des Vereins für Geschichte Schlesiens, 1937, S. 131 bis 183).
  • Olesch, Reinhold, Der Wortschatz der polnischen Mundart von St. Annaberg, Harassowitz, Wiesbaden 1958.
  • Reiter, Die deutsch-polnischen Sprachbeziehungen in Oberschlesien
  • Paul Ronge, Vestische Zeitschrift 1968/70, S. 56-58
  • Paul Ronge, Was oberschlesische Familiennamen erzählen, Festschrift Heimatverein Bottropp 1963, S. 80 ff.
  • Rospond, Stanislaw, Nazwiska Slazakow. Instytut polski, Opole 1960 (= die Familiennamen der Schlesier, Schlesisches Institut, Oppeln).
  • Schwarz, Ernst, Sudetendeutsche Familiennamen in vorhussitischer Zeit, Köln und Graz 1957.
  • Taszycki, W., Najdawniejsze polskie imiona osobowe. »Onomastyka«, Wroclaw/ Krakow 1958, str. 92 bis 138 (= früheste polnische Personennamen. »Namenkunde«, Breslau/Krakau).