Rumpenhorst (Familienname)/curriculum vitae

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Franz Rumpenhorst

Franz Eberhard Rumpenhorst

Geb. 21. 09. 1898 in Wattenscheid
† 13. 05. 1962 in Wattenscheid
Beruf: Schmied und Schweißer bei der Rheinelbe Bergbau AG
oo am 05. 10. 1922 mit Maria geborene Jacke (geboren 08. 01. 1900 in Bochum, gestorben 15. 11. 1983 in Wattenscheid)
Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor.
1953 Betriebsratsvorsitzender Zeche Holland
1961 Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates
1957 Mitglied des Aufsichtsrates der GBAG
1933 Abgeordneter der Zentrums-Partei der Wattenscheider Stadtverordnetenversammlung
1965 Ratsmitglied der CDU-Fraktion in Wattenscheid
Mitglied der IG-Bergbau, der KAB und des Kolping-Vereins

Auf Grund seiner Einladung besuchte der Apostolische Nuntius Bafile 1962 - in Begleitung des ersten Ruhrbischofs Hengsbach - die Zeche Holland.


Franz Rumpenhorst +

Nachruf in der „Westfalen-Post" im Mai 1962

Eine Persönlichkeit aus der vordersten Linie der politischen Auseinandersetzungen mußte das Zeitliche segnen. Anders als dieser Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit lebte, ist er von uns gegangen. Ruhig und ohne Schmerz, mit der Hoffnung auf eine baldige Genesung, entschlief Franz Rumpenhorst, Ratsmitglied, Betriebsratsvorsitzender, Mitglied des Aufsichtsrates der Rheinelbe Bergbau AG und Inhaber anderer Ehrenämter.

Mit 64 Jahren gerade in dem Alter, das einem arbeitsreichen Leben Muße und Beschaulichkeit verheißt, fragen wir nicht nach dem Warum! Franz Rumpenhorst selbst würde uns eine einfache und wahrhaft christliche Antwort geben.

Denn christlich handelte und lebte dieser Mann seit seiner Jugend. Die sozialem Verhältnisse einer unliebsamen Vergangenheit haben ihn zusammen mit seiner Überzeugung zu einem Streiter und Kämpfer in dem Sinne der großen christlichen Arbeiterführer gemacht. Nicht er allein, sondern auch seine Kollegen sollten besser leben können. Das war sein Ziel. Die zermürbenden Kämpfe in den Jahren zwischen den Kriegen, die nicht nur gegen die politischen Radikalen gerichtet waren, - und das dürfen wir gerade in einem Gedenkwort für Franz Rumpenhorst nicht vergessen – gegen die Uneinsichtigkeit in den eigenen Reihen, das alles hat er überstanden und mit der heutigen Zeit den sozialen Fortschritt erlebt, für den er gearbeitet hat.

Der Erfolg bekannter Politiker beruht auf der Schützengrabenarbeit solcher Männer, wie Franz Rumpenhorst. Von ihnen werden keine Bücher geschrieben und der schwarz umrandete Nachruf wird vielleicht das letzte Wort sein, das über seine Arbeit gedruckt erscheint. Es produziert sich alles so unsagbar selbstverständlich, so gefährlich indifferent – und dabei sind sind es nur unser taubes Ohr und unsere stumpfen Augen, die nicht wahrnehmen wollen, was sich in dem Leben eines Franz Rumpenhorst für uns alle erfüllt hat. Die „Ruhr-Nachrichten“ haben einen Mitarbeiter und Freund verloren. Für sein Werk und die Belange seiner Kollegen nahm er die Öffentlichkeit über unsere Spalten in Anspruch. Gute und schlechte Nachrichten erfuhren wir aus seiner Hand. Die letzte Meldung mußte er uns schuldig bleiben. Der Tod nahm ihm den Bleistift aus der Hand. Wir trauern um Dich, lieber Franz Rumpenhorst.


Hermann Josef Rumpenhorst

Geb. 26. 11. 1937 in Bochum
† 16. 02. 2009 in Bochum
oo mit Franzi, geborene Salmen
Leiter der Pestalozzi-Realschule in Wattenscheid
CDU-Mitglied, Ortsverein Bochum-Hamme
1989 Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion
Mitglied der Bezirksvertretung Bochum-Mitte von 1984 bis 1994
Mitglied des Rates der Stadt Bochum von 1994 bis 2004
Bürgermeister der Stadt Bochum von 1994 bis 2004
Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland


Hermann Josef Rumpenhorst +

Nachruf der Stadt Bochum

Er hat sich durch seine engagierte kommunalpolitischen Tätigkeit, insbesondere während seine Mitgliedschaft in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte und als Bürgermeister von 1994 bis 2004 um seine Heimatstadt verdient gemacht. Stets war ihm der Kontakt zu den Menschen wichtig. Er kannte ihre Erwartungen und Sorgen. Mit Nachdruck hat er sich für sie in seiner politischen Tätigkeit eingesetzt.

Die Bezirksvertretung, der Rat und die Verwaltung der Stadt Bochum sind ihm zu Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.