Polsum (Marl)/Pfarrarchiv St. Bartholomäus

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Pfarrarchiv St. Bartholomäus

Urkunden

  • 1456 März 11 (up Sunte Gregors auendt des hilgen Bawes). Vor Johan van Westerholte, Reyners Sohn, Richter zu Reckelinchusen, beurkundet Hinrick van Erkenswick, Priester und Rektor der Kapelle zu Lutkenhoue, daß er mit Zustimmung des Patrons der genannten Kapelle, Godert van der Ruer, an Herrn Bernd Halstwykke, Pastor der Kirchspielskirche St. Gertrud zu Essen, aus einem zu der Kapelle zu Lutkenhoue gehörenden Gute, genannt Vogels-Gut, im Kirchspiel Poelshem gelegen, einen Malter Roggen Durstenschen Maßes, als Jahrrente, jährlich zu St. Martinstag nach Dursten zu liefern für eine Summe Geld verkauft hat. Diesen Roggen soll Pfarrer Bernd lebenslang für sich verwenden. Nach seinem Tode aber sollen von dem genannten Roggen jährlich zu dem genannten Termin zwei Scheffel an den Pastor zu Poelshem und zwei Scheffel an den Rektor der Kapelle zu Lutkenhoue verfallen sein. Dafür sollen diese beiden Geistlichen an dem Todestage des Pastors Bernd jährlich eine Memorie mit Vigil und Seelenmesse verrichten. Zeugen und Standesgenossen des Gerichts: Hinrich in den stalle, Johannes Rens-singh.
  • 1483 Oktober 17. Vor Johannes Kulensmit, Cleriker und Notar zu Dorsten beurkundet Diderich Becker, Sohn des verstorbenen Euard Becker, Kerspelsmann zu Buer, Stift Köln, daß er zur Vermehrung des Gottesdienstes am St.-Antonius-Altar in der Kirchspielskirche zu Poelsem und für die Seligkeit seines Vaters, seiner Voreltern, Freunde, Verwandten und Wohltäter, sowie zum Nutzen des Rektors des genannten Altares eine Scheppellzeede landes, geheißen dat lange Stucke oft dat smale ... in den steenhaber, in des Diderich Erbgut, genannt Mostz (?), im Buch (Calzinierung teilweise abgelöst) Gut zu Bertelick, im Kirchspiel Poelsem, gehörig, das in den Hof von Reckelinchusen gehört, dem Antoniusaltar verschrieben hat. Dazu haben consentiert: Hannes then Haghen, Hofesfrone, Bertolt van Holthusen, Hinsen van Dreuer, und Arndt Heydiekns, Haueslauere und Geschworene des Hofes von Reckelinchusen. Diderich bzw. seine Erben erhalten die Möglichkeit, das genannte Stück Land jährlich zum Tage St. Peter ad Cathedram für 6 Mark Dorstenscher Währung, 20 Stüber für 1 Mark gerechnet, zurückzukaufen. Zeugen: Diderich Penenkamp, Vicecurat, Diderich von Bertelich und Slenckenbroich, Kirchmeister von Poelsem, Hinrich Kobben und Johan van Backen, Laienpersonen. Notariatszeichen und -vermerk. Original, Pergament. In den Bügen ist durch abblätternde Kalzinierung die Schrift manchmal schlecht leserlich.
  • 1493 Februar 28 (up den donre dach na sent Mathys apostells daghe. In der hilligen vasten). Vor Wennemar then vorwerck, Richter zu Dorsten, verkaufen die Eheleute Hinrich Percstener und Geertruyd derdehalff sceppelheede Land, gelegen vor In Stadt velde In den Seghenschate, by lande Johans van Orsoy, dat Hermann van teueren Plach to behoren Ind by lande Arndtz an den eynde, Ind eyn Grauen dair umme hen gheit, den Zehnten davon ausgenommen, an Elsen Nyenhuess, Ww. des Hinrich Nyenhuess. Gerichtsleute: Johan van Orssoy, Kirchmeister zu Dursten, Arndt an den eynde. Gerichtssiegel abgefallen, ehemals an Pressel.
    • Dorsualvermerk (aus nicht viel späterer Zeit): Item 2 1/2 Scheppellse landes getieften dat Schedenschat, welcker tho koempt selige Fraue Bekkers ynder. (Von anderer, etwas späterer Hand): Itzo Peter Boesser gntt Kock. Original, Pergament.
  • 1502 Februar 28 (up mandagh na Mathyess apostele dage) Herman Oidiken, Vrygrewe des Erzbischofs zu Collen etc. in dem Veste van Reckelinckusen, beurkundet, daß vor seinem Gericht Else, nachgelassene Wwe. Herman Geerdz, Jorien und Conrayt Geerdz, Gebrüder, Kinder der Else und des Herman, an Hinrich Boneman und Wessell then Katten, derzeit Kirchmeister der Kirche zu Poelshem, zu Nutz und Behueff der genannten Kirche eine Scheppel Segede landz mit allem Zubehör, gelegen in aildendorper velde, tuschen lande des Suuerken, dat Steffen In der Heilsauw und lande Hermanns van Westerholte, dat van Erkenswick gekofft, Ind loke then Wyschkampe underhefft, das mit einem Ende auf den Weg nach Lüttiken Hoff und mit dem anderen Ende up Aldendorper wysche und da von .. . myt dem dyke in dem eychholt gelegen, verkauft hat. Schöffen: Herman Kenter, Johan ter Borch, Herman Forck. Siegel des Vrygrewen, an Pressel.
    • Zwei spätere Dorsualvermerke: 1. betr. den Inhalt der Urkunde, 2. ist der Kirchen zu Poelsem zugehörigh. Original, Pergament,
  • 1513 Juli 31 (up summenn dach nesst na Sunte Panthaleonis matyris!). Vor dem Notar Johannes Weuer vann Westerholte beurkunden die Wwe. Eiskenn Hermans Geer, kespelsfrauwe zu Poelsszem, sowie ihre Kinder Jorienn und Coirtz, daß sie dem Wyllhelm Weuer erblich zur Errichtung einer Memorie in der Kirche zu Poelsszem zu Ehren Gottes und ihrer, ihrer Verstorbenen und Kinderseligkeit eine huysstede bei ihrem Hause verschrieben haben. Diese soll Wilhelm damit verzinsen, daß er jährliche up keryst auent zwei Kannen Wein liefert, ein Quart davon für den Pastor, das andere für den Vikar zu St.-Antonius-Altar in der Kirche zu Poelsszem. Dafür sollen die genannten Priester jährlich up denn kerst dach ynn eren mysszenn unnd ouer denn preichstoill für die genannten Seelen beten. Zeugen: Herr Wessell Knuest, Pastor der Kirche Poelsszem, Herr Dyrych thenn Cottenn, Vicarius des St.-Antonius-Altars, Bernd vann der Hege und Clawes Wüllner. Notariatszeichen und -vermerk unter der Plica. Original, Pergament.
  • 1517 Februar 28 (ipso die Viti et Modesti martirum) Herman Oidiken, Vrygrewe des Erzbischofs zu Collen in dem Veste van Reckelinckusen, beurkundet, daß vor ihm Joryen van Loe und seine Frau Ursula, ter eeren godt almechtich to vullest Sunte Annen myssen up Sunte Anthonii Altar bynnen der Kercken Poelshem des Dinxdags für ihre und ihrer Eltern Seligkeit an Herrn Diderich then Katten, Priester und Vicar des St.-Antonius-Altars, anderhalff Soeppelzeggede lands langess dem Weghe tusschen dem uphove Ind denn Katthen hörende in Northorps houe, verschrieben habe. Schöffen: Wylhelm Weuer, Claass Wülner, Herman Forck. Siegel des Vrygrewen zerbrochen, an Pressel. Original, Pergament.
  • 1521 September 8 (ipso die nativitis Mariae virg.). Vor Herman Oidiken, vrygreven des Erzbischofs zu Collen in dem veste van Reckliynchusen, beurkundet Herr Direck then Kotten, Vikar des St.-Antonius-Altar in der Kirchspielskirche zu Poelsem einerseits und Johan der Bouen mit seinem Sohn Henrick und dessen Frau Catheryna andererseits, daß Herr Diderych von seinem eigenen Gute einen vyssche Dyck, langess den Dyeck Kamp liegende achter Poelsem. In den Hambroik gelegen, der Johan, Henrick und Catheryne der Bouen gehört, angelegt hat. Johan, Henrick und Catheryne bekannten weiter, dass sie Herrn Diderich bzw. dem Besitzer dieser Urkunde erlauben, aus dem genannten Teiche soviel Erde zu graben, und auf den Dyckamp langess des Thuyn zu hoge as Herrn Diryck .. . sulx behefft zu werden erlauben. Außerdem bekannten Johan, Henrick und Catheryna, daß sie für ihre Eltern, ihre Nachkommen und ihre eigene Seligkeit um Gottes Willen und zu Ehren des heiligen Freundes Gottes und Marschalks St. Antonyus Altar in der Kirche zu Polsum zu Behueff des vorgenannten Diderick, Rektor des genannten Altars, den Platz, die Stätte oder Gerechtigkeit, den sie an der anderen Seite des Dyecks liegen haben, scheytende myt einem anderen Houet wayll des Dyceks Ind myt der anderen Syeth, an Euren Ind stede hörende Herrn Gerd Reynartz tho Recklynchusen dat era tertyt Herman Keuter under hefft, liegende in dem .. . hambroicke by Alzoe, geschenkt haben, wofür dieser zu einer jährlichen Memorie eine Vigilie und Messe lesen und mit dem Pastor zum Grabe der verstorbenen Eltern des Johan der Bouen gehen und für alle Verstorbenen der Familie bitten solle. Diese Urkunde ist doppelt ausgefertigt worden, damit der Rektor Dideryck und Johan der Bouen je ein Exemplar erhalten können. Schöffen: Herr Wessell Knust, Pastor zu Poelsem, Claess Wüllner, Herman Terwischen u. a. Siegel des Vrygreven beschädigt, an Pressel. Original, Pergament.
  • 1558 Januar 20 Vor dem dorstener Kleriker und Notar Jodocus Berbom macht Theodoricus then Kathen, Pastor der Pfarrkirche zu Polssum sein Testament. Er vermacht dem Kölner Erzbischof, der Fabrik der größeren Kölner Kirche, dem Sigillifer und dem Offizial der Kurie zu Arnsberg (?) je einen Turon, dem Herrn Nicolaus then Kathen ein Bett mit Zubehör, 1 Kuh, 1 Schwein, 1 Pfanne, 1 erzenen Topf desgleichen eine gesiegelte Urkunde über 2 Goldstücke jährlicher Einkünfte aus den Gütern des Suverken, 1 gesiegelte Urkunde, die der Pfarrer Wessel Knuyst ehemals der Kirche geschenkt hat, über ein Goldstück aus den Gütern des Winzent von Ermelen, die dieser für 20 Gulden rückkaufen kann, dem Wessel then Kathen, Bruder des Nicolaus, dasselbe wie den Nicolaus außer den beiden Urkunden, dafür jedoch eine Urkunde über 6 Maß Roggen aus den Gütern des Theodor zu Berthelick, von denen er dem Wessel 2 Scheffel, einen weiteren seiner ehemaligen Magd Sophie up der Wellen lebenslänglich schenkt oder statt dessen der genannten Sophie einmalig 6 Goldstücke. Nach deren Tode sollen die genannten Einkünfte an den Vikar des Antoniusaltares der Kirche in Polsum bzw. dessen Nachfolger fallen. Ferner schenkt er der genannten Sophie 1 Acker von einem Scheffel, gelegen an der Welle Wyschen und angrenzend an Hermann ther Boeuen, der von Johannes ther Boeuen gekauft worden war, nach ihrem Tode aber an den genannten Vikar fallen soll. Ferner schenkt er Sophie und Wessel then Kathen 17 Taler, die sie unter sich teilen sollen, ferner dem Wessel sein Haus auf den Heykamp, dem Pastor Nicolaus zu Polssum bzw. dessen Nachfolgern zwei Äcker in dem Hamess Broich up den Lutken Rae (?), desgleichen dem Wessel then Kathen 1 Acker der Hoebeck genannt, ebenso der genannten Magd einen Garten bei dem Acker, der Dykamp genannt wird, lebenslang zu nutzen, die nach deren Tode aber an den Vikar des Antoniusaltar fallen, ferner schenkt er seinem natürlichen Sohn Riebard, 3 Gulden, ferner den Brüdern von der Observanz des Ordens des hl. Franziskus zu Dursten einen Malter Roggen und 1 Malter Gerste, ferner den Provisoren der Kirche zu Polssum einen Gulden, ferner Herrn Gerwin Mercatoris, Vikar in Marler und Herrn Nicolaus, Pastor, einen Fischteich bei den Dykkamp, lebenslang zu nutzen, nach ihrem Tode aber den Vikaren gehörend, ferner seiner Magd Anna eine Kuh und das Bett, in dem sie schläft und ein besseres Kleid ebenso seiner Magd Elschina eine Kuh, einen Taler und einen von seinen besseren Röcken, ferner schenkt er seine übrigen Kleidungsstücke den Brüdern Nicolaus und Wessel then Kathen, ferner sein Haus, das er ohne Hilfe seiner Parochianen selbst gebaut hat, den vorgenannten Vikar des Antoniusaltares in Polsum. Ferner wünscht er, daß eine Summe von einem Gulden Rente aus einer Urkunde über 22 Gulden aus den Gütern des Vinzens von Ermelen zu einer jährlichen Memorie am Tage nach seinem Todestage für sein, seiner Eltem und Wohltäter Seelenheil gestiftet würde, die in der Kirche zu Polsum abzuhalten sei. Damit nun der Pfarrer zu Polsum darauf achte, daß die Memorie sorgfältig gehalten wird, soll er jährlich 4 runde Albus, für die Verteilung dieser Rente jeder Kirchenrevisor in Polsum 2 runde Albus, der Vikar zu St. Johannis in Marler oder der nächste Nachbarvikar, der zum Zwecke der Memorie in der Kirche zu Polsum eine Messe zelebriert, 4 runde Albus und der Küster 2 erhalten. Zwei weitere sind für die Beleuchtung bei der Memorie bestimmt. Der Rest soll an die Armen verteilt werden. Seine restlichen, spezialisierten Besitztümer schenkt er den Brüdern Nicolaus und Wessel then Kathen. Nach ihrem Tode, d.h. wenn Wessel ohne Frau und Kinder stirbt, fallen sie an den Vikar der genannten Vikarie. Zu seinem Testamentsvollstrecker ernennt er Herrn Albertus Sommerhuyss, Pfarrer in Dorsten, Nicolaus then Kathen, den Pfarrer zu Polsum, Gerwin Merzatoris, Vikar in Marler und den Edelmann Bernhardus de Graue. Zeugen sind Mathias Lenhorst, Diener des Bernhard de Graue, Adolphus Wulner, Reinerus Merzatoris und Bernhard Lohehoff.
    • Im selben Jahre kamen am 23. März in Gegenwart des Notars die Herren Bernhard de Graue, Albertus Sommerhuyss, Pfarrer in Dorsten, Nicolaus then Kathen, Pfarrer in Polsum und Gerwin Merzatoris Vikar in Marl nach dem Tode des Theodoricus then Kathen zur Testamentseröffnung zusammen.
    • Im Schlafzimmer fanden sie eine Kiste, in der sich Urkunden befanden: eine über 2 Gulden jährlicher Einkünfte aus den Gütern des Suverken, eine über 1 Gulden aus den Gütern des Vinzenz Ermelen, die der ehemalige Pfarrer Wessel Knust dem Erblasser als Salär gegeben hatte, eine über 3 Scheffel Roggen aus den Gütern des Theodor Berthelick, weitere Urkunden, die zu Pastorat und Vikariat gehörten, ferner eine Kapsel, in der 4 Taler, 1 Gulden, 6 Florenen und 9 Albus waren, desgleichen 4 Leinentücher, 3 Tischtücher, 5 Hemden, 3 Pfund Wachs und 1 Gefäß mit einem Quart Honig. Ferner waren im Schlafzimmer 1 Bett mit 2 Leinentücher, 1 Kopfkissen der Straxula, 2 schwarze alte Röcke ohne Ärmel, 1 langer schwarzer Talar, 1 Tunicella ohne Ärmel, 1 Decke, die über die Füße gebreitet wird, 1 Hut, 1 Birett, 2 große Zinnschüsseln, eine solche Schüssel, auf die Butter gelegt wird, 1 zinnernes Handwaschbecken, 2 Tischringe (Serviettenringe ?), 1 zinnerne Kanne ohne Deckel für 1/2 Quart, 1 weiterer Krug, 1 Quartkrug, 1 Gefäß mit 2 Stück eingesalzenem Rindfleisch, 1 Gefäß mit 20 Hellern, 1 Gefäß mit eingesalzenen Schweinsfüßen, 1 Kerze, 1 Tischkrone, 2 Tischringe aus Holz, 1 Federständer, 2 alte Kelche, einige alte Bücher. In der Küche fanden sie eine Henne mit 8 Küken, 2 Sägen, 2 Töpfe, 1 Zange, 1 Bratrost, 1 Bräupfanne, 1 Bratpfanne, 1 Bratspieß, 1 eisernen durchlöcherten Löffel, 1 hölzernen Leuchter, 1 Hängelampe, 1 Pfanne, 1 kleine Pfanne für 1 Quart, 1 erzenen Topf von 3 Quart, einen von 2, einen von 1 ½ , einen von 1, einen von ½ Quart, 1 erzenes Töpfchen, 1 Löffelkorb und 6 hölzerne Schalen, 5 hölzerne Vierecke, 7 hölzerne Löffel, 6 mittlere zinnerne Schalen, 2 Brotschüsseln, 2 steinerne Becher, 2 Netze mit daran hängenden Garnen, 2 dicke Stricke, 2 Rocken mit 11 Spindeln, 1 runden Tisch, 1 Serviette, 1 Salzgefäß, an einem Balken, 3 hängende Speckseiten, davon eine von 8 Pfund, 40 Würste, 1 Bratenstück, ½ Schweinskopf, 10 Stücke Schaffleisch und 13 Stücke Rindfleisch. In der Speisekammer fanden sie 5 Biergefäße, von denen 3 mit Bier gefüllt waren, 1 Halbgefäß mit Schmalz, 1 Trog, 2 Siebe, 1 Gefäß, das 2 ½ Urnen Wasser faßt, 1 erzenen Topf von 4 und einen von 1 ½ Quart, 1 längliches Malzgefäß, 1 hölzerne Waage; auf dem Boden 4 Scheffel Roggen, 1 Scheffel Gerste. In einem anderen Zimmer eine alte leere Kiste und ein Gefäß halb voll mit geräuchertem Rindfleisch, 1 Bett mit Bettdecken und 2 Kopfkissen und Laken, einen zinnernen Leuchter, 2 Zinnschüsseln und einen eisernen Keil. In dem Zimmer, wo die Mägde schlafen, fanden sie ein Bett mit 2 Laken, im Stall 5 Kühe und 1 Rind, 2 Kälber, 4 Dreschflegel und 1 hölzernes Instrument, mit dem der Flachs geschlagen wird, Bracke genannt, 1 Leiter, 20 Hühner mit 3 Hähnen und 2 Gefäße, in denen für die Kühe Suppe bereitet wird, auf der Tenne der Scheune 2 vohes (Fuder ?) Roggen und Hafer, in Ähren und noch nicht gedroschen. Im Schweinestall fand sich eine Sau mit 7 Ferkeln. Im Garten fanden sie 7 Ferkel und 6 Gänse, im Kohlgarten 2 Bienenstöcke, im Hause eines gewissen Theodoricus nahe bei der Kirche, fanden sie Speckseiten und Fleischstücke, Köpfe und anderes Fleisch von 12 großen und kleinen Schweinen im Rauch hängen. Zeugen: Walter de Loe, Pfarrer in Marler, Arnold Kelner, Vikar in Lutkenhoue. Geschehen in Polssum im Hause des Herrn Theodorious then Kathen. Notariatszeichen und –vermerk. Original, Pergament. Als letzte Zeile ein Zusatz zum Text: Den Executoren legierte der Erblasser je einen Gulden.
  • 1614 Februar 15. Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Ricklinghaussen, mit Namen Melchior Hegger, Gerhardt Uphoff, Johann von Westerholt, Lodwich von Landen. Lt., Gerhardt Barckhoff, Diederich Storp, Conradt Koene, Class Porte, Melchior Sluter, Caspar Freytagh, Adolff von Schouevenbergh und Berndt Kremer beurkundet Johan ther Kotten, daß er an Gregorius Kuper und seine Frau Mecheltt sechs Reichstaler jährliche Rente, zu St. Petri ad Cathedram aus seinem Besitz im Vest Ricklinghaussen oder anderswo zu erheben, gegen Verpfändung einer besiegelten Urkunde über anderthalb hondert Reichstaler lautend auf Bürgermeister und Rat der Stadt Ricklinghaussen erblich verkauft hat. Am linken Rand des Pergaments dazu folgender Vermerk: Dieser Brief ist ao. 1664 an den Leiendecker versetzt .... Siegel der Stadt Recklinghausen, an den Rändern beschädigt an Pressel. Original, Pergament.
  • 1626 September 10. Vor Heinrich Rensinck, Richter des churfürstlichen Colnischen, weltlichen Hohen Gerichtz zu Rycklinghaussen verkauft Alexander von der Hiegen auch im Namen seiner Ehefrau an Johan und Marie Koster, Eheleute, eine Hausstedde mit dahinter gelegenen Garten, an einer Seite vom Land Reiner Wülners begrenzt, auf der anderen Seite freigelegen. Standesgenossen des Gerichts: Johan Thusenless, Gerichtsschreiber, und Joan Stucken, Gerichtsfrone. Siegel des Richters, beschädigt an Pressel. Original, Pergament, Schrift teilweise verblaßt.
  • Recklinghausen, 1680 Juli 6. Vor Johan Dieterich Rensing, Richter des churfürstlichen Colnischen Hohen Gerichtz zu Recklinghausen, beurkundet Johan Auerfelt oder Schwalfenberg, daß ihm zur Schaffung besseren Nutzens und Abkehrung Schadens die Eheleute Johan Hoffroggen, Ratsverwandter der Stadt Dursten, und Gertrudis von Voerden am 12. 5. 1675 100 Reichstaler, am 14. 6. 1678 zu Behuf seiner Erlösung aus der Ostendorfischer Gefängnis 60 Reichstaler, dazu noch 20 Reichstaler, zusammen also 180 Reichstaler geliehen haben. Da es ihm bei den beschwerlichen und durch den leidigen Krieg verderbten Zeiten unmöglich ist, das Geld abzustatten, verkauft er ihnen 9 Reichstaler jährlicher Rente, zum ersten Male am Tage St. Martins Ep. 1680 in Dursten zu zahlen aus seinem gesamten Besitz, speziell eine Recognition über 130 Reichstaler unter der Frauen Wittiben von Loe und deren Sohn Dieterich von und zum Loe Händen und Pitschaften und darin ihm, Huerfelt, verhypothesirten Schmahlen Kämpgen vom 6. 5. 1675, die er den Creditoren extradiert, ferner 1 ½ Schepfelsee Land auf der Storcks Bredden, mit einem Ende auf die Straße schießend, welches Land er aus Meusers Gut unterhalt, ein Schepfelsee Land gegen Mersche gelegen, mit einem Ende auf Leuenwiese schießend, das er aus Dieckmannsgut unterhat, wie auch seinem Vieh und seinen Mobilien zu zahlen. Beide Parteien behalten sich eine Löse vor. In Abwesenheit des Richters Rensing, wird dieser Vertrag von dessen Substituierten Johan Herman Seyler, Gerichtsschreiber, in Beisein des Gerichtsfronen Franz Westerholt geschlossen. Siegel des Richters in Holzkapsel an Pressel. Unterschrift des Gerichtsschreibers Seyler. Original, Pergament.

Handschriften

Lagerbücher, Einkünfte-Register

  • Registrum reditaum pastoratus in Polsum de anno 1446 (op dach inventionis sancte crucis). Auf Veranlassung von Gerd van Galen, Pastors zu Poelsem und Herten, angefertigt von dem Notar Johan Erkeler (?. Blatt beschädigt, Schrift verblaßt). 3 Blatt, stark beschädigt, Papier.
  • Specificatio annuorum proventuum pastoratus in Polsum, Vestae Recklinghausensis, sub pastore honorabili Wesselo Knust, anno 1521. Heft aus drei beschriebenen und einem leeren Blatt, im Längsbug beschädigt.
  • Register der jährlichen In- und Ufkonften nach einem alten Register des Pfarrers Wessell Knust aus dem Jahre 1521 neu angelegt von Pfarrer Niclaes Küper in Gegenwart von Herman Graue zu Hassell, als Kirchspielsobrigkeit, und der Kirchmeister Balthasar Boeneman und Johan Molman.

Ohne Jahreszahl (N. Küper war Pfarrer in P. 1579 bis 1606). Notariell durch Nicolaus Loe zu Dorsten beglaubigt, daß die Abschrift mit einem „alden Register“ gleichlautend ist.

  • Designatio annuarum obventionum pastoratus parochialis ecclesiae St. Bartholo-maei Ap. in Polsum, 1617, September 20. Jarenthen (!) und Uffkompten der Kercken Polsum (Verzeichnis des Kirchenlandtz) 1630.

Verzeichnis der Renthen, gefallen und Auffkompften des Pastorats der Pfarrkirche St. Bartholomaei Apostoli zu Polsum. Ohne Jahreszahl (geschrieben nach dem Tode des Pfarrers Jodoous Epman, da im Nachwort dessen Testament erwähnt wird).

  • a) Verzeichnis der renthen gefallen und Auffkompften des Pastorats der Pfarrkirche St. Bartholomaei ap. in Polsum. (Abschrift einer »Nachrichtung« des verstorbenen Pastors J. Epman durch dessen Amtsnachfolger Jodocus Wehling, vgl. Nr. 6.
    • b) Kosten, so ... Jodocus Welingh, zeitlicher Pastor zu Polsum, zu reparation der wedeme anfänglich und zum newen Zimmer oder Bewhaus darnach angewändet und verschossen haben. 1652—1662.
    • Am Schluß von b: Schreiben des P. Weling an Math. Freiherr von Nesselrode zum Lüttgenhoff wegen des Scbuldenfelds-Missekorns, 24. 3. 1666.
  • Verzeichnis der Jarlichen Renthen, gefallen und Uffkompften der Vicarien Altaris B. Mariae virg. in der Pfarrkirchen zu Polsem, 1663.
  • Designatio annuarum obventionum pastoratus ecclesiae parochialis D. Bartholomaei Apostoli in Polsum (Inhalt fehlt offenbar großenteils, Text nur auf Innenseite des Umschlages, meist von der Hand des unterschriebenen Pfarrers J. Weling, 1666.
  • Designatio obventionum parochialis ecclesiae divui Bartholomaei Apostoli in Pulsum, 1707.
  • Designatio reditum ecclesiae St. Bartholomaei Ap. in Polsum. O. J. vielleicht 1709, da die Designation aus dem Jahre 1707 mit Nr. 3, diese auf der Rückseite mit Nr. 5 bezeichnet ist.
  • Specificatio redituum pastoratus in Polsum ex anno 1759 perceptorum.
  • Verzeichnis der Revenuen der Polsumer Pfarre, 1826 (mit Richtigkeitsbescheinigung des P. Wisthoff).
  • Verzeichnuss dero Jarlicher Rhenten und uffkompften dero Pfarrkirchen zu Polsem, und wie und wozu dieselbe verpräucht und angewendt, 1610—1613.
  • Ausgabe der Kirchmeister der Kirche Polsum, 1614—1621.
  • Einkünbfte und Empfangh wegen deren Pastorat und Vicarien zu Polsem, wie auch wegen der Vicarien St. Johannis Ev. zu Marll, so mir Jodoco Welingh als zeitl. Pastoren und Vicarie daselbst auff Martini 1656 verfahllen sein.
  • Dasselbe 1657.
  • Einkumpfte wegen der Pastorat (zu Polsum und) der Vicarien zu Marl, 1666 bis 1668.
  • Einnahme- und Ausgabebuch für die Armen in Polsum, 1672—1677. Überschrift auf der ersten Seite des Buches: Libellus defunctorum et matrimonium inientium in parochiali ecclesia Polsumensi, Inceptus anno 1640 a Pastore Nicoiao Pursman. Auf den ersten Seiten des Heftes dementsprechend einzelne Notizen über Todesfälle und Trauungen aus den Jahren 1640 bis 1670. Der größte Teil des Heftes besteht jedoch aus Notizen über die Ausgaben der Kirche P. in den Jahren 1640 bis 1677. Umschlag: Pergament, Text aus der Heiligen Schrift, Verurteilung und Tod Christi, spätes Mittelalter, sparsam mit Rot verzierte Großbuchstaben. Auf den Innenseiten des Umschlages Notizen betr. Polsumer Angelegenheiten aus der Zeit der Abfassung des Buches.
  • Registrum reditium pastoratus in Polsum de anno 1674 et subsequentibus 1675 bis 1676.
  • Registrum (redituum) de 1703 et sequentibus (ad 1711).
  • Registrum Pastoratus Polsumensis (darin notirt .. . alles, was zu der P . . gehörig) angelegt v. P. Herman Fabri, 1712—1714.
  • Registrum Pastoratus in Polsum de anno 1714 (ad 1717).

Geld-Einnahmen- und Ausgabenbuch des Pfarrers au P. 1735—-1745. (darin: besonders auch Ausgaben betr. Reparaturen an Kirchen und Pastorat.)

Kirchenländereien

  • Register oder Specification der Lendereien der Kirchen zu Polsumb per manum pastoris Nicolai Kuepers geschrieben de anno 1565. Als Umschlag dient eine Pergamenturkunde von ca. 1500, von der jedoch mehr als drei Viertel abgeschnitten sind.
  • Register ... virginis .. . Jarlicher uffkompfften unnd Renthen (vornehmlich aus dem Kirchenland) (offenbar für die Pfarrkirche und die später in den Bande in einer Überschrift erwähnte St. Marien Vicarie) 1606—1628. Als Umschlag dient ein auf einer Seite cakiniertes, aber unbeschriebenes Pergamentblatt.
  • Nachrichtungh vom Kirchen landt und dessen gewin, auch welche Solchs davon Schuldigh und waner 1652—1660.
  • Specificatio der Kirch-Ländereyen zu Polsum ohne Jahresangabe (17. Jahrhundert, zwei beiliegende Einzelschreiben von 1668 und 1681).
  • Extract deren Pastorath-feltländereyen aus meinem 1. Registro de 1735 et sequentibus und notamina necessaria ... auffgericht anno 1747 im Herbst (mit Nachträgen bis 1772).

Anniversarienregister

  • Registrum piarum memoriarum (Anniversariorum) scriptum a me Nicolaus (!) Fabri pastore in Polsum, anno 1696 (fortgeführt von P. H. Fabri bis 1710).
  • Registrum pastoris Herrn. Fabri (Verzeichnis der obligatorischen Messen und Anniversarien aus den Jahren 1715—1720)
  • Inventarium über die zur Pastorat zu Polsum gehörigen Urkunden mit einer genauen Anweisung, wo die verschiedene mehrenteils bei Lebzeiten deren H. Pastoren Nettekoven fundirte Anniversarien renthen ausstehen und respektive wieder angewiesen, 1789 (also kein Repertorium aller Pastoratsurkunden).

Rechnungsbücher der Pfarrer

  • Pastorat Register und Rechensbuch, darin vertzeichnet, alle Jarliche Renthen unnd Uffkompfften des Pastorats dero Pfar Kirchen zu Polsem, unnd wass Ich Jodocus Epman selbigen Pastorats Possessor darvon Jarliches empfangen und auffgebuirt, angehendt anno 1608 uff Martini bis 1627. Als Einband dienen zwei Blätter einer kirchenrechtlichen Handschrift des späten Mittelalters mit bunten Initialen. Auf den Innenseiten der Blätter befinden sich Notizen des P. Epman aus den Jahren 1609—1630 über Ereignisse (Geburten, Heiraten, Todesfälle) in seiner Verwandtschaft.
  • (Liber hie continet) obventus Ecclesiae parochialis, Pauperim, Pastoratus et Vicariae in Polsum, Conscriptus a me Joanne Nicolae Fabri Pro tempore Pastore de Vicario ibidem anno 1695 (fortgesetzt von dem P. P. H. Fabri [ab 1709] H. Nettekoven ab 1735, de Weldige-Cremer [ab 1789] und Wisthoff [ab ... ]). Auf den Schlußseiten Observationes aus den Jahren 1672 bis 1724 und 1789 bis 1793 chronikalischer Art.
  • Rechen-Buch In welchem Ich Hermannus Fabri Pastor in Polsum auss allen meinen anderen Rechenbüchern extrahirt. . . , wass andere leuthe mir rund Ich Ihnen schuldig ... 26. 11. 1726 Unterschrift, rechts und links davon je ein aufgedrücktes Lacksiegel. Das Buch enthält Angaben aus den Jahren 1712—1734, am Schluß eine sachliche Aufstellung über Pachte und Dienste, ferner ein Register privater Rechnungen des P. Fabri von 1720. Auf leergebliebenen Seiten am Anfang des Buches Notizen aus dem Jahre 1848 betr. Vorrat an Roggen und nach der Mühle gebrachten Roggen. Auf der hinteren Innenseite des Umschlages Notizen über im krumen Vische Dieck, Dornendieck und Haussgraben eingesetzte Fische, 1723.
  • Rechenbuch Henrici Nettekoven, pastoris in Polsum, Herbst 1752 bis 1780. Am Schluß ein Blatt mit Notata pro anno 1867 über landwirtschaftliche Arbeiten. Umschlag: Eine Seite aus einem spätmittelalterlichen Missale mit bunten Initialen und Noten, Messetext von Praefation bis Wandlung.

Armensachen — Einkünfteregister

  • Designation unnd Verzeichnus der Jarlichen Renthen unnd Auffkombfften der Gottes Armen im Kirchspeell Polsem welche auff Martini denselben verfallen. 1566—1667, 1700. Als Einband dient ein Pergamentblatt mit Text aus den Apostelbriefen, blaue und rote Initialen, spätes Mittelalter.
  • Einnahme- und Ausgabebuch der Armenprovisoren zu Polsum, 1671—1680. Von den letzten Seiten her gleichfalls beschrieben. Mit Aufzeichnungen aus den Jahren 1671—1673 und 1681—1685. Als Umschlag dient eine fast ganz unleserliche Pergamenturkunde, Aussteller Bernhard von Westerholt, 17. Jahrhundert. Auf den inneren Umschlagseiten Notizen über Familienereignisse und Geldangelegenheiten einer Familie aus Westerholt, teilweise unleserlich. Restanten (register) der Gottes-Armen im Kirchspiel Polsum, 1637—1675.

Einkünfte-Register betr. besondere Opfer

  • Das hochzeitliche und Begrab- mit Begräbnis-, Nachbar-Opfer betr. (Zusatz) item copulationis. De Sepulturis et Exequiis undt introductione puerperarum, 1744 bis 1773. Enthält interessante Angaben über den Brauch der örtlichen Nachbarschaften u. a.

Chronikalische Handschriften

  • Merkwürdigkeiten von anno 1746 auch Antiquitäten, so ich hinc inde auss Registern und Brieffen collegirt, mir und einem Successori zur Nachricht, Nettecoven, Senior. Enthält: series pastorum ab 1446, Nachrichten über kirchliche Bauten, Glocken, Kirchenland, Einkünfte etc. aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Personenstandsregister

  • KB 1: Taufen: 1641—1720, Firmungen: 1654, Trauungen: 1642—1656, Sterbefälle: 1641—1656
  • KB 2: Taufen: 1720—1778, Trauungen: 1720—1786, Sterbefälle: 1720—1789.
  • KB 3: Taufen: 1776—1782, Trauungen: 1778—1781, Sterbefälle: 1778—1816
  • KB 4: Taufen: 1779-1853
  • KB 5: Trauungen: 1779- -1853
  • KB 6: Sterbefälle: 1779- -1853
  • KB 7: Taufen: 1854- -1929
  • KB 8: Trauungen: 1854 -
  • KB 9: Sterbefälle: 1854 -
  • KB 10: Taufen: 1930 -

Akten

Kirchenbau, Pastorat, Schule, Küsterei

  • Sammelakt betr. Bauten und Reparaturen sowie innere Einrichtung der Kirche zu Polsum, 17. und 18. Jahrhundert. darin: Kirchturmreparatur, 1746—1748
  • Anschaffung und Reparatur der Turmuhr, 1697—1777
  • Umgießung und Weihe der Totenglocke, 1744—1745
  • Anschaffung und Reparatur der Orgel, 1677, 1785
  • Beschaffung von zwei Altarsteinen, 1736
  • Illumination des Hochaltars, 1714—1727
  • Ausmalung der Kirche, 1764
  • Beschaffung neuer Kirchenfenster, 1693
  • Kirchenbänke für Haus bzw. Commende Hasselt und die Bauern von Polsum, 1691—1744
  • Anfertigung eines Archivium (Schrank), 1743
  • Ausschmückung des Kirchplatzes bei der Fronleichnamsprozession, 1730
  • Akta wegen Bau-Sachen, Pastorath-Hauss u. a. nothwendig verwendete Kosten, 1747, 1776.
  • Sammelakt betr. den Kirchhof, 17. und 18. Jahrhundert speziell: dessen Errichtung und Schließung, 1682—1736 ** Liste der Plätze auf dem Kirchhof,
    • 1666 Begräbnisse in der Kirche, 1739
    • Fällung von Bäumen auf dem Kirchhof, 1774
  • Sammelakt betr. die Schule von Polsum, 18. Jahrhundert.
    • darin: Präsentation eines neuen Organisten und Schulmeisters zu Polsum, 1735
    • Reparatur des Schulhausdaches, 1742
    • Verordnung des kurfl. Hofrats und Richters zu Dorsten Jungeblodt, die Polsumer Kinder nicht zu dem Bernd Kötter oder in eine andere Schule, sondern zu dem „wohlgeordneten Schulmeister“ Henrich Stratke zur Schule zu schicken, 1779
  • Acta betr. die Küsterei zu Polsum, 1687—1783 (darin: Formalia iuramenti-Dienstvorschriften — ohne Jahr, vor 1800, Einkünfte-Register, 1777, Verhandlungen über Anstellungen von Küstern).

Kirchenvisitationen

  • Recessus Visitationis habitae Anno 1642
  • Notarieller Extrakt des Protokolles über die Visitation der Pfarrkirche zu Polsum am 22. 10. 1642
  • Extractus protocolli visitationis generalis per demm. Joh. Arnold de Reux, Vic. gen, 1717
  • Visitations-Rezess der Kirche zu Polsum vom 12. 7. 1743

Pfarrverwaltung und Seelsorge

Akten betr. Eheschließungsangelegenheiten, Fürsorge für uneheliche Kinder, Kirchenstraßen, Sendgerichte, durch die Pfarrer aufgenommene Testamente.

  • Sammelakt betr. Gesuche um Ehe-Dispense, Dispensationen, Dimissoriale, Proteste gegen beantragte Eheschließungen, Regelungen betr. Fürsorge für uneheliche Kinder, 1711—1784
  • Akta betr. Sendgerichtsverhandlungen, 1794—1800

darin: Kirchenstrafen für excessus carnalis, Schulbesuch, Wegeinstandhaltung

  • Sammelakt betr. durch die Pfarrer von Polsum aufgenommene Testamente, 1694 bis 1761. Darin Testament des
    • Hinrich tho Bertiig 5. 11. 1694
    • alten Stender Clas 21. 5. 1703
    • Diederich Fabri 1. 2. 1707
    • Class Brauckmann, jetziger alter Stender 28. 7. 1711
    • Catharina Brinkmanns 2. 4. 1712
    • Frantz Terbaun 29. 2. 1713
    • Jost Braucker im Kotten 1. 1. 1714
    • Class Tenkotten 17. 10. 1715
    • Henrich Poter im Kotten 26. 5. 1716
    • Class Tenkotten 26. 10. 1715
    • Wilhelm im Buss, Bauerschaft Lippe 30. 7. 1718
    • Margaretha Petersche im Heiken 2. 10. 1722
    • Henrich Bachman 27. 1. 1723
    • Joan Diederich Huetmacher 7. 10. 1727
    • Anna Bleyes 13. 9. 1737
    • Jan Cüper im Heickgen 9. 4. 1740
    • Jan zum Rotten 31. 7. 1740
    • Joist Böckmann 23. 9.1740
    • Hermann Thennkotten 27. 7.1741
    • Wilhelm Oitem 14. 11. 1742
    • Gertrud Weymans 11. 2.1761
    • Nachlaßvergleich der Kinder Class, Johan und Herman Tenkotten sowie Joist Wessels namens seiner Frau Marie geb. Tenkotten nach ihrem Vater, März 1730
    • notarielle Bescheinigung betr. Testament des Herman Luneman gt. Böckem, 9. 6. 1750

Persönliche Angelegenheiten der Pfarrer, Präsentationen

  • Series pastorum quatenus constat ex documentus adhus extantibus, angelegt von Pfarrer Nettekoven, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Angaben aus den Jahren 1413 bis 1805.
  • Letzter Wille und pia legata des P. Jodocus Epman 6. 11. 1635.
  • Acta betr. die Streitigkeit zwischen Baron de Graff ex Hassel und der Äbtissin des Stiftes Essen wegen des Rechtes der Praesentation und Collation des Pfarrers zu Polsum, in diesem Falle des Johannes Nicolaus Fabri, 1670/71.
  • Bernhardina Sophia, Äbtissin des Stiftes Essen, verleiht dem Priester und Vicar Herman Fabri zu Polsum dieses Pastorat nach dem Tode des dortigen Pfarrers Johannes Nicolaus Fabri, 12. 9. 1709. Original, Papier, eigenhändige Unterschrift.
  • Testament und pium Stipendium des Pfarrers Jodocus Weling, 1668. darin: Schema genealogicum familiae Welingianae, Schriftwechsel betr. Auszahlung des Stipendiums aus den Jahren 1732—1735.
  • Protokoll des Pastors der Archidiakonatskirche Dursten Bernh. Hennrich Beerman über die Investitur des Pastors Henrich Nettinghoven als Pfarrer in Polsum. Im Auftrage des Generalvikars de Francken-Sierstorpff und der Fürstäbtissin von Essen, 11.2. 1735. Eigenhändig aufgedrücktes Lacksiegel.
  • Nachlaßregelung nach dem Tode des Vicars Fabricius, Rectoris Sacelli in Lüttgenhoff und Übergabeverhandlungen mit dessen Nachfolger Vicar Hilden, 1742—1749.

Pastorat-Einkünfte

Nachrichten über Pastoratseinkünfte (Sammelakt mit Urkunden, Abschriften und Einzelakten)

  • Vor Heinrich von Uhlenbrock, Richter zu Recklinghausen, beurkunden Willm Graive und seine Frau Jutta, daß sie dem Pastor zu Polsum, damit er für ihre und ihrer Nachkommen Seele bitte, aus ihrem bei der Kirche zu Polsum gelegenen Gute zwei jährlich zu Martini pp. zahlbare Gulden current verschrieben haben, mit dem Vorbehalte, diese zwei Gulden mit 40 Gulden und 24 raderweisen Pfennigen abzulegen. 1530 Juli 24 (auf Bartholomaeus Apostels Tag) Spätere Kopie, Papier.
  • Herman de Graeff und Elisabeth von Westerholt, Eheleute zu Hassel beurkunden, daß sie an Johann Bomanth und seine Frau Gertruid zum Have 4 Reichstaler in specie jährlicher Pension zum St. Michaels Tag zu zahlen, aus ihrem Gute Sychelman im Kirchspiel Recklinchhuisen, Bauerschaft Langenboichum, das Anton von Camen und Jutta auss der Symbeck unterhaben, für 60 silberne Reichstaler verkauft haben. Für den Fall, daß die Verkäufer die genannte Pension nicht zahlen können, setzen sie 1 Molders Land, gt. das Kuilen Stück, daß zu dem oben erwähnten Gute gehört und im Langenboichumer Felde zwischen Herman Hennings und Hanssen Epmans Ländereien gelegen ist, sowie ihren sonstigen Besitz zum Pfände. Beide Parteien behalten sich die Löse vor. Zeuge: Anthon Sichelman. Zwei Unterschriften der Aussteller, ein aufgedrücktes Siegel abgefallen. 1611 September 29 (auff tag Michaelis archangeli). Original, Papier.
    • Mehrere Rückvermerke, als letzterer: Elizabeth de Graff legirt diese Obligation der Kirche und den Armen zu Polsum,- sie wird von 4 auf 3 ½ Reichstaler Pension moderiert.
  • Herman de Graiff zu Hasselt, Erbholzrichter der Polsumer Marken, verpachtet die bei dem Kirchhof zu Polsum gelegene Hausstätte und den dazugehörigen Gartenplatz lebenslang in Leibgewinn an Hermann Schneider und seine Frau Mechthild, die dieses Haus bereits bewohnen. Dafür müssen sie jährlich am St. Martinstag 9 Albus dürstenscher Währung zahlen, ferner 2 Hühner und 1 Fastabentz Huhn abliefern und auff Anfordern des von Graiff in der Erntezeit 2 Tage mähen. Eigenhändige Unterschrift des Ausstellers. Aufgedrücktes Papiersiegel. 1617 August 12. Original, Papier.
  • Vor dem Notar Godefridus Schlatter beurkunden in des Schmidts im Heukken Behausung zu Polsum Freifrau von Nesselrode, Frau zu Rhade und Luttinghof als Erbholzrichterin der Polsumber, Scholver und Wulfkötter Marcken, der Admodistor des Hauses Luttinghoff, Joannes Adolfus Brinckman und andere Polsumer Markeninteressierte — Pastor Hermann Fabri, Joannes Adolf Brinckman für sich selbst, Hermann Börmann, Jobst Koch, Johan Immunghoff, Class Borgman, Class Hundt, Joh. Ostrop im Namen von Adolff Ostrop, Jobst Orthman, Berndt Cardte, Joh. Radermacher im Namen seines Eidams Classe, Class Jürgens, Class Krüter, Henrich Schröder, Jobst Wyman, Wittib Hemmer im Namen ihres Sohnes Herman und Reinhardt Wülner im Namen seines Sohnes Reinhardt, daß sie der von ihrem früheren Seelsorger gestifteten Vikarie in der Pfarrkirche zu Polsum zu deren bessere Fundierung die mit Jörg Hovners (?) und seiner Frau Margarethe vor ein .. . vereinbarten Kaufschilling . . . bei Hovners Kotten in der Hülsdaw gemachten Zuschlag erhobenen Gelder auf die genannte Vikarie übertragen. Zeugen: Johann Theod. Schlenckenbrock, Diderich Köster. 1714 November 12 Original, Papier.
  • Vor Johan von der Capellen, zu Witteringh, ihrem Junker und Erbpachtherren, beurkunden Gregorius und Nicklass Koch, Vater und Sohn, daß ihnen Niclass Epman, Bürger der Freiheit Westerholt, 50 Taler Dorstenscher Währung geliehen hat, die sie mit jährlich 3 Talern verzinsen wollen. Dafür verpfänden sie ihren Besitz. Notariell beglaubigte Unterschrift des Ausstellers. 1613 Oktober 12.
    • Rückvermerk: Durch Philipp Epman, an Jod. Welingh überliefert, von diesem den Armen zu Polsum legiert.
  • Testament der Eheleute Joan Diederich von Graff zu Hasseil und Anna Joanna Sebastiana, geb. Freiin von Nesselrod. 1675 April 23. Kopie, Papier.
  • Notarielles Protokoll, in dem Joist Schulte zu Kellinghausen zwei Scheffel Land mit dem Pastor Joh. Nie. Fabri zu Polsum tauscht. Schulte gibt mit Zustimmung seines Ohmen Dreessen sein Land an der Brüggenwiesche oder Hamme Kamp, gleichfalls im Altendörffer Velde 1692 Oktober 7. Original, Papier.
  • Extractus auss dem Ambtz Protokoll zu Hornenbrugh de anno 1588 betr. Vergleich vor Reinhart von Raesfeldt zum Lüttgenhove, Statheldern des Vests Recklinchhausen zwischen Herman de Grave zu Hassell und Herrn Niclaess Kuper, Pastor in Polsum, wegen Meßkorn.
  • Protkoll betr. Tausch eines Scheffels Landes zwischen Henrich Hundt und der Pastorat in Polsum in zwei Stücken uffem Roth. Zeugen: Herman Fabri, Diederich Schnieder, ausgefertigt von P. I. N Fabri 1692 Oktober 7.
  • Kopien aus dem Jahre 1743 der Gewinnzettel für Vennebusch im Rennebaum betr. des bei der Dyckwischen gelegenen Pastoratsgartens von 1669, 1698, 1717, 1736 und „Reflexionen“ darüber durch P. Nettekoven.
  • Protokoll über die Pacht des Bernd Fähndrich gt. Closer betr. ein Stück Pastoratland gt. das lange Scheffel ober dem Kolfen nach dessen Neumessung durch Landmesser Peter Mechelen. 1688 Oktober 27.
  • Protokoll über Ablegung der Kirchenrechnung 1789 September 14 1772 August.

Urkunden und Akten betr. Pastorat-Capitalien und -Gründe

  • Vor Johan Erckenswick, Richter zu Dursten, verkaufen Bürgermeister Johan Kremer und seine Frau Margaretha an Christopher Sommerhoff und seine Frau Bathe (!) ein Stück segede Landes im Oldendorper Velde, Gericht Dursten, Bauerschaft Oldendorp, gelegen zwischen Wylandz Höve und einem Garten der Kirche zu Polsum. Notarielle Kopie des 18. Jahrhunderts, Papier. 1561 April 14 (Am Maendach nha Quasimodo geniti).
  • Johan de Graiff beurkundet, daß im Jahre 1623 die Polsumer Marken Genossen von Wilh. Weyman und Dirich Ramecher (später im Text Rahrmecher geschrieben) in der Hülssdau wegen der Kriegszeit und Einlegerung 60 Reichstaler entliehen und ihm dafür „Ein Zuschlag auf der Marcken vor der Hülssdau iure anty-chriseos“ verschrieben haben. Da nun R. seinen Anteil an dem Darlehen, nämlich 30 Taler, von Henrich Böneman entleihen mußte, sicherte de Graiff diesem im Falle der Nichtbezahlung eine Hälfte des Markenzuschlages zu. 1628 Mai 6.
    • Rückvermerk: Der Nachfolger des Böeman (!), Möller im Höven, verhypothecirt seine Hälfte dem Pfarrer zu Polsum, 1695 Juni 13. Kopie, Papier.
  • Dietherich von Graff, Erbgesessen zu Hassel, zeitlicher Holzrichter der Polsemer Marcken beurkundet, daß er zugestimmt hat, daß die Markengenossen die „bey diesen kläglichen Kriegswesen . . . , sowohl beym Tobreinischen, also auch Chur Cölnischen Auff und widder march und respektive Einquartierungh, in specie des bey Sie 5 Tage einquartierter halberstädtischen Regiments zu Pferde . . . „ 18 Reichstaler ausgeben, dieses Geld bei ihrem Pastor Nicolao Fabri leihen und diesen dafür ein „Wiesen grundlein zwischen den von Wüller, Class ter Boven, Ortman, Karde einerseits und Adolff Brinckman andererseits von der Gemeinheit unterhebenden Wieserr einräumen“ müssen. Unterschrift des Ausstellers, aufgedrücktes Lacksiegel. 1674 Mai 25.
    • Auf dem nächsten Blatt weitere Verpfändung dieses Wiesengründleins „Am Dornen“ an P. Nettikoven, 1736 März 18.
  • Anna Joanna Sebastiana, Ww. von Graeff und Frau zu Hassel, geborene Freiin von Nesselrod, Erbholzrichterin der Polsemer Marken, beurkundet, daß die Markengenossen weil „hochbeschwerliches Verpfleg deren so woll Osnabrückisches Fuess Völckeren alss auch Churbrandenburgischen Reutern den gantzen Winter gewahrt, jedoch nebens allem diesem ahn den Rittmeister Hund zum Birsch eine volle und vierteteil Schätzung . .. beyzuschaffen .. . gezwungen wurden“ von ihren Pastor Joanne Nic. Fabri 25 Reichtsaler geliehen haben, die dieser selbst „in Ihrer, und zwar in specie Jürgen Imminckhoffes, Aleffen Brinckmann und Johan Bleyes Gegenwart in Hieronymi Panhoffs Hauss in Galdbeck benennten Rittmeisters dazu beordneten Wachtmeistern Diederichen Simon“ abgeliefert haben. Dafür consentiert von Graeff, daß die Marckengenossen dem Pfarrer „einen ohrt der marcken längs des Pastoria Hoff und Garten schiesend“ anstatt jährlicher Pension einräumen, und zwar auch 15 Jahre. Nach dieser Frist können sie das Land von 5 zu 5 Jahren zum St. Gertrudistag kündigen. Unterschrift des Ausstellers, aufgedrücktes Lacksiegel. 1676 April 19.
    • Vermerk, daß der Pastor außerdem für die Bauerschaft an den brandenburgischen Obristenwachtmeister Dalwich 6 Reichstaler gezahlt habe und dafür den Zuschlag längs Prenck Deich in Fracht (Frechten=Zäune) setzen könne, 1677 März 27 Verlängerung der Verpfändung, 1736 März 18. Original, Papier.
  • Notarielles Protokoll über ein Verhör des Küsters Jost und des Reiner Wüllner betr. Eichbäume in dem “Pass” und deren Abhauung durch J. D. de Graiff. 1701 November 28.
  • Testament des Henrich Paul vulgo Weber im Kotten. 1713 August 5.
  • Fabricius zu Lüttgenhoff vermacht dem Pfarrer in Polsum 40 Reichstaler zu einer Fürbitte. 1735 Mai 25.
  • Schuldschein der Polsumer Markgenossen bei Franz Schulte Therboon und Hermann Boeman über 20 Taler. 1741 März 24.
  • Extrakt des Markenprotokolls betr. des Verkaufs des Zuschlags an den Erlen op der Fleigenstiege. 1761 Februar 23.
  • Testament der Anna Gerdruth Bullerkotte geb. Terboven. 1763 Mai 6.
  • Extractus protocolli betr. Verwendung des dem Alexander Bullerkotte von seiner verst. Ehefrau zeitlebens zur Leibzucht vermachten Anteils des Therboven zu Amsterdam zu Belegung des Vortmanns Wiesengrunds. 1764 Februar 6.
  • Obligation des Reinert Wüllner für den Pfarrer zu P. über 10 Reichstaler. 1720 Dezember
  • Pfarrer H. Nettekoven cedirt der Pastorat zu P. den von ihm erworbenen und in fruchtbaren Zustand gebrachten Zuschlag zwischen dem Heycken und dem Pastorat Gräfftenwischgen. Unterschrift, Lacksiegel. 1782 Januar 4.
  • Extract aus dem Testament des Pfarrers H. Nettekoven. 1781 April 4.
  • Protokoll des Pfr. Nettekoven, über den Zuschlag, des Dornen-Wyschgen und den Brantbaum aus der Marck. 1778 März 9.
  • Nachricht über eine Pastoratsintrade von 1 Reichstaler 15 Stüber vom Hause Wittringen. 1682 Januar 7.
  • Cession von 30 Reichstalern durch Maria Catharina Therbovens alte Reutersche zu Ehren der Bruderschaft Jesus-Maria-Josef. 1782 Juni 29.
  • Zusammenstellung von Geldforderungen des Pastors P. 1792—1793.

Sammelakte

  • betr. Auseinandersetzungen über Einkünfte der Pfarrei Polsum aus Gewinnkotten, Abgaben und Naturalleistungen. 1652—1658.
    • darin: Liste der Forderungen der Kirche und der Armen zu P. an das Haus Hassel, 1652—1654.

Annotation

  • dessen, wass in Polsumer Marcken ab anno 1671 passiert ... (notiert bis 1711 von dem P. P. N. J. Fabri und H. Fabri). Als Umschlag dient ein Pergamentblatt aus einem Missale, Text Wandlungs- und Kommuniongebete, aus dem späten Mittelalter mit farbigen Initialen und rotgeschriebenen Anweisungen für den Priester.

Sammelakte

  • betr. die Polsumer Mark, 1508—1762.
    • darin: Extract aus dem Markenbuch der Polsumer Marken von 1658 unter dem Erbholzrichter Drost von der Becke betr. die Ausstattung der Vikarie St. Antonn

im Jahre 1508 und betr. Aufzeichnung des Markenbesitzes im Jahre 1560, mit Kopie von Holtings-Protokollen.

  • Verzeichnis der Einkünfte, welche den Polsumer Markgenossen jährlich zur Hagelfeyr verfallen, o. J. (17. Jahrhundert).
  • Auseinandersetzungen zwischen den Polsumer Markgenossen und den Erbholzrichterfamilien von Graeff, von Loe, von Nesselrode und von Rhade.

Auseinandersetzungen betr. Markennutzung zwischen dem Pfarrer in Polsum und der Familie von Nesselrode, 1708—1721.

Kirdbenrechnungen

Sammelakt

  • betr. Kirchenrechnungswesen zu Polsum, 1736—1824.
    • darin: Rechnungen für durch einen Confrater oder Angehörige des Klosters Leuchterhoff gelesene Messen, 1736—1782.
  • Verpachtungsprotokolle, Schuldscheine, Revisionen der Kirchenrechnungen, Kirchen- und Armenrenten.

Kirchenrechnungen der Pfarrei Polsum

1607 bis1800, fast durchgängig.

Armensachen

  • Sammelakt betr. Armenangelegenheiten, 1650—1844

darin: Listen der von den Provisoren zu erhebenden Abgaben, einzelne Unterstützungsangaben, Listen der Armen mit Angabe des Alters, der Wohnung, der Führung und des Grundes der Bedürftigkeit, Instruction zur Verbesserung des Armenwesens durch den Landrat zu Westerholt 1818, Bruchstücke aus Prozeßakten betr. ausgeliehene Armenkapitalien. Repertorien der Polsumer Armendokumente, 1784, 1836.

Armenrechnungen zu Polsum

1619 bis 1826, fast durchgängig.

Fonds

Kirchen-, Pastorats-, Primissariats-, Kaplanei-, Armen- und Schulfonds

  • Acta betr. den Pastoratsfonds in Polsum, 1641—1668
  • Pastoratseinkünfte, Hausbau, Verkauf von Heidegrundstücken, 1733—1852
  • Nachweise der Integrität des Pfarrfonds in Polsum, 1805—1853, 1869/81
  • Kirchenfonds zu Polsum, 1831—1875, Kirchenkassenetats 1822—1907
  • Asservationsregister des Pastorats- und Anniversarienfonds zu Polsum, 1840—1896
  • Status der Pastorat beim Antritt des P. Bomke, 1871
  • Acta chronica betr. die Pfarrverwaltung nach dem Tode des P. Bomke, 9. 3. 1881
  • Grundbuchakt der Pfarrkirche Polsum, 1900—1906
  • Nachweisung der Praestationsfähigkeit der Eingesessenen von Polsum, 1847
  • Die Verpflichtung der Forensen zum Beitrage zu den Kosten kirchlicher Bedürfnisse, 1854—1860
  • Acta betr. Hypothekenangelegenheiten des Kirchen-, Pastorats-, Primissariats- und Armenfonds zu Polsum, 1854—1890
  • Status des von P. Linnemann verwalteten Kapitalvermögens der Pastoratsstiftungsfonds zu Polsum, Nachweis der dabei von 1856—1867 stattgefundenen Veränderungen.
  • Acta betr. das Meßkorn vom Gute Lüttinghoff, 1823—1849
  • Acta betr.
    • a) die Verwaltung der Primissariatsfonds,
    • b) die Bedienung des Primissariats BMV zu Polsum, 1819—1865
  • Kaplanei-Meßstiftungen, 1870—1903
  • Meßstiftungen zugunsten
    • a) der Kaplanei,
    • b) des Pfarrfonds, 1882
  • Die Fonds betr. Kirche, Pfarre, Primissariat, Kaplanei, 1882—1884
  • Acta betr. das Leichenbegräbnis- und Begängnisopfergeld der Pfarre zu Polsum
  • Markenteilung der Pastorat, Kirche, Armen und Schule, 1825
  • Kirchen-, Pastorat- und Küstereifonds, Ablösungssachen, 1828—1867
  • Ablösesachen, 1873—1886
  • Pastoratsfonds, Erbpacht Eickholt, 1829—1850
  • Verpachtung von Grundstücken des Pastoratsfonds, 1832—1900
  • Verpachtung von Kirchengrundstücken, 1833—1883, 1894—1900
  • Verkauf eines Heidegrundstuckes der Pastorat in der Frentroper Mark zu Marl (von 11 Morgen, 173 Ruten, 28 Fuß) an Spieckermann, Kirchspiel Dorsten für 308 Taler, 1853
  • Holzverkaufshandlungen des Pastoratfonds au Polsum, 1850
  • Pastorat-Holzverkäufe, 1854—1871
  • Grundstückstauschvertrag zwischen dem Pastorat und dem Höfner Börmann, 1864
  • Verpachtung der Gärten des Pastoratsfonds, 1864—1893
  • Empfang der Einkünfte der Pastoratsländereien, 1873
  • Prozeß betr. Expropriation der Chaussee von Polsum nach Marl, 1872 (nebst Klage d. P. Bomke ca. Stender, 1880)
  • Belege zur Rechnung d. Pastorats-, Primissariats- und Kaplaneifonds in Polsum, 1882/84
  • Armenfonds zu Polsum, 1849—1854
  • Schulfonds zu Polsum, 1718—1840

Neuere Akten (ab 1800)

Kirchenbau und –einrichtung

  • Acta betr. den Kirchenbau zu Polsum bis zur Bewilligung der Collecte, 1845—1848
  • Acta betr. den Kirchenbau zu Polsum (Bildung eines Baufonds durch Abhaltung einer Collecte), 1848—1849
  • Acta betr. Kirchenbau, 1849—1852
  • Acta betr. den projektierten Turmbau zu Polsum, 1852—1869
  • Kirchenbaufonds zu Polsum, Rechnungen über Einnahme und Ausgabe, 1849—1863
  • Kirchenbaufonds zu Polsum, Belege zur Rechnung, 1846—1849
  • Kirchenbau Polsum, Einnahmebelege, 1852—1858, Vol. I, II
  • Kirchenbau Polsum, Ausgabebelege, 1852—1854, 1855—1858
  • Kirchenbau Polsum, Belege, zur Rechnung, 1859—1862, Vol. I, II
  • Repartitionsliste der Kosten für die Hand- und Spanndienste für den Kirchenbau zu Polsum, 1850—1852
  • Revisions-Nachweis über den Neubau der Kirche zu Polsum, Herstellung des Turmes, Malerei des Chores, Anlage der Altäre, Fertigung der Orgel, 1848—1854
  • Kirchenbau zu Polsum
    • verschiedene technische Gutachten,
    • Erläuterungsbericht zum Kostenanschlag, 1845—1847
  • Inventar der kath. Kirchen (Kapellen und Pastorat), Gemeinde Polsum, Mai 1877
  • Versicherung der Kirchengebäude und sonstigen Gegenstände bei der Diözesan-Feuerversicherung zu Münster, 1850—1867
  • Mission und Errichtung der Kreuzwegstationen in der Kirche Polsum, 1855—1856
  • Acta betr. die öffentliche Ausstellung des Allerheiligsten in der Pfarrkirche und Capelle, 1861
  • Privilegium des Hochaltars in der Kirche zu Polsum, 1862—1911
  • Acta betr. Aufstellung und Ablässe wegen des Bildes der hl. Jungfrau und der immerwährenden Hilfe und Verlegung des 40stündigen Gebets, 1889—1891

Pastorat-Bau

  • Acta betr. Pastorat-Bau, 1806—1807
  • Entscheidungen über die Reparatur der Pastoratgebäude, 1807—1886

Kirchen- und Armenrechnungswesen

  • Kirchenrechnungen der Jahre 1800, 1801, 1804, 1821—1899
  • Kirchenrechnungsbelege der Jahre 1800, 1801, 1812—1899
  • Geld- und Armeneinnahme und Armenrechnungen, 1702—1834
  • Armenrechnungen (Belege), 1819—1830, 1831—1843, 1850