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Stand 1954: 1597 Bewilligung eines Jahrmarktes auf Montag nach Quasimodogeniti und den Tag vor Matthäi (20. September); keine Zünfte. Im 18. Jhdt. Windmühle und 2 Braupfannen. Marknutzungsrecht an der sogenannten „Brechte" (bestritten von Bentheim), daraus der Ton für Ziegeleien und [[Töpferei|Töpfereien]]: um 1700 Aufblühen der „Pottbäckerei" mit weitem Absatz. Um 1845: 30 Töpfereien mit starkem Absatz und 4 Ziegeleien, dazu 4 Kram- und Viehmärkte, 1 Kirmeßmarkt. 1888: noch 8, 1954 zwei Töpfereien. Alte Hausweberei, um 1845 Leineweberei genannt, 1864 noch 601 Handwebstühle, dann durch die Industrie verdrängt: Weberei Gebr. Laurenz, gegr. 1854, Baumwollspinnerei angeschlossen 1899, Zweigbetrieb in Epe ; Leinenweberei Gebr. Roß gegr. 1897.  
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Stand 1954: 1597 Bewilligung eines Jahrmarktes auf Montag nach Quasimodogeniti und den Tag vor Matthäi (20. September); keine Zünfte. Im 18. Jhdt. Windmühle und 2 Braupfannen. Marknutzungsrecht an der sogenannten „Brechte" (bestritten von Bentheim), daraus der Ton für Ziegeleien und [[Töpferei|Töpfereien]]: um 1700 Aufblühen der „Pottbäckerei" mit weitem Absatz. Um 1845: 30 [[Töpferei|Töpfereien]] mit starkem Absatz und 4 Ziegeleien, dazu 4 Kram- und Viehmärkte, 1 Kirmeßmarkt. 1888: noch 8, 1954 zwei Töpfereien. Alte Hausweberei, um 1845 Leineweberei genannt, 1864 noch 601 Handwebstühle, dann durch die Industrie verdrängt: Weberei Gebr. Laurenz, gegr. 1854, Baumwollspinnerei angeschlossen 1899, Zweigbetrieb in Epe ; Leinenweberei Gebr. Roß gegr. 1897.  
  
 
1954 Stand: 60 % der Berufstätigen Textilarbeiter. Im Anschluß an Spinnerei und Weberei auch Veredelungsbetriebe und Webgeschirrfabrikation. Kraftfutterwerk. Buchdruckerei. Holzschuhmacherei (1930: 7 Betriebe). Die als Wandergewerbe betriebene Wannenflickerei (im 19. Jhdt. etwa 40 Wannenflicker) ganz zurückgegangen (1930: 1 Betrieb).
 
1954 Stand: 60 % der Berufstätigen Textilarbeiter. Im Anschluß an Spinnerei und Weberei auch Veredelungsbetriebe und Webgeschirrfabrikation. Kraftfutterwerk. Buchdruckerei. Holzschuhmacherei (1930: 7 Betriebe). Die als Wandergewerbe betriebene Wannenflickerei (im 19. Jhdt. etwa 40 Wannenflicker) ganz zurückgegangen (1930: 1 Betrieb).

Version vom 15. Dezember 2017, 15:44 Uhr

Ochtrup: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Steinfurt > Ochtrup

Früherwähnung

Name

„Ohthepe" 1134 „Uhtepe" ca. 1150; „Ohtappen" 1176; „Othepe" 1178; „Ohtope" 12. Jhdt; „Ochtepe" 1184; „Ochtupo" 1203; „Ohctepe" 1276; „Oyttope" 1279; „Ochtorpe" 1294.

Grundherrschaft

Gericht

1203 überwies der Münstersche Bischof Herm. dem Kloster Langenhorst die Archidiakonalgerichtsbarkeit im Ksp. 0chtrup

Kirche

Die Kirche war eine eigenkirchliche Gründung der Edlen von Steinfurt und kam um 1070 in den Besitz des Stiftes St. Mauritz vor Münster (Westfalen). Ihre Errichtung fällt wohl noch in das 9. Jahrh.

  • Zum alten Pfarrgebiet, das 1203 erstmals genannt ist, gehörte Epe mit Gronau.
  • 1295: plebanus Lutbertus
  • Die Pfarrkirche, 1868-1873 neu gebaut, ist dem hl. Lambertus geweiht.
    • Filialkirche St. Marien erbaut 1951 bis 1953.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Ritterschaft

1218 „miles Rotcherus de Ochtepe"

Landschaftslage

1954: Ochtrup liegt 11 km östlich Gronau im nördlichen Westmünsterland, in 50-80 m. Höhe am ostwärtigen, gegen die obere Vechteniederung flachgeneigten Hang eines die Umgebung um 35 m überragenden niedrigen Hügels, der mit seinen lehmigen Kulturböden wie eine Insel aus einer feuchtsandigen, größtenteils von Weiden, z. T. auch von einzelnen Waldstücken bedeckten Niederungsebene herausragt.

Ortschaftsursprung

Haupthof 0chtrup, 1134 von Kunigunde, Gemahlin des Edlen von Steinfurt, dem Stift St. Mauritz vor Münster geschenkt (Hofesname seit dem 13. Jhdt.: Pröpsting).

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Stadtgründung

Dorf und Kirchhof 1593 mit Wall und Graben befestigt. „Vestungh" 0chtrup (1597), „Wigbolt" (1610), „Dorf" (1613); 1612 Bitte um Wigboldgerechtigkeit, vom weiteren 17. Jhdt. an als Wigbold bezeichnet, einmal auch als „Stadt" (1696); 1890 Vereinigung des Wigbolds 0chtrup mit dem Kirchspiel 0chtrup zu einer Gemeinde, die am 20.11.1949 den Titel „Stadt" erhielt.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Rechteckige Befestigungsanlage, 3 Tore (Bergtor 1820, Weiner Tor 1823 abgebrochen), Wall und Graben 1593 (Wälle 1905 eingeebnet), von den Wehrtürmen allein ein Stauturm, der sogenannte „Stüwenkopp", erhalten. 1 Haupt- und 2 Nebenstraßen in Süd-Nord-Richtung führen zum Kirchplatz, dessen Nordseite die Ost-West-Straße von Burgsteinfurt nach Gronau berührt. Außerhalb der Befestigung blieb die Siedlung „Wall und Horst" südlich des Weiner Tores; seit dem 19. Jhdt. hier (Bahnhofstraße nach Metelen) und an den Ost-West-Ausfallstraßen (Industrie) weitere Ausdehnung. Zur Stadt gehören außer dem geschlossenen Ortskern mehrere Streusiedlungsbauerschaften des engeren Umkreises.

Gebäude

Kirche St. Lambert, Eigenkirche der Herren von Steinfurt, gehört zu den ältesten des Bistums Münster, Pfarrsprengel zuerst genannt 1203, abgebrochen 1868, Neubau neugotisch 1868/73. Altes Vikariehaus (1705). Haus Lüttinghaus im Kirchspiel 0chtrup (von Schlade).

Brände

Großer Brand 1599 (Kirche und 53 Häuser).

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1498: 543 Kommunikanten (Ksp. 0chtrup). 1749: 2.972 Kath. (Wigbold und Kirchspiel 0chtrup).

Seuchen

Pest 1666.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kirchenbücher: kath. ab 1667/68, Totenregister erst ab 1719.

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1808-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote

Berühmte Personen

  • Theodor Katerkamp, Theologieprofessor und Domdechant in Münster, * 17.01.1764 0chtrup, + 09.06.1834 Münster, Kirchenhistoriker.

Jüngere Bevölkerungszahlen

  • Kirchspiel Ochtrup: 1818: 2.753 Einwohner (E.), 1843: 3.278 E., 1858: 3.428 E., 1871: 3.283 E., 1885: 4.355 E.
  • Wigbold 0chtrup: 1818: 908 Einwohner (E.), 1843: 993 E., 1858: 1.019 E., 1871: 1.001 E., 1885: 948 E.
  • Gebiet von 1954: 1895: 6.196 Einwohner (E.), 1905: 7.275 E., 1925: 8.238 E., 1933: 8.898 E., 1939: 9.314 E., 1946: 11.609 E., 1950: 12.530 E. (davon im Stadtkern 8.632 E.).
  • Um 1845: „Stadt" 0chtrup: 986 Einwohner (E.) und 164 Häuser, dazu Vorstädte Horst und Wall (Kirchspiel 0chtrup) : 650 Einwohner (E.) und 92 Häuser. Industrielle Einwanderung aus Sachsen-Thüringen und Holland.

Sonstige Informationen

Sprache

Die Mundart von 0chtrup ist im Münsterland einzuordnen. Kennzeichen: sin 'ich bin', bauen `bauen', uh 'euch' (nicht ink), ih 'ihr'. Sprachspott der 0chtruper gegen Epe: „In Eipe, dao seggt se: jaowall…“ ; 0chtrup sagt: „Jauwull".

Wirtschaft

Handel u. Gewerbe

Stand 1954: 1597 Bewilligung eines Jahrmarktes auf Montag nach Quasimodogeniti und den Tag vor Matthäi (20. September); keine Zünfte. Im 18. Jhdt. Windmühle und 2 Braupfannen. Marknutzungsrecht an der sogenannten „Brechte" (bestritten von Bentheim), daraus der Ton für Ziegeleien und Töpfereien: um 1700 Aufblühen der „Pottbäckerei" mit weitem Absatz. Um 1845: 30 Töpfereien mit starkem Absatz und 4 Ziegeleien, dazu 4 Kram- und Viehmärkte, 1 Kirmeßmarkt. 1888: noch 8, 1954 zwei Töpfereien. Alte Hausweberei, um 1845 Leineweberei genannt, 1864 noch 601 Handwebstühle, dann durch die Industrie verdrängt: Weberei Gebr. Laurenz, gegr. 1854, Baumwollspinnerei angeschlossen 1899, Zweigbetrieb in Epe ; Leinenweberei Gebr. Roß gegr. 1897.

1954 Stand: 60 % der Berufstätigen Textilarbeiter. Im Anschluß an Spinnerei und Weberei auch Veredelungsbetriebe und Webgeschirrfabrikation. Kraftfutterwerk. Buchdruckerei. Holzschuhmacherei (1930: 7 Betriebe). Die als Wandergewerbe betriebene Wannenflickerei (im 19. Jhdt. etwa 40 Wannenflicker) ganz zurückgegangen (1930: 1 Betrieb).

Verkehr

1954: Ochtrup liegt an der Fernverkehrsstraße Münster- Burgsteinfurt -0chtrup- Gronau-Niederlande. Neben einer Straße nach Bentheim - Nordhorn strahlen Nebenstraßen sternförmig von 0chtrup in`s Umland aus. Nebenbahnstrecke Münster-Burgsteinfurt -0chtrup-Gronau (1875), Nebenbahn 0chtrup -Rheine (1905).

Umgebungsbedeutung

Ochtrup ist 1954 einer der zahlreichen kleinen örtlichen Mittelpunkte des Münsterlandes mit wohlabgegrenztem, jedoch verhältnismäßig engem Einflußbereich.

Verwaltung

Rat

Verwaltung des Dorfes durch Provisoren und Verweser (1593: 10), seit Anfang des 17. Jhdts. Bürgermeister oder Vorsteher und Ratmänner (2 und 8, daneben 1 Provisor). Ratswahl Palmsonntag in der Kirche; 10 Kurgenossen bestellten dazu von jeder Straße 2 Bürger (insgesamt 10). Bürgerschaft in 11 Rotten eingeteilt. Seit 1767 Wahl auf Dienstag nach Hl. Drei Könige, 4 Viertel der Bürgerschaft wählten jetzt durch Los je 2 Kurgenossen.

Gericht

Ochtrup gehörte zum Bezirk des Gogerichts zu Sandwelle.

Lagerbuch Amt Horstmar 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen im Wigbold und Kirchspiel Ochtrup

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Wigbold
Ochtrup
Wigbold
fürstlich
. . 10 20 . 40 58 128 28 5/8 . 140 } } }
Wigbold
Ochtrup
Vorstadt
Horst
u. Wall
fürstlich
. . 8 12 . 17 21 58 17 7/16 3 192 }12 }. }.
Summa Wigbold
Ochtrup
. . 18 32 . 57 79 186 46 1/16 3 332 12 . .
Kirchspiel
Ochtrup
Bauerschaft
Oester
fürstlich
. . 14 9 . 7 113 143 26 7/8 33 240 102 17 .
Kirchspiel
Ochtrup
Bauerschaft
Weiner
fürstlich
. . 17 6 . 6 34 63 22 7/16 36 252 99 10 6
Kirchspiel
Wester
Bauerschaft
Kaldenbeck
fürstlich
. . 11 8 . 10 36 65 18 ½ 35 196 86 25 6
Kirchspiel
Ochtrup
adel. Haus
Lüttinghaus
von Hohr
1 . . . . . . 1 1 1 12 . . .
Summa Kirchspiel
Ochtrup
1 . 42 23 . 23 183 272 68 12/16 105 700 288 25 .

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Landesherrschaft

Landesherren

Adelshäuser

Stift Langenhorst

1776: Das hochadliche freyweltliche Stift Langenhorst.

Kriegerische Ereignisse

1592 Eroberung und Ausplünderung durch die Spanier (Anlaß zur Befestigung). 1595 und 1598 erneut ausgeraubt und besetzt, 1622 von den Mansfeldern in Mitleidenschaft gezogen und von Graf Anholt besetzt, 1638 von den Hessen; von 0chtrup aus zog Bischof Christoph Bernhard von Galen 1665 gegen Holland.

Zeitzeichen 1895

  • Ochtrup, Wigbold in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Steinfurt,
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Burgsteinfurt
    • Einwohner: 948
  • Kirchspiel Ochtrup, Kirchspiel
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Burgsteinfurt Burgsteinfurt, kath. Kirche. Dazu das Stift Langenhorst mit Präparanden, eine Anstalt f. Taubstumme u. das Dorf Welbergen mit landwirtschlicher Winterschule. Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Gronau <> Münster der Preuss. Staatsbahn.
    • Einwohner: 5505 (1895: 6.207)
    • Gewerbe: Spinnerei (Baumwolle), mechan. Weberei (Baumwolle), Färberei, Bleicherei, Fabrikation (Kämme, Riet), Töpferei (Tonwaren), Brennerei (Branntwein), Ziegelei, Hausier-Handel.

Siegel, Wappen, Fahne

Wappen Ochtrup.png Beschreibung:

Wappen 1950: Das Wappen zeigt im roten Schilde auf grünem Boden ein schreitendes silbernes Lamm, das eine silberne Fahne mit rotem Kreuz trägt, links hinten eine grüne Pflanze; so übernommen aus einem Stempel vom Anfang. des 19. Jhdts., der einem älteren Siegel nachgeschnitten ist (1696).

Wappen 1939: 1939-50 führte 0chtrup auf Grundlage des Wappens der Familie von Schlade gt. Lüttighaus auf Haus Lüttighaus und unter Verwendung des „Stüwenkopps" in Blau einen silbernen, goldbewehrten, rotbezungten Adler mit einem silbernen Herzschild, in dem über blaugewelltem Schildfuß eine rote Mauer mit rundem Mittelturm steht.

Stadtgebiet

  • 1808 Mairie Ochtrup.
  • 1816 Amt Ochtrup mit Wigbold und Kirchspiel Ochtrup, Langenhorst und Welbergen.
  • 1891 Zusammenschluß von Wigbold und Kirchspiel zur Gemeinde Ochtrup.
  • 1858: Kirchspiel 0chtrup 8.083 ha und Wigbold 0chtrup 8 ha.
  • Gesamtgebiet 1895: 8.093 ha, 1946: 8.099 ha, 1951: 8.097 ha.
  • 1969 Stadt Ochtrup aus der Stadt Ochtrup und den Gemeinden Langenhorst und Welbergen.

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Bistum Münster, seit 1203 Archidiakonat des Klosters Langenhorst, < 1954 Dekanat Steinfurt, 1954: Dekanat Burgsteinfurt

Reformation

In der 2. Hälfte des 16. Jhdts. unter dem Einfluß des Langenhorster Dechanten Joh. von Siborg dem ev. Bekenntnis zugeneigt, Anfang 17. Jhdts. Gegenreformation. Seit 1882 ev. Gottesdienst, 1897 Pfarrstelle, selbständige Gemeinde seit 1947. Kreissynode Steinfurt.

Bekenntnisse

1573 wurden 6 Familien als Wiedertäufer festgestellt. 1871: 23 Ev. (davon 3 im Wigbold), 1895: 273 Ev., 1925: 237 Ev., 1946: 90% Kath., 1.075 Ev.

Juden

Juden 1792 ansässig. 1871: 18, 1895: 42, 1925: 46 Juden.

Wohlfahrstspflege

Stand 1954: Spital 1772 erwähnt. Piushospital der kath. Kirchengemeinde mit Altersheim (erbaut 1873). Marienheim (Arbeiterinnen- und Kindererholungsheim) und Klarastift (Waisenhaus und Kinderlandheim) der Firma Gebr. Laurenz (1897). Haus der Herz-Jesu-Schwestern (1930). Städt. Wasserwerk 1902/03 für den größeren Teil der Stadt. Teilkanalisation im Ausbau. Elektrizitätsversorgung seit 1910, durch VEW Dortmund. Ferngasversorgung 1929.

Bildungswesen

Schulen

Stand 1954: Alte Wigboldschule. Besondere Mädchenschule 1820. Ev. Schule 1893. Private kath. Rektoratschule 1858, von der Gemeinde übernommen 1909, eingegangen 1934. 1954 Realschule, 12- klassige kath. und 3klassige ev. Volksschule. Private Höhere Mädchenschule der Firma Gebr. Laurenz. Kreisberufsschule.

Zeitung

  • 1954: Tageblatt für den Kreis Steinfurt, Kopfbl. der Westfälischen Nachr., Münster.

Archiv

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliografie

  • Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Kreis Steinfurt (1904).
  • Büld, H.: Volk und Sprache im nörd. Westfalen (1939).
  • Inventare der nichtstaatlichen Archive des Kreises Steinfurt. (1907).
  • Ochtrup, hg. von der Amtsverwaltung (1930).
  • Wegener, Anton: Ochtrup. Ein Heimatbuch. 1960 (Mit Familienangaben)

Bibliografie-Suche

Bilder, Videos und Audiodateien

Weblinks

Offizielle Internetseiten

Stadt Ochtrup http://www.ochtrup.de (29.09.2005)

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Wappen_NRW_Kreis_Steinfurt.png Städte und Gemeinden im Kreis Steinfurt (Regierungsbezirk Münster)

Altenberge | Emsdetten | Greven | Hopsten | Hörstel | Horstmar | Ibbenbüren | Ladbergen | Laer | Lengerich | Lienen | Lotte | Metelen | Mettingen | Neuenkirchen | Nordwalde | Ochtrup | Recke | Rheine | Saerbeck | Steinfurt | Tecklenburg | Westerkappeln | Wettringen


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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