Obercastrop

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Begriffserklärungshinweis Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Castrop-Rauxel

Allgemeine Informationen

Obercastrop war eine Landgemeinde im Amt Castrop. Im Jahre 1902 bildeten die Titularstadt Castrop und die Gemeinden Obercastrop und Behringhausen die Stadt Castrop. 1926 kommt die Stadt Castrop - und damit auch Obercastrop - zur neugegründeten Stadt Castrop-Rauxel.

Kath. Kirchspiel

Castrop (Kath. Kirchspiel St. Lambertus)

Umfang des kath. Kirchspieles St. Lambertus zu Castrop bis 1892 (sowie 1947). Quelle: Hartung, S. 10

Ev. Kirchspiel

Castrop

Politische Einteilung

Geschichte

  • Nov. 1266: Graf Dietrich von Cleve bekundet, dass dass die Brüder von der Horst auf die Güter in Voßnacken (Unterbauernschaft von Börnig), welche der Dietrich dem Kloster Klein-Sterkrade verkauft, verzichtet habe. Zeugen waren u. a.: Gerlacus de Superiori Castdorp (Obercastrop), Hugo de Holthusen (Holthausen), Johannes de Berninchusen (Behringhausen), Sibodo und Bertholdus de Bursinchusen (Börsinghausen), Elbertus de Overencastorpe (Obercastrop), Hartbernus, Henricus, Walter de Bornewic (Börnig), Theodericus de Velewic (Vellwig), Theodericus, Sibodo und Leo de Buwinchusen (Bövinghausen), Theodericus und Rutgerus de Blarnhurst (Bladenhorst).[1]
  • Bis ins 18. Jahrhundert hatte die Freiheit Castrop (um 1470), zum Amt Bochum gehörig, als Sitz eines Gerichtes administrative Funktionen für folgende umliegende Bauernschaften: Behringhausen, Bladenhorst, Börnig, Bövinghausen, Frohlinde, Habinghorst, Holthausen, Merklinde, Obercastrop, Pöppinghausen (das später zum Gericht Strünkede kam), Rauxel, Sodingen.[2]
  • Das Kirchspiel Castrop umfasste die gleichen Bauernschaften bis auf Pöppinghausen (Kirchspiel Recklinghausen) und Habinghorst (Kirchspiel Henrichenburg).[3]
  • 1636: Nach der verheerenden Pestilenz errichtet Johann Callenberg mit den übrigen Eingesessenen von Obercastrop die St.-Rochus-Stiftung auf dem Neilisberge.[4]
  • 1806/07: Obercastrop gehört zur kath. Pfarrgemeinde Lambertus zu Castrop. Die Gemeinde hat 32 katholische Haushaltungen, 3 Lutheraner-Haushalte und einen reformierten Haushalt.[5]
  • 1817/19: Zur Bürgermeisterei Castrop gehören die Gemeinden: Behringhausen, Bodelschwingh, Börnig, Bövinghausen, Brüninghausen, Castrop, Deininghausen, Deusen, Dingen, Ellinghausen (Dortmund), Frohlinde, Giesenberg, Goldschmieding, Groppenbruch, Habinghorst, Holthausen, Ickern, Mengede, Merklinde, Nette, Obercastrop, Oestrich (Dortmund), Rauxel,Schwieringhausen, Sodingen, Westerfilde, Westhofen.[6]
  • 1818: Obercastrop gehört zur kath. Pfarrgemeinde Castrop (Kath. Kirchspiel St. Lambertus) (27.11.2013) . Die Gemeinde hat 37 Häuser mit 228 Einwohnern (205 Katholiken, 19 Lutheraner und 4 Reformierte).[7]
  • 1822: Obercastrop gehört zur Bürgermeisterei Castrop und hat 271 Einwohner.[8]
  • 1836: Die kath. Kirche St. Lambertus zu Castrop hat in Obercastrop 318 Seelen.[9]
  • 30.12.1839: Dechant Kemna weiht den neuen katholischen Friedhof ein, der auf einem etwa 2 Morgen großen Grundstück am Wiedehagen entstand und den Obercastroper Bauern Rütershoff und Goosmann abgekauft worden war.[10]
  • 1840: Die Gemeinde hat 228 Einwohner.[11]
  • 1846: Landwirt Schlingermann in Obercastrop erhält vom Königlich Preußischen Bergamt in Bochum die Erlaubnis, in der Nähe des Hauses Callenberg am Eingang zum Wagenbruch nach Kohlen zu schürfen.[12] Obercastrop im Amt Castrop hat 405 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Schlingermann.[13]
  • 1852: Obercastrop im Amt Castrop hat 417 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Lueg gen. Jäcker.[14]
  • 1858: Obercastrop hat 475 Einwohner.[15] Die Gemeinde im Amt Castrop im Kreis Dortmund hat 441 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Lueg gen. Täcker.[16]
  • 1866: Die Zeche Erin wird auf Obercastroper Gebiet abgeteuft.[17]
  • 01.04.1867: Der neue Friedhof "Im Scheiten" der Lambertus-Pfarrei ist fertiggestellt. Das Grundstück war von dem Obercastroper Landwirt Bresser genannt Tappe und dem Gastwirt Pillmann zu Catrop gekauft worden.[18]
  • 1871: Obercastrop hat 804 Einwohner.[19]
  • 1875: Obercastrop hat 794 Einwohner.[20]
  • 28.10.1876: Feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals für die Gefallenen der Gemeinden Castrop und Obercastrop auf dem Düngelmannsberg.[21]
  • 1880: Obercastrop hat 1245 Einwohner.[22]
  • 1885: Obercastrop hat 2034 Einwohner.[23]
  • 01.12.1885: Obercastrop hat eine Fläche von 322 ha und 2034 Einwohner (626 Protestanten, 1405 Katholiken und 3 Juden). Wohnplätze waren: Dorf Obercastrop (71 Wohngebäude und 1166 Einwohner), Kolonie Mittelfeld (14 Wohngebäude und 190 Einwohner), Spredey (3 Wohngebäude und 20 Einwohner), Astenberg (6 Wohngebäude und 72 Einwohner), Erindorf (23 Wohngebäude und 364 Einwohner), Gröpper (1 Wohngebäude und 14 Einwohner), Langeloh (10 Wohngebäude und 117 Einwohner), Uhlenheide (2 Wohngebäude und 19 Einwohner) und Zeche Erin (1 Wohngebäude und 72 Einwohner).[24]
  • 15.05.1889: Grundsteinlegung für den Kirchenumbau der St.-Lambertus-Kirche zu Castrop. Folgende Gemeinden bildeten zu diesem Zeitpunkt den katholischen Pfarrbezirk: Castrop, Obercastrop, Bövinghausen, Merklinde, Rauxel, Westhofen, Bladenhorst, Börnig, Horsthausen, Giesenberg-Sodingen, Hiltroper Landwehr, Oestrich, Börsinghausen, Holthausen, Berninghausen und Frohlinde. Die Gemeinde zählte 9000 Seelen, Kommunikanten 6000, Schulkinder 1875. Die alte Kirche aus dem 12. Jahrhundert reichte für diese große Anzahl an Gläubigen nicht mehr aus.[25]
  • 1890: Die erste Kolonie (Erindorf) der Zeche Erin wird in Obercastrop errichtet. Die Zeche lag hart an der Grenze zu den Gemeinden Castrop und Behringhausen.[26] Obercastrop hat 2724 Einwohner.[27]
  • 1892: Die Augusta-Schule wird in Obercastrop errichtet.[28]
  • 1895: Die Gemeinden Castrop, Obercastrop, Behringhausen, Rauxel und Habinghorst gründen einen Schlachthofverband.[29] Obercastrop hat 3150 Einwohner.[30]
  • 1897: Obercastrop hat eine Fläche von 3,22 km".[31]
  • 1900: Obercastrop hat 3806 Einwohner.[32]
  • 01.04.1902: Die drei Gemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen schließen sich zur Stadt Castrop mit 15.000 Einwohnern zusammen.[33] Das Amt Castrop wird gleichzeitig aufgelöst. Die anderen Gemeinden des Amtes werden auf die neugebildeten Ämter Sodingen (Börnig, Holthausen und Sodingen) und Rauxel aufgeteilt.[34]
  • 1926: Obercastrop kommt mit der Stadt Castrop zur neugegründeten Stadt Castrop-Rauxel. Der Westteil von Bövinghausen und das Castroper Mittelfeld von Obercastrop fallen an Gerthe. Der Westzipfel von Pöppinghausen kommt zu Herne.[35]
  • 17.05.1928: Pfarrer Becker weiht in Obercastrop die neue katholische Elisabethkirche als 8. Filialkirche der Muttergemeinde St. Lambertus zu Castrop ein.[36]
  • Mai 1928 - Sep. 1936: Pfarrvikar Peter Hoberg ist Geistlicher an der kath. Elisabethkirche.[37]
  • 1929: Die Wohnung für den kath. Geistlichen wurde fertiggestellt.[38]
  • Sep. 1936 - Sep. 1947: Pfarrer Rudolf Grafe ist Geistlicher an der kath. Elisabethkirche.[39]
  • 1938 - Mai 1940: Franz Paroth ist Vikar an der kath. Elisabethkirche.[40]
  • 01.01.1939: Die kath. Elisabethkirche in Obercastrop wird selbständige Pfarrei und hat 3500 Seelen. Gleichzeitig schied das in der Obercastroper Gemarkung gelegene Mittelfeld aus dem bisherigen Pfarrverband der Lambertusgemeinde aus und kam an Bochum-Gerthe.[41]
  • Mai 1940 - Nov. 1941: Walter Hiltenkamp ist Vikar an der kath. Elisabethkirche.[42]
  • 1941-1943: Peter Fürstenau ist Vikar an der kath. Elisabethkirche.[43]
  • 1946: Emil Melzer wird Vikar an der kath. Elisabethkirche.[44]
  • Sep. 1947: Pfarrer Wilhelm Kuhfus wird Geistlicher an der kath. Elisabethkirche.[45]

Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Fußnoten

  1. Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 55
  2. Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
  3. Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
  4. Schröder C. Beiträge zur Geschichte der Stadt Castrop. C. L. Krüger GmbH, Dortmund, 1913, S. 38
  5. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 49
  6. Reekers, S. 313
  7. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 49
  8. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 98
  9. Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 215
  10. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 54
  11. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 135
  12. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 131
  13. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1846, S. 132
  14. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1852, S. 122
  15. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  16. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1858, S. 132
  17. Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
  18. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 57, 58
  19. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 135
  20. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  21. Schröder C. Beiträge zur Geschichte der Stadt Castrop. C. L. Krüger GmbH, Dortmund, 1913, S. 26
  22. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  23. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  24. Gemeindelexikon Westfalen, 1887, S. 55
  25. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 63-64
  26. Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 117
  27. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  28. Schröder C. Beiträge zur Geschichte der Stadt Castrop. C. L. Krüger GmbH, Dortmund, 1913, S. 66
  29. Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 119
  30. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  31. Reekers, S. 269
  32. Scholz, D. Von der Freyheit zur Europastadt. Eine Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel, S. 56
  33. Schröder C. Beiträge zur Geschichte der Stadt Castrop.. C. L. Krüger GmbH, Dortmund, 1913, S. 74
  34. Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 115
  35. Castrop-Rauxel. Entwicklung einer Stadt im westfälischen Industriegebiet. Geschwister Schmitz Buchdruck, Castrop-Rauxel, 1967, S. 29
  36. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 79
  37. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 79
  38. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 79
  39. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 79
  40. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 80
  41. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 79
  42. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 80
  43. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 80
  44. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 80
  45. Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 80

Links