Nesselgrund

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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Nesselgrund

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Polnischer Ortsname Gajewo
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) W51139

Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...

Einwohnerzahl (1939) 393

Kirchliche Einteilung

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

1752 schlug der Neumärkische Kammerpräsident von Rothenburg dem König Friedrich dem Zweiten vor, 200 Hufen in den Karziger Forsten, darunter das sogenannte " Nesselbruch ", für 134 Familien, zu je eineinhalb Hufen, urbar zu machen.Er hoffte aus Polen die nötigen Ansiedler zu bekommen, die aus eigenen Mitteln die Gebäude errichten und die Gerätschaften und das Vieh ankaufen würden. Die zum Bezirk Staffelde gehörende Siedlung sollte den Namen Nesselgrund erhalten. Schon nach 2 Tagen erteilte der König seinen zustimmenden Bescheid, in dem es hieß: " Dabei wird es Mir um so angenehmer sein, daß ich auf dieses Etablissement gar keine Kosten zu verschwenden habe. " 1755 übernahm es der Glasermeister Zimmermann, der Leiter der Tornower Glashütte, die Urbarmachung auf eigene Kosten durchzuführen und die nötigen Kolonisten anzusetzen, " aber keine faulen und liederlichen, sondern in jeder Hinsicht tüchtige Ausländer ".Er erhielt dafür die Berechtigung, alles anfallende Holz kostenfrei zu verbrauchen und errichtete dann eine Glashütte. Zur Viehütung wurde ihm die Staffelder Heide zugewiesen. Er genoß die Freiheit von Einquartierungen, Durchmärschen und Stellung von Marsch - und Postfuhren.Der Ausbruch des siebenjährigen Krieges im Jahre 1756 hinderte die erhoffte Entwicklung der Kolonie. Im Jahre 1766 waren erst 12 Kolonisten angesetzt, von denen 10 aus Polen und 2 aus dem Reich stammten. Den Kolonisten wurden 12 Freijahre bewilligt,die später um 3 Jahre verlängert wurden. 1769 starb der Pächter Zimmermann. 1914 bestand noch ein 123 ha großes Gut, im Besitz von August Wünsch, das in den 20er Jahren in den Besitz der Landgesellschaft " Eigene Scholle ", Frankfurt a. d. Oder, überging. Diese schuf dann 7 Siedlerstellen in der Größe zwischen 15 und 20 ha.Nesselgrund hatte um 1800 33 Feuerstellen mit 279 Einwohnern, die Zahl der Kolonisten betrug nun 23, dazu 16 Einlieger. Im Jahre 1939 hatte sich die Zahl der Einwohner auf 344 erhöht. Der Ort lag an der äußersten Südgrenze des Kr. Soldin, 12 km südlich der Stadt, zwischen den Gemeinden Fahlenwerder und Dölzig. Im Süden des Dorfes bildete der Kanal die Grenze zwischen den Kreisen Soldin und Landsberg / Warthe. Er verband den Stegsee mit der Mietzel, die in die Oder mündete. Im Ort befand sich je eine Schmiede, Böttcherei, Zimmerei, Tischlerei und 1 Malerbetrieb. Außerdem gab es 2 Versandschlachtereien, 2 Gasthöfe mit Saal und 1 Windmühle mit Dieselmotorantrieb.

Genealogische und historische Quellen

Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).

Kirchenbücher

ev. Kirche (Dölzig_(Soldin)):
KB: keine

Zivilstandsregister

StA Nesselgrund:
StAReg: 1874- StArch Landsberg/W., Soldin, Berlin

Andere Quellen

LDS/FHC

Grundakten und -bücher

Adreßbücher

Archive und Bibliotheken

Archive

Staatsarchiv Landsberg (Warthe)

Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.


Bestände in Polen

Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.

Bibliotheken

Martin-Opitz-Bibliothek

Handbibliothek der FST Neumark

Weblinks

Offizielle Webseiten der Stadt/Gemeinde

Genealogische Webseiten zum Ort

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Weitere Webseiten zum Ort

Kontakte

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• Elaine Linke • Christiane Ortmann •

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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