Liste der Vögte zu Geesthacht: Unterschied zwischen den Versionen

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5. Er war 1652 der Taufzeuge von Claus Schack, Frantz Schacks Sohn, Taufe am 11. Jan. 1652 in Brunstorf, s. KB Brunstorf: „Carsten Kihn Sehl. Jochim Kihns Bawrvoigts zu Geisthacht hinterlaßener Sohn." Siehe auch KB Hohenhorn, Tf. 1653, S. 135: „Christoffer Kienen Burmeister zum Horn Junges Sohnlein getauft, so Carloff genant. Compatres: Carsten Kien zu Geesthacht, ist Balzer Arens daselbst Pflegesohn." Ferner war er Taufzeuge von Frantz Ludolph Schack, Sohn des Hanß Schacks zu Brunstorf, Taufe am 10.02.1667, s. KB Brunstorf: „Kersten Kihn Baurvoigt von Geisthacht."
 
5. Er war 1652 der Taufzeuge von Claus Schack, Frantz Schacks Sohn, Taufe am 11. Jan. 1652 in Brunstorf, s. KB Brunstorf: „Carsten Kihn Sehl. Jochim Kihns Bawrvoigts zu Geisthacht hinterlaßener Sohn." Siehe auch KB Hohenhorn, Tf. 1653, S. 135: „Christoffer Kienen Burmeister zum Horn Junges Sohnlein getauft, so Carloff genant. Compatres: Carsten Kien zu Geesthacht, ist Balzer Arens daselbst Pflegesohn." Ferner war er Taufzeuge von Frantz Ludolph Schack, Sohn des Hanß Schacks zu Brunstorf, Taufe am 10.02.1667, s. KB Brunstorf: „Kersten Kihn Baurvoigt von Geisthacht."
  
6. Hein Uhrbrock (der Jüngere) war der Amtsnachfolger des um 1668 verstorbenen Vogts Carsten Kien und amtierte von 1668 bis 1715 als Landvogt der von beiden Städten Hamburg und Lübeck verwalteten Dorfschaft Geesthacht. Prüß gibt fälschlich das Jahr 1670 als Beginn der Amtszeit von Hein Uhrbrock an. Auch ist bei Prüß die Angabe Hein Uhrbrock der Ältere falsch. Tatsächlich hatte Hein Uhrbrock junior durch Eheschließung mit der Witwe des verstorbenen Vogts Carsten Kien zu Geesthacht die Vogtstelle bereits im Jahre 1668 (nicht dagegen erst 1679, cf. Prüß) erworben, siehe Amtsprotokoll Bergedorf, 21.03.1668, Fol. 57: „Hein Uhrbrock Jun. zu Geesthacht, freyet Seel. Carsten Kiehnen Wittib Ilsebe praest. juram. den 21 Marty & dedit 6 Ml.", siehe auch KB Hohenhorn, Taufe am 22.04.1669 von Anna Elisabeth Kien, Tochter des Christoffer Kiens, Bauernvogt zu Hohenhorn, als Taufpate wird genannt: „Hein Uhrbrock Vogt zu GeestHachd [Geesthacht]". Siehe weiter StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 2, 25.10.1672, Fol. 149: „Hein Uhrbrock Jun. Voigt zu Geesthacht ist zu S. Baltzer Ahrens Wittib Margrethen Kriegischen Vormundt bestettiget. d. 25. 8br. 1672." (Er übernahm die Vormundschaft über Margareta Ahrens, geb. Uhrbrock, Witwe des Vogts Balzer Ahrens).
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6. Hein Uhrbrock (der Jüngere) war der Amtsnachfolger des um 1668 verstorbenen Vogts Carsten Kien und amtierte von 1668 bis 1715 als Landvogt der von beiden Städten Hamburg und Lübeck verwalteten Dorfschaft Geesthacht. Prüß gibt fälschlich das Jahr 1670 als Beginn der Amtszeit von Hein Uhrbrock an. Auch ist bei Prüß die Angabe Hein Uhrbrock der Ältere falsch. Tatsächlich hatte Hein Uhrbrock junior durch Eheschließung mit der Witwe des verstorbenen Vogts Carsten Kien zu Geesthacht die Vogtstelle bereits im Jahre 1668 (nicht erst 1679, cf. falsche Angabe von Prüß!) erworben, siehe Amtsprotokoll Bergedorf, 21.03.1668, Fol. 57: „Hein Uhrbrock Jun. zu Geesthacht, freyet Seel. Carsten Kiehnen Wittib Ilsebe praest. juram. den 21 Marty & dedit 6 Ml.", siehe auch KB Hohenhorn, Taufe am 22.04.1669 von Anna Elisabeth Kien, Tochter des Christoffer Kiens, Bauernvogt zu Hohenhorn, als Taufpate wird genannt: „Hein Uhrbrock Vogt zu GeestHachd [Geesthacht]". Siehe weiter StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 2, 25.10.1672, Fol. 149: „Hein Uhrbrock Jun. Voigt zu Geesthacht ist zu S. Baltzer Ahrens Wittib Margrethen Kriegischen Vormundt bestettiget. d. 25. 8br. 1672." (Er übernahm die Vormundschaft über Margareta Ahrens, geb. Uhrbrock, Witwe des Vogts Balzer Ahrens).
  
  

Version vom 23. April 2017, 23:38 Uhr

Liste der von den beiden Städten Hamburg und Lübeck eingesetzten Vögte zu Geesthacht

Amtszeit / Name:

  • 1570– ? , Albert Reimers (der Ältere), + ?
  • ? –vor 1605, Albert Reimers (der Jüngere), + vor 1605, *1)
  • 1605–1627, Carl (Carloff) Kien, + 1627, *2)
  • 1627–1639, Jochim Kien, + 1639, *3)
  • 1639–1664, Balzer Arens (Ahrens), + 1672, *4)
  • 1664–1667/1668, Carsten Kien (Kiehn), + 1667/1668, *5)
  • 1668–1715, Hein Uhrbrock (der Jüngere), + 1715, *6)
  • 1715–1749, Carsten Uhrbrock, + 1749
  • 1749–1749, Claus Uhrbrock, Interimsvogt
  • 1749–1767, Johann Ferdinand Meyer, + 1767
  • 1767–1780, Franz Erdmann Meyer, + 1783
  • 1780–1824, Christian Reimers, + 1824
  • 1831–1846, Franz Erdmann Meyer, + 1855
  • 1846–1849, Johann Carsten Hinrich Meyer, + 1891
  • 1849–1857, Gottfried Johann Hinrich Elten, + 1857
  • 1860–1874, Johann Peter Hinrich Lohmeyer, + 1881


Anmerkungen

1. Laut Protokoll vom 25.06.1605 war der Vogt Albert Reimers (der Jüngere) vor 1605 verstorben und der Ehemann von Agneta, zuletzt verheirateten Khine (Kien). Sein Vater war dem Protokoll zufolge Albert Reimers (der Ältere), vormaliger Hufner und Vogt in Geesthacht. Quelle: StAHH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars II Sectio IX Nr. 1 a, 25.06.1605. Vgl. auch Braden (2012), die jedoch fälschlich die beiden Vögte Albert Reimers senior und junior nicht differenziert.

2. Durch Heirat mit Agneta, Witwe des vor 1605 verstorbenen Vogts Albert Reimers zu Geesthacht, übernahm er die Vogtstelle in Geesthacht. s. StAHH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars II Sectio IX Nr. 1 a, 25.06.1605. Vgl. auch Braden (2012).

3. Nach dem Tod des Bauernvogts Jochim Kien zu Geesthacht im Jahre 1639 (nicht 1651, Prüß gibt falsches Jahr an) heiratete dessen nachgelassene Witwe Margaretha Kien, geb. Uhrbrock, am 29.12.1639 in Geesthacht den Amtsnachfolger Balzer Arens (Baltasar Arendes), siehe Reinert, R. (1981): Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613–1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf. Als Braut ist im Register "Margareta Kien" ohne zusätzliche Angaben vermerkt. Siehe deshalb auch KB Brunstorf, Taufe am 09.01.1661: Taufpatin „Margretha Uhrbrocks od. Kihns Balthasar Arends von GeistHacht HaußFraw“. Dank der Angabe im Kirchenbuch Brunstorf lässt sich zweifelsfrei belegen, dass Balzer Arens demnach die Witwe von Jochim Kien, Margaretha Uhrbrock, heiratete.

4. Balthasar (Balzer) Arens (Arendes, Ahrens) erwarb 1639 die Kiensche Hufe und die Vogtstelle zu Geesthacht durch die Eheschließung mit der Witwe des 1639 verstorbenen Geesthachter Vogts Jochim Kien, Margareta, geb. Uhrbrock, siehe unter Anmerkung 3! Balzer Arens wird in der Schadensliste von 1644 als amtierender Vogt zu Geesthacht genannt, siehe Braden (2012), die jedoch fälschlich aufgrund der Angabe "Margareta Kien" im Hochzeiten-Eidbuch des Amtes Bergedorf (Reinert 1981) die Ehefrau von Balzer Arens für eine geborene Kien hält. Siehe auch Prüß, der fälschlich das Jahr 1651 als Beginn seiner Amtszeit angibt. Balzer Arens unterschrieb am 31. Jan. 1663 als amtierender Vogt zu Geesthacht den Rezess zum Holzhandel, siehe StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 1, 31.01.1663. Siehe auch unter Anmerkung 5 u. 6.

5. Er war 1652 der Taufzeuge von Claus Schack, Frantz Schacks Sohn, Taufe am 11. Jan. 1652 in Brunstorf, s. KB Brunstorf: „Carsten Kihn Sehl. Jochim Kihns Bawrvoigts zu Geisthacht hinterlaßener Sohn." Siehe auch KB Hohenhorn, Tf. 1653, S. 135: „Christoffer Kienen Burmeister zum Horn Junges Sohnlein getauft, so Carloff genant. Compatres: Carsten Kien zu Geesthacht, ist Balzer Arens daselbst Pflegesohn." Ferner war er Taufzeuge von Frantz Ludolph Schack, Sohn des Hanß Schacks zu Brunstorf, Taufe am 10.02.1667, s. KB Brunstorf: „Kersten Kihn Baurvoigt von Geisthacht."

6. Hein Uhrbrock (der Jüngere) war der Amtsnachfolger des um 1668 verstorbenen Vogts Carsten Kien und amtierte von 1668 bis 1715 als Landvogt der von beiden Städten Hamburg und Lübeck verwalteten Dorfschaft Geesthacht. Prüß gibt fälschlich das Jahr 1670 als Beginn der Amtszeit von Hein Uhrbrock an. Auch ist bei Prüß die Angabe Hein Uhrbrock der Ältere falsch. Tatsächlich hatte Hein Uhrbrock junior durch Eheschließung mit der Witwe des verstorbenen Vogts Carsten Kien zu Geesthacht die Vogtstelle bereits im Jahre 1668 (nicht erst 1679, cf. falsche Angabe von Prüß!) erworben, siehe Amtsprotokoll Bergedorf, 21.03.1668, Fol. 57: „Hein Uhrbrock Jun. zu Geesthacht, freyet Seel. Carsten Kiehnen Wittib Ilsebe praest. juram. den 21 Marty & dedit 6 Ml.", siehe auch KB Hohenhorn, Taufe am 22.04.1669 von Anna Elisabeth Kien, Tochter des Christoffer Kiens, Bauernvogt zu Hohenhorn, als Taufpate wird genannt: „Hein Uhrbrock Vogt zu GeestHachd [Geesthacht]". Siehe weiter StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 2, 25.10.1672, Fol. 149: „Hein Uhrbrock Jun. Voigt zu Geesthacht ist zu S. Baltzer Ahrens Wittib Margrethen Kriegischen Vormundt bestettiget. d. 25. 8br. 1672." (Er übernahm die Vormundschaft über Margareta Ahrens, geb. Uhrbrock, Witwe des Vogts Balzer Ahrens).


Quellen

Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012.

Kirchenbücher: KB Geesthacht, KB Hohenhorn, KB Brunstorf.

Peterburs, A.: OFB Geesthacht (1570–1800). Wissenschaftliche Auswertung der Primärquellen und Sekundärquellen.

Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.

Reinert, R. (1981): Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613–1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf, 1981. Das mit der Schreibmaschine verfasste Register befindet sich im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg und ist der Kopie des Trauregisters von Geesthacht (Kirchenbuch, Tr. 1679–1848) beigefügt.

Staatsarchiv Hamburg: Amtsprotokolle des Amtes Bergedorf; Lübecker Senatsakten betreffend Bergedorf.


Siehe obige Quellenangaben in den Anmerkungen 1 bis 6.


Autor: Andree Peterburs, 24.06.2015


Siehe auch Ortsfamilienbuch (OFB) Geesthacht (1570-1800), Autor: Andree Peterburs.



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