Kuhlins

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Hierarchie

Regional > Litauen > Kuhlins

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kuhlins



Einleitung

Kuhlins, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt die Landschaft, was durch den Alternativnamen Matz-Gudell bestätigt wird: Matthias Gebüschbewohner.

  • preußisch-litauisch "kulynas" = Unterholz, Weidengebüsch, Busch, Staude
  • prußisch „gude, gudde“ = Gebüsch, Buschwerk, Unterholz, Busch


Politische Einteilung

1.5.1939: Kuhlins wird ein Ortsteil der Gemeinde Paleiten.[4]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kuhlins gehörte 1912 zum Kirchspiel Wieszen, vor 1857 aber zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Kuhlins gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Kuhlins gehörte 1907 zum Standesamt Uszlöknen.


Försterei Kuhlins

1730 gab es im Amt Heydekrug einen Oberwart und vier Warte, später auch Unterförster genannt x).
Der Oberwart war für das Revier Ibenhorst zuständig. Er wohnte in Matz Gudell und besaß dort 1 H 3 Mo 172 Rt mgdbg. Dienstland. Sein Name war vermutlich Enrikis Kulins, denn auf dessen Land lebte ab 1740 der Oberwart Christoph Decimator. Nach dem Oberwart hat die Ortschaft Matz Gudell ihren heutigen Namen Kuhlins erhalten.
Ihm folgte 1760 der um 1719 geborene Otto Wilhelm Blaurock, der 1769 Heideland (29 Mo 198 Rt oletzk.) zwischen Kuhlins und Palleiten, das spätere Krakischken, in Assecuration zu freien Rechten und zur Besetzung mit einer Familie gegen 4 Thlr. 85 Gr. Zins nach drei Freijahren lt Verschreibung Ruß 6.11.1769 und bestätigt Gumbinnen 11.12.1769, erhielt. Er starb im Alter von 65 Jahren und wurde am 15.10.1784 in Kuhlins begraben.
Die Nachfolge trat David Decimator, Sohn von Christoph Decimator und Anna Dorothea, geboren am 3.7.1743 in Kulinen, an. Nach seinem Tode am 11.6.1797 übernahm dann Pusch die Oberwartstelle.
Neben dem Oberwart gab es in Matz Gudell auch noch eine Unterförsterstelle. Sie war 1730 besetzt durch Jons Kulins. Da sein Dienstland von 25 Mo 118 Rt ursprünglich Scharwerksland war, musste er dafür 7 Thlr. 50 Gr. Zins bezahlen. Ihm folgten als Unterförster lt. Praestationstabellen ab ca. 1763 Christoph Wittoesch sowie ab ungefähr 1792 Jons Wittoesch.
x) Quelle: Sembritzki, Geschichte des Kreises Heydekrug, S. 134 f.

  • Zum Kuhlinschen Forst mit Berstus- und Modszokelmoor gehörig (fiskalisch).
  • Post: Ußlöknen
  • Bewohner 1912: Ziebell, königl. Förster

[5]


Bewohner

  • Bewohner in Kuhlins
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 59 Matz Gudell [1]
  • 1832/33: Dezem Manual der Kirche Werden, Schul-Societät Kanterischken, Kulins Seite 26 [2]


Verschiedenes

Karten

Kuhlins auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Kulins auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


bei Kuhlins im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 44, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kuhlins im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 45, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kuhlins und nord-westl. Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 44, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kuhlins und östl. Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 45, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kuhlins im Messtischblatt 0795 Uszlöknen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Paleiten aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Werden Taufenbuch 1710-1728
  2. Amts Heydekrug Praestations-Tabelle von denen Amts-Bauer-Dörffern von Trinitatis 1763 biss Trinitatis 1766
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  4. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  5. Adressbuch Heydekrug, 1912