Kinten (Kr.Heydekrug)
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K i n t e n Memelländisches Bauerndorf |
- Hierarchie
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kinten (Kr.Heydekrug)
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Einleitung
Kinten (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Blasy Kynth, 1736 Hermann Kinten, 1774 Hermann Kindten, lit. Name: Kintai[1]
- 1580 Kindt
- Kinten, Neu Kinten[2]
Namensdeutung
Der Name weist auf unbeständige Wetterverhältnisse.
- preußisch-litauisch "kintamas" = veränderlich, wankelmütig
- "kentu, kisti" = etwas zum Trocknen ausbreiten, Trockenkammer, Trockenhaus
Allgemeine Information
- Kirchdorf und Försterei, 15 km nordwestlich von Heydekrug, gegründet vor 1540, 1939: 833 Einwohner[3]
- Neu Kinten war ein alter Siedlungsort, der 1850 in der Gemarkung Kinten erwähnt wurde.[4]
Politische Einteilung
1785 war Kinten (Kr.Heydekrug) ein meliertes Dorf, 1919 eine Landgemeinde.[5]
1847 am 4. Nov. lt. Receß kam Beckern zu Kinten[6]
Szauken (Kr.Heydekrug) gehörte zu Kinten.[7]
1939 ist Kinten (Kr.Heydekrug) eine Gemeinde mit den Dörfern Bliematzen, Kinten, Ogeln, Paweln.[8]
1940 ist Kinten (Kr.Heydekrug) eine Revierförsterei des Forstamtes Norkaiten (Ksp.Werden/Saugen).
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kinten (Kr.Heydekrug) ist seit 1709 Kirchspielort, vorher stand die Kirche dieses Kirchspieles in Windenburg.
"Im Jahr 1709 zog der Pfarrer Wittich von Windenburg, wo früher eine Kirche stand, die das kurische Haff verschlungen hatte, nach Kinten. Die ev. Pfarrkirche, Patron der König, dürfte deswegen aus dem Anfang des vorigen Jh. stammen. Es ist ein geputzter Ziegelbau ohne Turm mit Strebepfeileern, je fünf im Halbkreis geschlossene Fensterachsen lang, mit angebauter Sakristei im Halbkreis, 30m l., 13,5m br. Der hölzerne Glockenturm steht gesondert im S.O. der Kirche. - Im Innern Holzdecke mit Stichbogen. Altar und Kanzel steht vereint; die Kanzel zwischen zwei kannelierten, korinthischen Säulen mit verkröpftem Gebälk darüber, worauf der Schalldeckel folgt. Darüber ein Geschoß mit je zwei gemalten , korinthischen Säulchen, in dem die plastische Kreuzigungsgruppe steht. Im zweiten Geschoß wieder je zwei gemalte, korinthische Säulchen, l. Paulus mit Schwert, r. eine weibliche Heilige (?) mit Schlüssel und Schwert. Bekrönung: das Auge Gottes nebst zwei Vasen.
Zwei zinnerne Altarleuchter: G. Danehl aus Minge 1759. Glatter silb. Kelch nebst Patene, Königsberger Arbeit. - Krankenkelch nebst Patene von I.A.K. - In der Sakristei ein Kruzifixus mit hübschen Barockverzierungen des Kreuzes. Auf dem Kirchboden ein hölzerner Taufengel mit Flügeln, ungestrichen. Gemälde: Pfr. Wilhelm Wittich + 1718. - Pfr. Christian Ephraim Hübner + 1804." Quelle: Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 69f
- Über die Entlassung des Praecentor Wenzlawsky zu Kinten de 1801/2. [3] Christian Ephraim Hübner, Pfarrer Adj. zu Kinten schreibt am 13.März 1794 eine "Klage über das gesetzwidrige und anstößige Betragen sowohl des Praecentor Gottfried Lehmann und dessen Adj. Praecentor George Wentzlawski".
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Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Kinten (Kr.Heydekrug) gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Alt Rugeln, Barteljudjar, Beckern, Blaszen, Bliematzen, Bundeln Forst, Feilenhof, Gaitzen, Jatzischken, Jonsakuth, Killischken, Kinten Dorf u. Forst, Kischken, Kioschen, Klumben, Kogsten, Krakerort, Lampsaten, Matzken, Michel Sakuten, Minge, Neu Rugeln, Ogeln, Pauren, Paweln, Prätzmen, Raudszen, Rogaiszen, Stankischken, Sturmen, Suwehnen, Szauken (Kr.Heydekrug), Szienen, Teboes, Wabbeln, Weppern, Windenburg.
Von obenstehenden Ortschaften waren 1912 zum Seelsorgebezirk Neu Rugeln gewiesen:
Alt Rugeln, Jatzischken, Killischken, Krakerort, Neu Rugeln, Wabbeln.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Kinten (Kr.Heydekrug) sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute in Leipzig lagern (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig). Die Originale sind verschollen. Vorhanden sind als Verfilmungen nur noch:
- Taufen 1822-1862
- Heiraten 1803-1875
Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichte, die auf das Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind:
- Konfirmanden 1822 (Seiten 5-6), 1824 (Seiten 2-5), 1828 (Seiten 4-7), 1829 (Seiten 4-6), 1832 (Seiten 12-14), 1834 (Seiten 36-38), 1840 (Seiten 54-58), 1850 (Seiten 24-25), 1852 (Seiten 21-22), 1857 (Seiten 39-40), 1858 (Seiten 48-50).
Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug
Konfirmanden 1954
Hilmar Menzel schickte uns das Bild der Konfirmanden. Er hat die Personen mit Nummern versehen. Leider fehlen auch hier einige Namen.
Wer kennt noch mehr Personen und kann ihre Namen nennen?
Kontakt
1.Edith Kaiser
2.Trautel Ruigies.(Tochter von 34)
3.Jokschies
4.Alfred Walenaitis aus Windenburg
11.Raukuttis aus Windenburg
12.Helmut Petrutis
13.Helmut Sklaschus
14.Alfred Schneidereit
15.Heinz Plewe
17.Albrecht Szobries
18.Horst Szobries
19.Hilde Brisgies
20.Meta Naujok
21.Hannelore Klumbies aus Wabbeln
22.Christina Plewe
23.Erika Papevene,geb Kallwellis
24.Erika Wieberneit
25.Edda Birth
26.Traute Cirtaut
27.Hannelore Könnies
28.Erika Bagdon
29.Erika Scharfenort
30.Ernst Schadagies
32. Jemand aus Minge
33.Sprogies
34.Ruigies
35.Jemand aus Minge
36.Erika Plewe Schwester von 22
37.Christine Hopp
Katholische Kirche
Kinten (Kr.Heydekrug) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhöfe
Kinten besaß in früheren Zeiten zwei Friedhöfe. Einen an der Ortsgrenze zu Ogeln in der Nähe des Forstamtes und einen weiteren im ehemaligen Ortsteil Beckern. Beide Friedhöfe können besichtigt werden.
Nordfriedhof
Heute wird nur noch dieser Friedhof genutzt und ist sehr gepflegt. Frau Erika Rademacher (72 Jahre alt, Stand 2012), geb. Naujoks kümmert sich hier um die Grabpflege und ist immer gerne auf die Geschichte ansprechbar. Ebenso versorgt sie die Friedhöfe in Suwehnen und Feilenhof. Sie finden diesen Friedhof am Ortsausgang Kinten unweit des Ortsschildes Ogeln.
Impressionen vom Nordfriedhof aus 2012:
Grabsteine des Nordfriedhofes von Kinten (Kr.Heydekrug)
Südfriedhof
Der ehemalige Friedhof Kintens wurde wahrscheinlich nach 1950 geschlossen und befindet sich nur wenige Meter unterhalb des Nordfriedhofes, auch auf der rechten Seite. Auf dem Messtischblatt sieht man, dass erst 1912 beide Friedhöfe eingezeichnet sind. Auf älteren Karten ist nur der Südfriedhof eingezeichnet.
Grabsteine des Südfriedhofes von Kinten (Kr.Heydekrug)
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Kinten (Kr.Heydekrug) gehörten 1907 folgende Ortschaften: Blaszen, Kinten, Minge, Ogeln, Paweln.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Kinten (Kr.Heydekrug) sind fast vollständig verschollen. Im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna sollen folgende Register lagern:
- Geburten: 1939
- Heiraten: 1939
- Sterbefälle: 1939
Memeler Dampfboot vom 02.02.1933
Standesamtliche Nachrichten Kinten
1932 sind registriert: 44 Geburten, 15 Eheschließungen und 37 Sterbefälle.
Memeler Dampfboot vom 24.01.1934
Standesamtliche Nachrichten – Kinten
1933 sind 13 Eheschließungen, 38 Geburten und 21 Sterbefälle registriert worden.
Memeler Dampfboot vom 19.01.1935
Standesamtliche Nachrichten – Kinten
Im ganzen sind im Jahre 1934 43 Geburtsfälle (im Vorjahr 38 ), 21 Eheschließungen (im Vorjahr 13) und 32 Sterbefälle ( im Vorjahr 21) registriert worden.
Bewohner
Geschichte
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Kinten wird wieder preußisch.
- 1945 Kinten wird von der Roten Armee besetzt.
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 31.12.1933
Kinten,30.Dezember. [Goldene Hochzeit] Am Freitag abend feierten die Altsitzereheleute Lukait das seltene Fest der Goldenen Hochzeit. Lukait ist 74 Jahre und seine Ehefrau 71 Jahre alt. Die Einsegnung des Jubelpaares erfolgte durch Pfarrer v. Mickwitz im Hause des Lukait. Dabei wurden den alten Leuten 100 Lit als behördliches Geschenk überreicht. An der Familienfeier nahmen drei verheiratete Kinder und zwölf Enkelkinder teil.
Fotos von Kinten
Alte Ansichten
Ansichten 2012
Diese Bilder sind von Marieta Waldszus im August 2012 aufgenommen.
Memeler Dampfboot
Memeler Dampfboot vom 04.08.1933
Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet
Im Kreise Heydekrug
Kinten: Zum Gemeindevorsteher wurde Besitzer Dreyszas, zum Ortskassenrendanten Besitzer Pittkunigs und zu Schöffen Kaufmann Martin Kybranz und Kaufmann Emil Ploreit gewählt.
- 11. Dezember 1933: An einem der letzten Tage war der Arbeiter Kalwellis aus Paweln mit Reparaturen an dem Kirchendach beschäftigt. Dabei stürzte Kalwellis von einer hohen Leiter. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach der Kreisheilanstalt gebracht werden mußte.
Aus dem Amtsblatt für das Memelgebiet vom 26. Juli 1937: Bekanntmachung: Der Verbandsvorsteher des Friedhofverbandes Kinten macht folgendes bekannt: Der alte Friedhof in Kinten, welcher seit dem Jahre 1903 polizeilich gesperrt war, ist nun wieder der Öffentlichkeit zur Beerdigung freigegeben worden. Interessenten, welche ihre Gräber auf diesem Friedhof weiter erhalten wollen oder einen Anspruch auf Erbbegräbnis stellen, werden aufgefordert, innerhalb vier Wochen bei dem Unterzeichneten eine begründete schriftliche Erklärung abzugeben. Ogeln, den 22.Juli 1937, Der Verbandsvorsteher, gez. Schwede
Kur- und Badeort Kinten
Der Kurort Kinten im Memelgebiet, der dicht am Kurischen Haff liegt und von drei Eisenbahnstationen Heydekrug, Szameitkehmen und Prökuls umgeben ist, kann auf dem Land- und Wasserwege leicht und bequem erreicht werden. Zwischen der Bahnstrecke Szameitkehmen, die kaum 20 km entfernt liegt, wird eine regelmäßige Postautoverbindung mit den Morgen- und Abendzügen unterhalten.
Der Kintener Wald und der Ort mit seiner wunderbaren, natürlichen Lage, vermag die Sehnsucht der Erholungssuchenden zu stillen, denn die Süßwasserbäder des Haffs wecken neue Belebung und die frische, reine, ozonhaltige Waldluft trägt das Weitere zur Stärkung des Herzens, der Nerven und Lungen bei.
In Kinten läßt sich für verhältnismäßig billiges Geld gut und angenehm wohnen. Die Gaststätten halten eine Anzahl freundliche Zimmer für ihre Gäste bereit. Die Verpflegung ist den Ansprüchen des Publikums entsprechend, jedoch nicht hoch.
Innerhalb des Ortes fällt dem Besucher zunächst die turmlose 225 Jahre alte Kirche auf. Neben ihr ein aus Kunststein gefertigtes Kriegerdenkmal zu Ehren der im Weltkriege gefallenen Kirchspieleinwohner. Beachtenswert ist ferner die drei Menschenalter überlebte dreiklassige Volks-, früher Kirchschule. Ein kleiner Spaziergang durch den Wald bringt den Wanderer am Schloßberg, lenkt er seine Schritte von hier aus fünf Minuten in westlicher Richtung, so erblickt er bald durch die Lichtung der Bäume das vom Winde leicht bewegte Schilfrohr am Haffufer und darüber hinaus die weiten Wasserflächen des Kurischen Haffes, welches jedermann Gelegenheit zum Schwimm-, Segel-, Angel- und Rudersport bietet.
Kinten im Winter bietet sowohl dem Wanderer wie Sportsmann Abwechselung in reichem Maße. Im geschützten Walde können jederzeit Spaziergänge unternommen und auf der Eisdecke des Haffes Segelschlittenfahrten ausgeführt werden.
Die Umgebung von Kinten ist sagenreich, insbesondere die Ortschaften Jatzischken, Kreuzkrug, Feilenhof und Windenburg. Letztgenannter Ort, ein Fischerdorf, soll sich bis auf einen Steinwurf hin zu dem heutigen Badeort Nidden hingezogen und eine historische Kirche beherbergt haben, die später den alles vernichtenden Wasserfluten und Südweststürmen anheim fiel. Nach einer Sage soll die Strandriesin "Neringa" die Gefahr jener Zeit erkennden, Windenburg in den heutigen Grenzen mit ihrer Allgewalt eingedämmt haben.
Auf der Windenburger Ecke war auch der Sitz der Heidepriester. Ebenso verehrten die alten Preußen hier unter einer mächtigen Eiche ihre Heiligtümer. Das abgespülte Gebiet war von ihnen mit dem Namen "Perkunenkalwe" [4] belegt.
Sehenswert sind ferner die Eindeichungs- und Bewässerunganlagen der Mingewiesen sowie das Schöpfwerk in Stankischken. Nicht unerwähnt sei das romantisch gelegene Fischerdorf Minge an der Minge.
Außerdem ist Gelegenheit gegeben, das Elchrevier der Bundeler Forst [5] aufzusuchen und das seltene Elchwild neben dem anderen Wildbestand in Augenschein zu nehmen.
Wenn du nun, lieber Wanderer nach Schluß der Ferien frischen Herzens mit neuem Lebensmut heimkehrst und all das Gesehene und Erlebte als einen Genuß für dich verbuchst, dann unterlasse nicht, den schönen Ort, der dir wohlgetan hat und du voller Freudigkeit wieder schaffen kannst auch anderen zu empfehlen, damit Kinten nicht nur von dir als ein angenehmer Erholungsort bezeichnet wird, sondern er einen ihm zukommenden Platz unter den Bädern des Memelgebietes einnehmen kann.
Dauer der Badezeit: 1. Mai bis 15. Oktober
Kurtaxe
- Für eine Person für 1 Woche Lit. 2,50
- Für eine Person für 2 Wochen " 4,--
- Für eine Person für 3 Wochen " 5,--
- Für eine Person für 4 Wochen " 6,--
- Für eine Person für 5 Wochen " 10,--
- Für Familien für 1 Woche Lit. 4,50
- Für Familien für 2 Wochen " 6,--
- Für Familien für 3 Wochen " 7,50
- Für Familien für 4 Wochen "10,--
- Für Familien über 4 Wochen " 20,--
- Badearzt: Sanitätsrat Dr. Mittelstädt
- Banken: Raiffeisenbank Kinten, Vereinsbank zu Heydekrug
Quelle: Werbeprospekt, Buchdruckerei Siebert, Memel, nach 1923
Karten
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Hübner, Christian Ephraim, Präzentor in Memel, zum Pfarrer in Kinten 14.6.1758, * Königsberg 29.1.1722, Altstädter Schule daselbst, Universität Königsberg 27.3.1741, am 27.1.1792 zum Pfarradjunkt in Kinten ordiniert, 1821 entlassen.[6] "Untersuchungssache gegen den Herrn Pfarrer Hübner in Kinten de 1806." Pfarrer Hübner hatte lt. dieser Akten nach Aufhebung der Scharwerkspflicht der Bauern von diesen Naturalien und Geld verlangt. Außerdem ließ er die Konfirmanden für sich Gartenarbeit verrichten.
- Richtigstellung:
- Hier irrt Quassowskis Quelle: Beide Hübner-Pfarrer aus Kinten werden hier vermischt (siehe Pfarrerliste). Der alte Hübner ist 16.06.1758 ordiniert, nicht 1792. Die hier erwähnte "Untersuchungssache" wurde 1806 gegen seinen gleichnamigen Sohn, den jungen Hübner, geführt.
Schimmelpfennig, Martin, aus Kinten, zum Pfarrer in Prökuls 9.5.1758. [Martin Schimmelpfennig * in Piktupönen 1706, Pfarrer in Kinten seit 1740, hatte in Prökuls seit 1774 Wilhelm Wittich als Adjunkt, der aber am 16.6.1778 verstarb. Er selbst (Martin Sch.) + 17.10.1778.
Zudnochowius, Gottfried David, Student, zum Präzentor in Werden am 25.7.1758. [* Gut Jadzischken bei Kinten 1737/1738, Sohn von Theodor Zudnochowius, aus dem Königlichen Friedrichs-Kolleg in Königsberg, Michaelis 1753 zur Akademie entlassen, März 1764 Pfarramtskandidat in Karwaiten auf der Nehrung, später Pfarrer in Karwaiten, + am 26.3.1781, im 44. Jahr seines Lebens, ledig. Er war ein Vetter von Michael Coelestin Zudnochowius.
Herman Sudermann, * Matziken bei Heydekrug in Ostpreußen 30. Sept. 1857. Schriftsteller, Dichter. Im Jahre 1857 erschien sein Roman "Frau Sorge", 1889 "Der Katzensteg", 1898 "Es war", 1889 "Die Ehre", 1891 "Sodoms Ende", 1893 "Heimat". (Prof. Dr. Hermann Kluge, Geschichte der deutschen National-Literatur, 35. Auflage, Altenburg 1904, S. 264).
Internetlinks
- Teilauswertung zu Kinten (Kr.Heydekrug): Memelland, OFB
- Prospekt Kinten
- Die Geschichte über Kintai
Ansichtskarten
Hier finden sie fünf stimmungsvolle Ansichtskarten von Kinten: Ansichtskarten im Besitz von Arturas Aleksonis
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Preußisches Urmesstischblatt 1860 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Messtischblatt 0593 Kinten (1910-1940), Maßstab 1:25000 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Aus dem Nachlass der Hildegard Leneke, geb. Moser.