Kinten (Kr.Heydekrug): Unterschied zwischen den Versionen

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Die deutschen Gräber werden liebevoll von Erika Radmacher (72 J.), geb. Naujoks, versorgt, die sich um noch zwei weitere alte Friedhöfe ([[Feilenhof]] und [[Suwehnen]]) in der Gegend und um die Kirche in Kinten kümmert (Stand 2012).   
 
Die deutschen Gräber werden liebevoll von Erika Radmacher (72 J.), geb. Naujoks, versorgt, die sich um noch zwei weitere alte Friedhöfe ([[Feilenhof]] und [[Suwehnen]]) in der Gegend und um die Kirche in Kinten kümmert (Stand 2012).   
 
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Version vom 24. Februar 2015, 19:28 Uhr

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Wappen von Heydekrug

K i n t e n

Memelländisches Bauerndorf
im Landkreis Heydekrug, Ostpreußen
_____________________________________________________________

Die ehemalige Villa Hall in Kinten, Kreis Heydekrug


Hierarchie
Regional > Litauen > Kinten (Kr.Heydekrug)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kinten (Kr.Heydekrug)


Logo Leerstelle.jpg

Hotel von Johannes Hall an der Dorfstraße in Kinten
Blick zum ev. Gemeindehaus in Kinten, rechts die ev. Kirche

Einleitung

Ansichtskarte von Kinten

Kinten (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Kinten Kirche villa Hall.jpg

Der Name weist auf unbeständige Wetterverhältnisse.

  • preußisch-litauisch "kintamas" = veränderlich, wankelmütig
  • "kentu, kisti" = etwas zum Trocknen ausbreiten, Trockenkammer, Trockenhaus


Allgemeine Information

  • Kirchdorf und Försterei, 15 km nordwestlich von Heydekrug, gegründet vor 1540, 1939: 833 Einwohner[3]
  • Neu Kinten war ein alter Siedlungsort, der 1850 in der Gemarkung Kinten erwähnt wurde.[4]


Politische Einteilung

1785 war Kinten (Kr.Heydekrug) ein meliertes Dorf, 1919 eine Landgemeinde.[5]
1847 am 4. Nov. lt. Receß kam Beckern zu Kinten[6]
Szauken (Kr.Heydekrug) gehörte zu Kinten.[7]
1939 ist Kinten (Kr.Heydekrug) eine Gemeinde mit den Dörfern Bliematzen, Kinten, Ogeln, Paweln.[8]
1940 ist Kinten (Kr.Heydekrug) eine Revierförsterei des Forstamtes Norkaiten.


Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Kinten Kirche hotel Klammant.jpg
Ansicht der Kirche von Kinten, 2009
Tafel an der Kirche, 1994

Evangelische Kirche

Kinten (Kr.Heydekrug) ist seit 1709 Kirchspielort, vorher stand die Kirche dieses Kirchspieles in Windenburg.

"Im Jahr 1709 zog der Pfarrer Wittich von Windenburg, wo früher eine Kirche stand, die das kurische Haff verschlungen hatte, nach Kinten. Die ev. Pfarrkirche, Patron der König, dürfte deswegen aus dem Anfang des vorigen Jh. stammen. Es ist ein geputzter Ziegelbau ohne Turm mit Strebepfeileern, je fünf im Halbkreis geschlossene Fensterachsen lang, mit angebauter Sakristei im Halbkreis, 30m l., 13,5m br. Der hölzerne Glockenturm steht gesondert im S.O. der Kirche. - Im Innern Holzdecke mit Stichbogen. Altar und Kanzel steht vereint; die Kanzel zwischen zwei kannelierten, korinthischen Säulen mit verkröpftem Gebälk darüber, worauf der Schalldeckel folgt. Darüber ein Geschoß mit je zwei gemalten , korinthischen Säulchen, in dem die plastische Kreuzigungsgruppe steht. Im zweiten Geschoß wieder je zwei gemalte, korinthische Säulchen, l. Paulus mit Schwert, r. eine weibliche Heilige (?) mit Schlüssel und Schwert. Bekrönung: das Auge Gottes nebst zwei Vasen.

Zwei zinnerne Altarleuchter: G. Danehl aus Minge 1759. Glatter silb. Kelch nebst Patene, Königsberger Arbeit. - Krankenkelch nebst Patene von I.A.K. - In der Sakristei ein Kruzifixus mit hübschen Barockverzierungen des Kreuzes. Auf dem Kirchboden ein hölzerner Taufengel mit Flügeln, ungestrichen. Gemälde: Pfr. Wilhelm Wittich + 1718. - Pfr. Christian Ephraim Hübner + 1804." Quelle: Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 69f

  • Über die Entlassung des Praecentor Wenzlawsky zu Kinten de 1801/2. [3] Christian Ephraim Hübner, Pfarrer Adj. zu Kinten schreibt am 13.März 1794 eine "Klage über das gesetzwidrige und anstößige Betragen sowohl des Praecentor Gottfried Lehmann und dessen Adj. Praecentor George Wentzlawski".


Familie des Pfarrers Fritz Moser in Kinten, 1920 [9]
Vor dem evangelischen Pfarrhaus in Kinten, 1924
Das alte evangelische Pfarrhaus in Kinten, 1920


Kirchspielgrenze in der Witzleben Kreiskarte Heydekrug 1846 © Martin-Opitz-Bibliothek, Herne, (www.martin-opitz-bibliothek.de)

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Kinten (Kr.Heydekrug) gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Alt Rugeln, Barteljudjar, Beckern, Blaszen, Bliematzen, Bundeln Forst, Feilenhof, Gaitzen, Jatzischken, Jonsakuth, Killischken, Kinten Dorf u. Forst, Kischken, Kioschen, Klumben, Kogsten, Krakerort, Lampsaten, Matzken, Michel Sakuten, Minge, Neu Rugeln, Ogeln, Pauren, Paweln, Prätzmen, Raudszen, Rogaiszen, Stankischken, Sturmen, Suwehnen, Szauken (Kr.Heydekrug), Szienen, Teboes, Wabbeln, Weppern, Windenburg.

Von obenstehenden Ortschaften waren 1912 zum Seelsorgebezirk Neu Rugeln gewiesen:
Alt Rugeln, Jatzischken, Killischken, Krakerort, Neu Rugeln, Wabbeln.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Kinten (Kr.Heydekrug) sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute in Leipzig lagern (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig). Die Originale sind verschollen. Vorhanden sind als Verfilmungen nur noch:

  • Taufen 1822-1862
  • Heiraten 1803-1875

Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichte, die auf das Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind:

Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug

Konfirmanden aus dem Kirchspiel Kinten (1935)
Konfirmation in Kinten am 05.09.1954


Katholische Kirche

Kinten (Kr.Heydekrug) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhöfe

Kinten besaß ehemals zwei Friedhöfe, die im Messtischblatt gekennzeichnet sind.

Friedhöfe von Kinten auf dem Messtischblatt
(1910-1949)
Eingang des alten Friedhofs Kinten (2)
(Foto Hildegard Leneke, Juli 1988)

An den zweiten, ortskernnah gelegenen Friedhof (2) erinnern heute nur noch die gemauerten Pfosten des Eingangs, s. Foto oben. Gräber sind hier keine mehr zu finden.

Der aktuelle Friedhof (1) von Kinten liegt, wenn man von Norden kommt, kurz hinter der Ortseinfahrt, gut zu sehen, auf der linken Seite der Straße an der Gemeindegrenze zu Ogeln, s. Fotos unten.
Dieser Friedhof war laut dem Messtischblatt (s. o.) in früherer Zeit dem Forstamt Kinten zugehörig.
Er wird noch heute als Friedhof für den ganzen Ort Kinten und einige Orte der Umgebung genutzt. Hier sind etliche alte Gräber aus deutscher Zeit zu finden, die alle sehr gut gepflegt sind.
Die deutschen Gräber werden liebevoll von Erika Radmacher (72 J.), geb. Naujoks, versorgt, die sich um noch zwei weitere alte Friedhöfe (Feilenhof und Suwehnen) in der Gegend und um die Kirche in Kinten kümmert (Stand 2012).

Blick von außen auf den Friedhof von Kinten (1)
Tor des ersten Friedhofs von Kinten (1)
(Foto: Peter Wallat, Mai 2013)
Ansicht mit Brunnen auf dem Kintener Friedhof (1)

Impressionen vom aktuellen Friedhof (1) - 2012:

Kinten Friedhof03.JPG
KintenFriedhof05.JPG
KintenFriedhof06.JPG
KintenFriedhof07.JPG
22.05.2012 Kinten Friedhof 1 Ansicht 1.JPG
22.05.2012 Kinten Friedhof 1 Ansicht 2.JPG
22.05.2012 Kinten Friedhof 1 Ansicht 4.JPG

Grabsteinbilder

Die Grabsteine befinden sich auf einer eigenen Seite.


Standesamt

Ansichtskarte Kinten mit dem Geschäftshaus von Albert Stillger

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Kinten (Kr.Heydekrug) gehörten 1907 folgende Ortschaften: Blaszen, Kinten, Minge, Ogeln, Paweln.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Kinten (Kr.Heydekrug) sind fast vollständig verschollen. Im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna sollen folgende Register lagern:

  • Geburten: 1939
  • Heiraten: 1939
  • Sterbefälle: 1939


Bewohner.png Bewohner


Geschichte

  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Kinten wird wieder preußisch.
  • 1945 Kinten wird von der Roten Armee besetzt.


Verschiedenes

Fotos von Kinten

Alte Ansichten

Eissegeln auf dem Kurischen Haff bei Kinten, Anfang der 1930er Jahre
(Foto: Heinz Martin Pietsch)
Winter im Memelland
(Foto: Heinz Martin Pietsch)
Ansichtskarte von Kinten (Foto: Heinz Martin Pietsch)
Ansichtskarte Kinten (Foto: Heinz Martin Pietsch)
Kinten forsthaus Schule.jpg

Ansichten 2012

Erinnerungstafel:
1888-1892 lebte und arbeitete Vydunas[1][2] als Lehrer in Kinten.

Diese Bilder sind von Marieta Waldszus im August 2012 aufgenommen.

Memeler Dampfboot

  • 11. Dezember 1933: An einem der letzten Tage war der Arbeiter Kalwellis aus Paweln mit Reparaturen an dem Kirchendach beschäftigt. Dabei stürzte Kalwellis von einer hohen Leiter. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach der Kreisheilanstalt gebracht werden mußte.

Aus dem Amtsblatt für das Memelgebiet vom 26. Juli 1937: Bekanntmachung: Der Verbandsvorsteher des Friedhofverbandes Kinten macht folgendes bekannt: Der alte Friedhof in Kinten, welcher seit dem Jahre 1903 polizeilich gesperrt war, ist nun wieder der Öffentlichkeit zur Beerdigung freigegeben worden. Interessenten, welche ihre Gräber auf diesem Friedhof weiter erhalten wollen oder einen Anspruch auf Erbbegräbnis stellen, werden aufgefordert, innerhalb vier Wochen bei dem Unterzeichneten eine begründete schriftliche Erklärung abzugeben. Ogeln, den 22.Juli 1937, Der Verbandsvorsteher, gez. Schwede

Kur- und Badeort Kinten

Werbeprospekt für den Kurort Kinten
Kontaktadressen für Touristen

Der Kurort Kinten im Memelgebiet, der dicht am Kurischen Haff liegt und von drei Eisenbahnstationen Heydekrug, Szameitkehmen und Prökuls umgeben ist, kann auf dem Land- und Wasserwege leicht und bequem erreicht werden. Zwischen der Bahnstrecke Szameitkehmen, die kaum 20 km entfernt liegt, wird eine regelmäßige Postautoverbindung mit den Morgen- und Abendzügen unterhalten.

Der Kintener Wald und der Ort mit seiner wunderbaren, natürlichen Lage, vermag die Sehnsucht der Erholungssuchenden zu stillen, denn die Süßwasserbäder des Haffs wecken neue Belebung und die frische, reine, ozonhaltige Waldluft trägt das Weitere zur Stärkung des Herzens, der Nerven und Lungen bei.

In Kinten läßt sich für verhältnismäßig billiges Geld gut und angenehm wohnen. Die Gaststätten halten eine Anzahl freundliche Zimmer für ihre Gäste bereit. Die Verpflegung ist den Ansprüchen des Publikums entsprechend, jedoch nicht hoch.

Innerhalb des Ortes fällt dem Besucher zunächst die turmlose 225 Jahre alte Kirche auf. Neben ihr ein aus Kunststein gefertigtes Kriegerdenkmal zu Ehren der im Weltkriege gefallenen Kirchspieleinwohner. Beachtenswert ist ferner die drei Menschenalter überlebte dreiklassige Volks-, früher Kirchschule. Ein kleiner Spaziergang durch den Wald bringt den Wanderer am Schloßberg, lenkt er seine Schritte von hier aus fünf Minuten in westlicher Richtung, so erblickt er bald durch die Lichtung der Bäume das vom Winde leicht bewegte Schilfrohr am Haffufer und darüber hinaus die weiten Wasserflächen des Kurischen Haffes, welches jedermann Gelegenheit zum Schwimm-, Segel-, Angel- und Rudersport bietet.

Kinten im Winter bietet sowohl dem Wanderer wie Sportsmann Abwechselung in reichem Maße. Im geschützten Walde können jederzeit Spaziergänge unternommen und auf der Eisdecke des Haffes Segelschlittenfahrten ausgeführt werden.

Die Umgebung von Kinten ist sagenreich, insbesondere die Ortschaften Jatzischken, Kreuzkrug, Feilenhof und Windenburg. Letztgenannter Ort, ein Fischerdorf, soll sich bis auf einen Steinwurf hin zu dem heutigen Badeort Nidden hingezogen und eine historische Kirche beherbergt haben, die später den alles vernichtenden Wasserfluten und Südweststürmen anheim fiel. Nach einer Sage soll die Strandriesin "Neringa" die Gefahr jener Zeit erkennden, Windenburg in den heutigen Grenzen mit ihrer Allgewalt eingedämmt haben.

Auf der Windenburger Ecke war auch der Sitz der Heidepriester. Ebenso verehrten die alten Preußen hier unter einer mächtigen Eiche ihre Heiligtümer. Das abgespülte Gebiet war von ihnen mit dem Namen "Perkunenkalwe" [4] belegt.

Sehenswert sind ferner die Eindeichungs- und Bewässerunganlagen der Mingewiesen sowie das Schöpfwerk in Stankischken. Nicht unerwähnt sei das romantisch gelegene Fischerdorf Minge an der Minge.

Außerdem ist Gelegenheit gegeben, das Elchrevier der Bundeler Forst [5] aufzusuchen und das seltene Elchwild neben dem anderen Wildbestand in Augenschein zu nehmen.

Wenn du nun, lieber Wanderer nach Schluß der Ferien frischen Herzens mit neuem Lebensmut heimkehrst und all das Gesehene und Erlebte als einen Genuß für dich verbuchst, dann unterlasse nicht, den schönen Ort, der dir wohlgetan hat und du voller Freudigkeit wieder schaffen kannst auch anderen zu empfehlen, damit Kinten nicht nur von dir als ein angenehmer Erholungsort bezeichnet wird, sondern er einen ihm zukommenden Platz unter den Bädern des Memelgebietes einnehmen kann.

Dauer der Badezeit: 1. Mai bis 15. Oktober

Kurtaxe

  • Für eine Person für 1 Woche Lit. 2,50
  • Für eine Person für 2 Wochen " 4,--
  • Für eine Person für 3 Wochen " 5,--
  • Für eine Person für 4 Wochen " 6,--
  • Für eine Person für 5 Wochen " 10,--
  • Für Familien für 1 Woche Lit. 4,50
  • Für Familien für 2 Wochen " 6,--
  • Für Familien für 3 Wochen " 7,50
  • Für Familien für 4 Wochen "10,--
  • Für Familien über 4 Wochen " 20,--
  • Badearzt: Sanitätsrat Dr. Mittelstädt
  • Banken: Raiffeisenbank Kinten, Vereinsbank zu Heydekrug

Quelle: Werbeprospekt, Buchdruckerei Siebert, Memel, nach 1923

Karten

Kinten auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Kinten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kinten mit Neu Kinten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kinten im Messtischblatt 0593 Kinten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Kintener Moor im Messtischblatt 0593 Kinten, 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Hübner, Christian Ephraim, Präzentor in Memel, zum Pfarrer in Kinten 14.6.1758, * Königsberg 29.1.1722, Altstädter Schule daselbst, Universität Königsberg 27.3.1741, am 27.1.1792 zum Pfarradjunkt in Kinten ordiniert, 1821 entlassen.[6] "Untersuchungssache gegen den Herrn Pfarrer Hübner in Kinten de 1806." Pfarrer Hübner hatte lt. dieser Akten nach Aufhebung der Scharwerkspflicht der Bauern von diesen Naturalien und Geld verlangt. Außerdem ließ er die Konfirmanden für sich Gartenarbeit verrichten.

  • Richtigstellung:
  • Hier irrt Quassowskis Quelle: Beide Hübner-Pfarrer aus Kinten werden hier vermischt (siehe Pfarrerliste). Der alte Hübner ist 16.06.1758 ordiniert, nicht 1792. Die hier erwähnte "Untersuchungssache" wurde 1806 gegen seinen gleichnamigen Sohn, den jungen Hübner, geführt.

Schimmelpfennig, Martin, aus Kinten, zum Pfarrer in Prökuls 9.5.1758. [Martin Schimmelpfennig * in Piktupönen 1706, Pfarrer in Kinten seit 1740, hatte in Prökuls seit 1774 Wilhelm Wittich als Adjunkt, der aber am 16.6.1778 verstarb. Er selbst (Martin Sch.) + 17.10.1778.

Zudnochowius, Gottfried David, Student, zum Präzentor in Werden am 25.7.1758. [* Gut Jadzischken bei Kinten 1737/1738, Sohn von Theodor Zudnochowius, aus dem Königlichen Friedrichs-Kolleg in Königsberg, Michaelis 1753 zur Akademie entlassen, März 1764 Pfarramtskandidat in Karwaiten auf der Nehrung, später Pfarrer in Karwaiten, + am 26.3.1781, im 44. Jahr seines Lebens, ledig. Er war ein Vetter von Michael Coelestin Zudnochowius.

Herman Sudermann, * Matziken bei Heydekrug in Ostpreußen 30. Sept. 1857. Schriftsteller, Dichter. Im Jahre 1857 erschien sein Roman "Frau Sorge", 1889 "Der Katzensteg", 1898 "Es war", 1889 "Die Ehre", 1891 "Sodoms Ende", 1893 "Heimat". (Prof. Dr. Hermann Kluge, Geschichte der deutschen National-Literatur, 35. Auflage, Altenburg 1904, S. 264).


Internetlinks


Ansichtskarten

Hier finden sie fünf stimmungsvolle Ansichtskarten von Kinten: Ansichtskarten im Besitz von Arturas Aleksonis


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Preußisches Urmesstischblatt 1860 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  6. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  7. Messtischblatt 0593 Kinten (1910-1940), Maßstab 1:25000 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
  8. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  9. Pfarrer Fritz Moser war eine Zeitlang in Kinten als Seelsorger tätig. Danach war er Pfarrer in Heydekrug-Werden. Auf dem Foto sieht man den Pfarrer mit seiner Frau vor dem Kintener Pfarrhaus. Hinter dem Pfarrer steht der älteste Sohn Erich, der später das Pfarramt in Wischwill übernahm. Der Name des zweiten Sohnes ist nicht bekannt. In der Mitte sitzt die Tochter Hildegard. Aus dem Nachlass der Hildegard Leneke, geb. Moser.