Gerresheim

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Düsseldorf > Stadtteil Gerresheim


Lokalisierung des Stadtteils Gerresheim innerhalb der Stadt Düsseldorf
Von einer Tafel vor der Blutskapelle in Gerresheim: Erbaut 1725 anstelle eines älteren Vorgängerbaus. Schlusspunkt der Gerresheimer Blutsprozession, bei der - seit dem ausgehenden Mittelalter - eine Heiligblut-Reliquie (der Überlieferung nach mit Chrsti Blut getränkte Erde vom Berg Golgatha) verehrt wird. Ein Ritter von Eller soll die Reliquie aus dem Heiligen Land von einem Kreuzzug nach Düsseldorf gebracht haben.

Einleitung

Die Bürgermeisterei Gerresheim bestand aus den zwei Gemeinden Gerresheim (Stadt, Ludenberg, Morp, Vennhausen) und Erkrath (Erkrath, Unterbach, Dorp, Bruchhausen). Bis 1851 wurde durch den Bürgermeister von Gerresheim auch die Samtgemeinde (Bürgermeisterei) Hubbelrath mitverwaltet.


Wappen

Allgemeine Information

Einwohner

  • 1810: 3.337
  • 1812: 3.127

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1368. 5. März. Gerresheim wird zur Stadt erhoben (E. v. Schaumburg: Geschichte des Stifts Gerresheim. In: ZdBG, Bd. 15).
  • 1392.14. April. Gerresheim. Das Verhältnis der Stadt Gerresheim zum Stift wird geordnet (E. v. Schaumburg: Geschichte des Stifts Gerresheim. In: ZdBG, Bd. 15).
  • 1423-1437. Gerresheim. Erbauung des Quadenhofs (befestigte Burg der bergischen Vögte).
  • 1435. Gerresheim. Der Richter des bergischen Amtes Mettmann wird Vorsitzender des Gerresheimer Schöffengerichts.
  • 1543. 2. Juni. Herzog Wilh. IV. von Jülich, Cleve u. Berg erklärt Johann Rode, Sohn des Archidiakons oder Priesters allhie zu Gerresheim, von Adelenn von Eßen, auß Gnaden für fähig, sein Eigentum nach den allgemeinen Regeln zu vererben,während sonst nach seinem Tode sein Vermögen dem herzogl. Fiskus anheimfallen würde, da er unehelich geboren ist.
  • 1550. Johann Rode, Pastor in Gerresheim (er heiratete später Adele von Eßen).
  • 1568.15. Juli. In der Stadt Gerresheim bricht ein Feuer aus, dabei brennt das Kloster so schnell nieder, daß einige Nonnen mit verbrennen (E. v. Schaumburg: Zur Geschichte des Stifts Gerresheim, in ZdBG, Bd. 15, Jg. 1879, S. 35). Ein Viertel der Häuser verbrennen.
  • 1586. 6. Apr.. Stadt und Stift Gerresheim von truchsessischen Soldaten eingenommen und geplündert.
  • 1586. 2. Juli. Herzog Wilhelm beauftragt von Kleve aus die in Düsseldorf zurückgebliebenen Räte, den päpstlichen Nuntius und Bischof von Vercelli, der sich im Lager vor Neuß befindet, aufzusuchen und ihn im Namen des Herzogs zu bitten, das Stift Gerresheim zu visitieren, das Ausmaß der Verwüstung aufzunehmen, sich den Hergang berichten zu lassen, und die Dinge in gute Ordnung zu bringen (nach ZdBG, Bd. 19, Bonn 1879, S. 43).
  • 1591.10. Dez. Protest der Jülich-Bergischen Regierung gegen das Mandat des Kurfürsten von Köln, betr. das Stift Gerresheim (E. v. Schaumburg: Zur Geschichte des Stiftes Gerresheim, in: ZdBG, Bd. 15, 1879, Bonn 1879, S. 65).
  • 1591. Gerresheim. Wahl der Äbtissin Guda von Winkelhausen (aus niederem Adel). Sie war gleichzeitig Äbtissin von St. Maria im Kapitol in Köln.
  • 1594. 6. Apr.. Papst Clemens VIII. erkennt die Berechtigung der Neußer Stiftsdamen in Gerresheim an (E. v. Schaumberg: Zur Geschichte des Stifts Gerresheim, in: ZdBG, Bd. 15, 1879, Bonn 1879, S. 68).
  • 1598.24. Mai. Gerresheim. [1. bezeugte] Prozession zu Ehren des hl. Blutes, dessen Reliquie Ritter Arnold v. Eller 1319 dem Stift geschenkt hatte (Karl Bernd Heppe: Düsseldorf-Gerresheim, S. 34, in d. Reihe: Rheinische Kunststätten).
  • 1604.19. Sept. (Sonntag). In Gerresheim Armbrustschießen. (Wilh. Crecelius: Die bergischen Schützenfeste im 17.Jahrhundert, in: ZdBG, Bd. 10, Bonn 1874, S. 78),
  • 1605. Großer Stadtbrand in Gerresheim.
  • 1624.26. Dez.. Gerresheim wird von Truppen der holländischen Generalstaaten geplündert.
  • 1633.27. Sept.. Herzog Wolfgang Wilhelm befiehlt die adeligen und unadeligen Lehnsleute und Freyen des Bergischen nach Gerresheim (Chronik d. Schulmeisters u. Küsters Adolf Goch zu Neunkirchen, in: Alfr. Schmidt, A. d. Geschichte uns. berg. Heimat).
  • 1635. Febr.. Gerresheim wird von den Schweden geplündert. Die jülich-bergische Besatzung konnte die Bürger vor Brandschatzung, Verschleppung u. Mord nicht schützen (Rheinische Kunststätten Heft 350, Düsseldorf-Gerresheim).
  • 1676. In Gerresheim forderte die Rote Ruhr in diesem Jahr 78 Todesopfer (Gesamteinwohnerschaft etwa 600 Personen).
  • 1707. In d. Basilika St. Margaretha in Gerresheim wird das Chorgestühl geschaffen (hat bis 1896 im Chorraum gestanden).
  • 1722.11. Mai. * Gerresheim. Helena Mechtilde Curtens, Tochter von Caspar Curtens, Bauer und Kirchmeister der Pfarre und Elisabeth Jäger.
  • 1738.19. Aug.. In Gerresheim werden zwei unglückliche Frauen als Hexen öffentlich verbrannt (Bergischer Türmer, 1910).(Nach: Karl Bernd Heppe, Düsseldorf-Gerresheim, Rheinische Kunststätten Heft 350, 1994, fand die Verbrennung am 14. August statt. Eine dieser Frauen war Helena Mechtilde Curtens).
  • 1790. In Gerresheim wird die alte baufällige Pfarrkirche verkauft und teilweise abgerissen (gänzlicher Abriß 1892).
  • 1805. Das Stift Gerresheim wird Versorgungsanstalt für d. Töchter verdienter Staatsdiener (K. B. Heppe, Düsseld.-Gerresheim).
  • 1806.15. März. Gerresheim wird Gemeinde des neu gebildeten Großherzogtum Berg und erhält eine französische Mairie-Verfassung.
  • 1806.22. März. Das freiadelige Damenstift zu Gerresheim wird aufgehoben. Im versammelten Kapitel übergibt die Äbtissin Maria Sophia von Schönau die Schlüssel an den vom Kaiser Napoleon bevollmächtigten französischen Beamten.
  • 1815. Gerresheim gehört zur Preußischen Rheinprovinz.
  • 1816. 1. Mai. Gerresheim wird dem Landkreis Düsseldorf eingegliedert.
  • 1878. In Gerresheim wird auf einem von dem Glasfabrikanten Ferdinand Heye gestifteten Grundstück die erste evangelische Stadtkirche errichtet.
  • 1852 wurde die Gemeinde Gerresheim in die Stadtgemeinde und die Landgemeinde getrennt.
  • 1858 schied die Stadt aus dem Bürgermeistereiverbande aus. Fortan gab es eine Stadt- und eine Landbürgermeisterei Gerresheim (diese mit den Gemeinden Ludenberg und Erkrath), aber beide hatten eine gemeinsame Verwaltung.
  • 1898/1900 schied die Gemeinde Erkrath aus der Landbürgermeisterei aus und wurde eine eigene Bürgermeisterei. Seit dem April 1906 hatte die seit 1898/1900 nur noch aus der Gemeinde Ludenberg bestehende Landbürgermeisterei in der Person des Bürgermeisters de Jong einen eigenen Bürgermeister und eine von Gerresheim unabhängige Verwaltung.
  • 1909 wurden die Bürgermeistereien Gerresheim und Ludenberg (mit Morp und Vennhausen) nach Düsseldorf eingemeindet.[1]



Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Personenstandsregister

Adressbücher

Genealogische Quellen

Die - in der frühen Zeit lückenhaften - Kirchenbücher der katholischen Hauptgemeinde St. Margareta Gerresheim befinden sich in Kopie im Stadtarchiv Düsseldorf und können dort eingesehen werden: Taufen 1633-1809, Heiraten 1675-1809, Sterbefälle 1674-1809. Zugleich sind sie ausgewertet worden in "Familienbuch Gerresheim und Eller von 1633 - 1809", bearbeitet von Monika Degenhard u. Alfred Strahl, Düsseldorf 1998 (Düsseldorfer Trauregister 3.1 - enthält zugleich die Kopfsteuerlisten für Gerresheim von 1663 u. 1673, eine Huldigungsliste für Gerresheim und Eller von 1730, ein Verzeichnis der Gerresheimer Kirchmeister von 1677-1773, das Zehntregister der Pfarre St. Margareta (1627-1720) und Steuerlisten des Unteramtes Mettmann (1724-1745). Die wenigen evangelischen Bewohner gehörten bis zur Errichtung einer eigenen Gemeinde in Gerresheim Ende des 19. Jahrhunderts zur reformierten Pfarrei Erkrath. Diese Kirchenbücher liegen ebenfalls in Kopie zur Einsichtnahme im Stadtarchiv Düsseldorf: Taufen 1698-1809, Heiraten 1707-1809, Sterbefälle 1707-1809, Konfirmanden 1708-1755. Ferner ist derzeit eine Verkartung der Zivilstandsregister der Bürgermeisterei Gerresheim von 1810 - 1875 zur Erstellung eines Familienbuches Gerresheim durch Heike M. Blumreiter, Stadtarchiv Düsseldorf, in Arbeit.

Historische Quellen

Bildquellen

→ Kategorie: Fotostudio in Gerresheim

Fußnoten

  1. Stadtarchiv Düsseldorf, Findbuch XIV – Bürgermeisterei Gerresheim und Ludenberg

Bibliografie

Weitere Bibliografie

  • Gerresheim 870-1970, Beiträge zur Orts- und Kunstgeschichte, herausgegeben von Hugo Weidenhaupt, Verlag L. Schwann Düsseldorf, 1970
  • E. von Schaumburg: Zur Geschichte des Stifts Gerresheim, 1879, Digitalisat

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Verschiedenes


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

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Wappen der Stadt Düsseldorf.png Stadtteile in Düsseldorf (Regierungsbezirk Düsseldorf)
Stadtbezirk 1: Altstadt | Derendorf | Golzheim | Karlstadt | Pempelfort | Stadtmitte
Stadtbezirk 2: Düsseltal | Flingern-Nord | Flingern-Süd
Stadtbezirk 3: Bilk | Flehe | Friedrichstadt | Hafen | Hamm | Oberbilk | Unterbilk | Volmerswerth
Stadtbezirk 4: Heerdt | Lörick | Niederkassel | Oberkassel
Stadtbezirk 5: Angermund | Kaiserswerth | Kalkum | Lohausen | Stockum | Wittlaer
Stadtbezirk 6: Lichtenbroich | Mörsenbroich | Rath | Unterrath
Stadtbezirk 7: Gerresheim | Grafenberg | Hubbelrath | Knittkuhl | Ludenberg
Stadtbezirk 8: Eller | Lierenfeld | Unterbach | Vennhausen
Stadtbezirk 9: Benrath | Hassels | Himmelgeist | Holthausen | Itter | Reisholz | Urdenbach | Wersten
Stadtbezirk 10: Garath | Hellerhof


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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