Center für Familiengeschichte

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Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (auch Mormonen genannt oder kurz LDS für The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints) verfügt über ein riesiges Archiv mikroverfilmter Originaldokumente aus der ganzen Welt. Diese kann man im Internet oder im lokalen Center für Familiengeschichte (engl. Family History Center, kurz FHC), ehemals auch Zentrum für Familiengeschichte, oder Genealogie-Forschungsstelle oder Familienforschungsstelle, bestellen und nur dort einsehen (Liste aller Forschungsstellen (ACHTUNG: JavaScript erlauben!)).

Die genealogische Gesellschaft von Utah wurde 1893 gegründet, sammelte zunächst Bücher und Schriften und begann bereits 1938 mit der Mikroverfilmung von Originaldokumenten unterschiedlichster Art. Die Hauptstelle der Bibliothek der genealogischen Gesellschaft befindet sich in Salt Lake City, Zweigstellen sind in der ganzen Welt vorhanden.

Info
Hinweise auf Genealogische Forschungsstellen anderer Institute finden Sie unter Genealogische Forschungsstellen.


Allgemeine Benutzungshinweise

Man muss nicht nach Salt Lake City fahren, um die genealogische Bibliothek zu nutzen. Die genealogische Bibliothek hat Außenstellen in der ganzen Welt (4745, Stand: März 2014). Die mikroverfilmten Unterlagen (Mikrofilme von Originaldokumenten wie Kirchenbücher, Zivilstandsregister, Gerichtsakten, Steuerlisten etc. ...) kann man sich in jede Forschungsstelle bestellen. Sie werden gegen eine geringe Leihgebühr für einen bestimmten Zeitraum ausgeliehen. Die Filme dürfen aber nur in den Forschungsstellen gelesen werden, man kann sie also nicht mit nach Hause nehmen. Lediglich der Buchbestand der genealogischen Bibliothek kann nur in Salt Lake City direkt eingesehen werden. Bücher werden nicht in die Forschungsstellen verschickt. Manche Bücher sind mikroverfilmt, diese Mikrofilme kann man sich bestellen.

Forschungsstellen sind unterschiedlich groß und unterschiedlich ausgestattet. In jedem Fall gibt es mindestens einen Computer und ein Mikrofilmlesegerät. In den meisten größeren Städten in Deutschland gibt es Forschungsstellen. Sie sind in den Gemeindehäusern der Mormonen untergebracht. In den Forschungsstellen arbeiten ehrenamtliche Mitarbeiter, die den Benutzern das Angebot der Forschungsstellen erklären und sie bei der Bestellung von Filmen und bei der Benutzung der Geräte unterstützen. Die Mitarbeiter übernehmen jedoch keine Forschungsaufträge, die eigentliche Forschungsarbeit muss der Benutzer selbst tun.

Im Internet findet man die nächstgelegene Forschungsstelle auf einer deutschsprachigen FamilySearch-Seite; ein Klick auf die Karte vergrößert den entsprechenden Bereich. Für jede Genealogie-Forschungsstelle erfährt man Adresse (mit Wegbeschreibung), Telefonnummer und Öffnungszeiten.

Im Telefonbuch findet man die Forschungsstellen unter: "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", meist wird der Telefonanschluss der Gemeinde mitbenutzt.

Die meisten Stellen haben mehrmals in der Woche geöffnet. Um ein Filmlesegerät nutzen zu können, muss man es vorab telefonisch reservieren.

Wer schon im Internet nach Filmnummern gesehen hat oder von anderen Mitforschern entsprechende Listen bekommen hat, kann die Filme gleich online bestellen - auf http://films.familysearch.org.

Wer Hilfe beim Aussuchen der passenden Filmnummern braucht bzw. auch nicht über einen eigenen Internetanschluss verfügt, lässt sich in der Forschungsstelle beraten und helfen. Vergleiche dazu den Artikel FamilySearch-Katalog.

Wenn die Filme eingetroffen sind, wird man benachrichtigt. Die Forschungsstellen in Deutschland bestellen ihre Filme im Mikrofilmbestellzentrum in Bad Homburg. Sind die Filme dort vorhanden, werden sie relativ schnell geliefert. Manche Filme müssen allerdings erst in Salt Lake City bestellt werden. Das dauert dann etwas länger. Man kann damit rechnen, dass es zwischen zwei Wochen und zwei Monaten dauert, bis man seine Filme bekommt. Falls einem die Wartezeit sehr lange vorkommt, kann man sich telefonisch bei seiner Forschungsstelle erkundigen.

Filmbestellung und Kosten

Seit Ende 2007 kann jeder Nutzer seine Filme selbst via Internet bestellen (zur Lieferung in die Forschungsstelle seiner Wahl). Die Internetadresse für die Film-Bestellung lautet: https://www.familysearch.org/films/ (auf deutsch, mit ebenfalls deutschen, ausführlichen Hilfetexten).

Als Kosten für die Leihzeit (90 Tage inkl. Postweg) und ggf. für eine Verlängerung, die spätestens 10 Tage vor Ablauf der Leihzeit online bestellt werden muss (60 Tage), fallen an:
je 8,50 € pro Filmrolle. Bezahlung nur mit Kreditkarte oder PayPal. Alternativ ist eine unbegrenzte Ausleihe möglich.

Registrierung: Der Nutzer kann sich auf https://www.familysearch.org/films/ einen Account anlegen und seine Kontaktdaten eingeben. Danach genügt das Einloggen mit Benutzernamen und Passwort, um weitere Bestellungen aufzugeben (wie bei Internet-Bestellungen allgemein üblich). Hilfe gibt es in jeder Forschungsstelle, oder unter der kostenlosen Rufnummer 00800 1830 1830, die jedoch nicht aus Mobilfunknetzen erreichbar ist. Hilfetexte in deutscher Sprache und Videos findet man auch in der FamilySearch-Hilfe zur Filmbestellung. Bitte beachten: Firefox-Nutzer sehen u.U. nur leere Seiten. Im Internet Explorer wird alles korrekt dargestellt.

Unterschiede: Für die Allgemeinheit wird ein Familysearch-Account angelegt. Kirchenmitglieder können mit dem LDS-Account auf interne Daten zugreifen. Die Mitgliedschaft in der Kirche Jesu Christi führt jedoch zu Restriktionen seitens einiger Rechteinhaber.

Wartezeiten

Leider kommt es immer wieder zu (teilweise erheblichen) Wartezeiten bei der Auslieferung der Filme. Nachdem der Forscher seine Online-Bestellung durchgeführt hat, erfolgt zunächst eine E-Mail-Bestätigung ("Vielen Dank für Ihre Mikrofilmbestellung. ..."). Bis zur Auslieferung kann dann aber noch einige Zeit vergehen (unterschiedlich lang). Wenn das Paket an die Forschungsstelle verschickt wird, liegt ein Lieferschein bei. Er enthält die Liste der bestellten und gelieferten Filme und Angaben darüber, warum bestimmte Filme (noch) nicht verschickt werden konnten:

  • "In Salt Lake City bestellt."
  • "Alles ausgeliehen, bitte warten."
  • "Gesperrt - keine Auslieferung."

Für die verschickten Filme wird die Verleihdauer bzw. das Abgabedatum übermittelt.

Sperrvermerke

Die Eigentümer der Originaldokumente haben Verträge und Vereinbarungen mit der Kirche Jesu Christi geschlossen. Einzelheiten zeigt der Filmkatalog. Auch wird im Bestellverlauf auf die Sperre verwiesen.

Besonders die deutschen Staatskirchen gestatten den Filmverleih nur in einzelnen Bundesländern, oder generell nicht in Deutschland. Für Bayern gesperrte Filme sind in Österreich problemlos lesbar, Berliner und Brandenburger nutzen Forschungsstellen in Mecklenburg und Vorpommern.

Es ist möglich, eine individuelle Aufhebung der Sperre beim Rechteinhaber zu beantragen. Für Familienforscher werden oft Genehmigungen erteilt, wenn diese keine Mitglieder der Kirche Jesu Christi sind. Wenn die erteilte Genehmigung dem Support von Familysearch vorgelegt wird, erfolgt nach Freigabe die Lieferung des Filmes an die vom Besteller gewünschte Forschungsstelle.

Support

Bei Fragen kann man sich an den FamilySearch Support wenden, und zwar entweder unter der gebührenfreien Telefonnummer 00800 1830 1830 oder per E-Mail an films@familysearch.org.

Siehe auch

Weblinks

en:The Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints