Brieg - Stadt und Landkreis (1964)/Amtsbezirk Schüsselndorf mit Schüsselndorf, Hermsdorf u. Paulau

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Amtsvorsteher: Bauer Kurt Gäbel in Schüsselndorf, jetzt Höchstadt, Grosebauer Straße 27

Schüsselndorf

Einwohner: 628
Kirchen: -
Schulen: 1 evang.
Bürgermeister: Paul Hagedorn, + 1945
Standesbeamter: Lehrer Kurt Heilmann, + 13.5.1961 in Ahlen/Westf.
Lehrer: Kurt Heilmann, s.o., Arthur Kühne, Cuxhaven, Wagnerstraße 59
Heimatortsvertrauensmann: Reinhold Heinrich, Erlangen, Paul-Gotten-Straße 3

1274 erlaubte Herzog Heinrich IV. dem Brieger Stadtvogt Wilhelm, den herzoglichen Wald mit dem Allod (Vorwerk) zu deutschem Recht in kleinen Hufen auszusetzen. Als Scholtisei erhielt Wilhelm 4 Freihufen. 10 Jahre sollte das Dorf steuerfrei sein. Das neue Dorf zählte 34 Hufen. Da ein Teil der Bewohner das Töpferhandwerk betrieb, nannte man es "Schüsselndorf". In Gerichtssachen gehörte es vor das Stadtgericht Brieg.

Die Erbscholtisei in Größe von 213 ha war im Besitz des Ziegeleibesitzers Pzillas. Die anderen 10 Betriebe waren zwischen 25 und 36 ha groß. Eine ausführliche Einwohnerliste ist vorhanden, desgleichen auch ein Dorfplan mit den eingezeichneten Gehöften usw.

Hermsdorf

Einwohner mit dem Fliegerhorst: 1.991
Über Name und Anschrift des Bürgermeisters usw. ist nichts bekanntgeworden
Heimatortsvertrauensmann: Fritz Langer, Lippreihe Nr. 2 über Bielefeld

Hermsdorf hieß ursprünglich Lepilstrez. 1288 erfolgte durch einen gewissen Hermann eine Neuaussetzung unter Umbenennung in Hermannsdorf. Schon 1329 bestand ein Allod. In diesem Jahre kam das Dorf an zwei wallonische Adelige, die es schuldenhalber bald wieder an den Herzog zurückgaben. Nach der Reformation war es kurze Zeit in der Hand des herzoglichen Kanzlers Dr. Wolf Bock. 1783 besaßen die 10 Bauern 15 Hufen, die Scholtisei war 1845 in den Händen des Gustav Gottsche.

Die Erbscholtisei war im Besitz der Hildegard Knorrek. Die landwirtschaftliche genutzte Fläche betrug 79 ha. Die anderen 6 Betriebe waren zwischen 20 und 42 ha groß.

Paulau

Einwohner: 605
Kirchen: -
Schulen: 1 evang.
Bürgermeister Fritz Arndt, in der Heimat verblieben und inzwischen verstorben
Lehrer: Gerlach, + beim Volkssturm 1945 in Brieg
Heimatortsvertrauensmann: Hans Baumgart, Kempen/Ndrh., Marienburger Straße 33

Paulau hieß ursprünglich Chremenicia, wurde aber nach einem Besitzer namens Paulus umbenannt in Paulaw. Dieser schenkte es 1232 dem Bischof Lorenz von Lebus in der Mark Brandenburg. Bei der Umsetzung zu deutschem Recht erhielt es ca. 30 Hufen. 1572 kaufte der Herzog das Dorf. 1783 hatte es ein Vorwerk für 16 Bauern und 23,5 Hufen. 1845 war die Gemeinde Besitzer des Dorfes. Die Erbscholtisei mit 60 ha war seit 1864 im Familienbesitz des Wilhelm Baumgart. Die anderen 11 landwirtschftlichen Betriebe waren zwischen 16 und 66 ha groß.


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