Brieg - Stadt und Landkreis (1964)/Amtsbezirk Rosenthal mit Rosenthal, Buchwitz, Frohnau u. Koppen

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Amtsvorsteher: Bauer Erich Pfeiffer, Rosenthal; jetzt Veckerhagen/Weser, Burgstr. 3

Rosenthal (Rozyna)

Roskir1.jpg

Einwohner: 583
Kirchen: 1 kath. Schulen: 1 evang.
Bürgermeister: Ernst Mann, Großthienig, Kreis Liebenwerda
Lehrer: Hans Roske, Seefeld/Reheide über Itzehohe
Heimatortsvertrauensmann: Hans Roske, s.o.

Rosenthal gehörte von seiner Gründung an bald nach 1238 zur Johanniterkommende Lossen. Der Name hängt mit "roden" zusammen. Von Anfang an hatte es eine Kirche. Sie war katholische Filialkirche von Lossen. Nach der Reformation berief der Herzog evangelische Geistliche. Nach Aufhebung der Kommende 1810 erhielt die evangelische Gemeinde das Mitbenutzungsrecht an der katholischen Kirche, für die damalige Zeit ein seltenes Beispiel von Toleranz.

1945 besaßen die Erben des Oberamtmannes Zimmermann die Scholtisei. Von den damals 615 Einwohnern waren 494 evangelisch und 191 katholisch. An großbäuerlichem Besitz befanden sich 9 Betriebe zwischen 19 - 42 ha im Dorf.

Buchwitz (Budziszow)

Einwohner: 302
Kirchen: 1 kath.
Schulen: 1 evang.
Bürgermeister: Wilhelm Gäbel, Anschrift unbekannt
Lehrer: Manfred Krahmer, Anschrift unbekannt
Heimatortsvertrauensmann: Wilhelm Peisker, Iserlohn, Hagener Landstr. 115

Das Dorf ist bald nach 1238 unter dem Namen Buchhausen von dem Johanniterorden gegründet worden und gehörte zur Kommende Lossen. Seit mindestens 1310 hatte es ein Gotteshaus.

An größeren landwirtschaftlichen Betrieben waren 8 in den Größen von 17 - 36 ha vorhanden.

Frohnau (Wronow)

Einwohner: 273
Kirchen: -
Schulen: 1 evang.
Bürgermeister: Emil Haensel, Anschrift unbekannt
Pfarrer: Georg Greiner, + 1945 in Schurgast
Lehrer: Georg Schmidt, Klings/Rhön über Dermbach
Heimatortsvertrauensamnn: Alexander von Schalscha, Sigmaringen, Gartenstr. 7

Frohnau ist erst 1818 vom Kreise Falkenberg zu Brieg gekommen. Es liegt in dem alten Grenzwald längst der Neisse, der die beiden slawischen Gaue Slensane (Niederschlesien) und Opolini (Oppeln) voneinander schied. Benannt ist es nach dem Wässerchen, das den Ort durchfließt und 1286 urkundlich erwähnt wird. Das Rittergut war im Besitz der Familie von Schalscha. Es war 325 ha groß.

Koppen (Kopanie)

Schulen: 1 evang.
Einwohnerzahlen, Namen von Bürgermeister, Lehrer usw.: Nichts bekannt geworden

Der alte Name Coppen bedeutet Rodeland. Entstanden ist das Dorf aus zwei Vorwerken. Diese wiederum sind Teile der Wüstung Radimirowitz, die 1342 an den Komtur von Lossen verkauft wurde. Mit Erlaubnis des Herzogs machten die Johanniter zwei Vorwerke daraus. Das eine änderte mehrmals seinen Namen. Es hieß zeitweise Klein Schwanewitz bzw. nach einem Besitzer Dürrschnabel, aber auch Cappan. Die Besitzer wechselten ebenfalls öfter. Das zweite Vorwerk hieß Lichten-Koppen und ist das heutige Lichten. Diese verzwickte Geschichte findet ihren Ausdruck in der unregelmäßigen Siedlungsform. 1783 gehörte Koppen der Gräfin von Sternberg, Lichten dem Johanniterorden. Beide Orte bestanden nur aus einem Vorwerk mit einigen Gärtnerstellen. 1845 war Baron von Köckritz Besitzer von Köppen; dazu gehörte das Freigut Koppen, eine Kolonie früher Friedrichshöhe genannt.

Diese Seite enthält Text des Buches »Brieg - Stadt und Landkreis«, herausgegeben von der Stadt Goslar zum 10. Treffen der Brieger in Goslar im September 1964. Abgeschrieben von Hermann Hosp aus D-54516 Wittlich in Rheinland-Pfalz. Überarbeitet und umgesetzt in HTML-Code durch Dr.-Ing. Frank Knorr aus D-03185 Teichland, OT Maust in Brandenburg.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Goslar vom 8. Mai 2001.
Früher war dieser Text auf der alten Regionalseite www.genealogy.net/reg/SCI/Brieg/st-kr/ zu finden.