Baltupönen

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Wappen von Wischwill

B a l t u p ö n e n

Kreis Pogegen (von 1920 bis 1939)
Memelland, O s t p r e u ß e n
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Ein Memel-Altarm bei Baltupöen, Memelland



Ortsschild von Baltupönen
Bild: Gerhard Clemens 2017 ©


Hierarchie
Regional > Litauen > Baltupönen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Baltupönen
Ein Bauernhaus in Baltupönen

Einleitung

Ein Waldweg in Baltupönen

Baltupönen, bis 1920 Kreis Ragnit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Der Name beschreibt die Lage des Ortes: am Weißfluss.

  • litauisch "baltas" = weiß
  • "upe" = Fluss


Politische Einteilung

1785 ist Baltupönen ein Königliches Dorf an der Memel, 9 Feuerstellen, landräthlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Insterburg, Amtsbezirk Kassigkehmen[4]

Waldberg (Kr.Ragnit) liegt im Nordenosten der Gemeinde Baltupönen[5]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Baltupönen; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Landgemeinde: Baltupönen.[6]

1.10.1939: zu Kreis Tilsit-Ragnit.[7]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Baltupönen gehörte 1785 zum Kirchspiel Wischwill[8] Baltupönen gehörte 1912 zum Kirchspiel Wischwill.


Standesamt

Baltupönen gehörte 1888 zum Standesamt Wischwill.

Friedhof

Gerhard Clemens und sein Sohn besuchten den Friedhof Baltupönen im Juni 2017. Sie brachten uns das Foto vom Grabkreuz der Dorothea Augustin mit.




Bewohner

Familie Clemens, früher Klemens in Baltupönen

Baltupönen, 2017
Bild: Gerhard Clemens ©


Gerhard Clemens schrieb uns am 25.Juni 2017 folgende Zeilen:

Nach vielen Jahren ist ein Wunsch von mir endlich Wirklichkeit geworden, ich war mit meinem Sohn in Baltupönen.
Dort steht noch ein Haus, dass bewohnt ist. Wie durch ein Zufall trafen wir den Hausherren. Nur durch Zeichensprache konnten wir uns verständigen. Aber mit dem Namen Clemens konnte er sofort etwas anfangen, damals wurde er ja noch mit K geschrieben, er schrieb dieses K auf der Erde und bestätigten durch Kopfnicken das wir die Nachfolger der Familie Clemens sind. Dann passierte für uns etwas wunderbares, obwohl auch sehr schmerzlich.
Er führte uns zur Hinrichtungsstelle der Russen, wo diejenigen erschossen wurden, die nicht rechtzeitig flüchten konnten. Hier lagen auch noch viele Totenkreuze wild herum, darunter so vermute ich auch ein Kreuz meiner Urgroßmutter. Danach führte er uns zum Friedhof von Baltupönen, dieser ist geschändet, Kreuze sind zerstört, und Eisenkreuze wild herausgerissen, er kann leider nur die groben Arbeiten verrichten um den Friedhof begehbar zu machen, aber Ihm gebührt mein größter Respekt und Dankbarkeit. Ich habe mir da nur einige Kreuze angesehen, und war erstaunt, dass es noch Gräber aus dem 1800 Jahrhundert dort gibt.
Zum Schluss sagte er noch wo der Bauernhof der Familie Clemens stand. Wir fanden nur Wiese und Bäume vor, es war grausam, aber doch hat sich für uns die Reise in die Vergangenheit gelohnt. Ich bin meinem Sohn Thomas sehr dankbar für diese Reise, die ich alleine nicht unternommen hätte.

Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 10.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Baltupönen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Friedrich Wannogat, erster Schöffe Besitzer Emil Kairies, zweiter Schöffe Besitzer Emil Kaspereit und Ortskassenrendant Besitzer Otto Wicht.


Karten

Baltupöhnen auf der Schroetterkarte Blatt 20, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe links Baltupöhnen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Baltupönen im Preußischen Urmesstischblatt 88, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Baltupönen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 88, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Baltupönen im Messtischblatt 0999 Baltupönen (1913-1915) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Baltupönen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Michel-Katalog Deutschland-Spezial 2014 - Band 1: 1849 bis April 1945
  2. Barran, Fritz R. Barran (Bearb.): Nördliches Ostpreußen - Königsberger Gebiet und Memelland, Ortsnamenverzeichnis der Ortschaften des Kaliningrader Gebietes und des Memellandes - Leer: Rautenberg 1992
  3. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  5. Messtischblatt 0998 Ragnit, (1913-1939) © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
  6. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  7. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  8. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990