Willkischken/Lehrer

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Lehrer Böck.jpg

< Zurück zur Hauptseite Willkischken hier klicken !


Lehrer in Willkischken:

  • 1637 Stoll Ludwig, Schulmeister in Willkischken
  • 1640 Siebert Christoph, Schulmeister in Willkischken
  • 1661 Vogt Christoph, Schulmeister in Willkischken
  • um 1700 Schöncke, Präzentor
  • um 1700/1710 Sperber Johannes Jacobus, Theologe, der am 26. April 1711 als Pfarrer nach Ruß ging. Wie es während seiner Zeit um das Schulwesen bestellt gewesen sei, geht aus seiner eigenen Äußerung hervor."In Willkischken bin ich zehn Jahre Präzentor gewesen, habe aber während dieser Zeit keinen Tag Schule halten dürfen, weil niemals ein Kind sich in der Schule blicken ließ."
  • 1722 Johann Ernst Neumann, Präzentor, wurde wg. verschiedener Zwistigkeiten mit der Gemeinde 1732 versetzt.
  • 1732 Johann Friedrich Vorhof, Präzentor aus Szillen. Entkam 1757 beim Russeneinfall knapp durch Flucht nach Absteinen wo er 1768 verstarb.
  • 1758 Heinrich Bernhard Kopp, Präzentor. Da die Schulgebäude eingeäschert waren, wohnte er anfangs beim Bauern Strasa in Absteinen, danach in einer Wohnung des Amtsrates Schön in Willkischken. Kopp ging 1763 als Pfarrer nach Jodlauken.
  • 1763 Johann Christoph Wander, Präzentor. Ging 1768 als litauischer Pfarrer nach Ragnit.
  • 1768 Friedrich Bark, "Literatus", geboren 1719 in Georgenburg. Während seiner Zeit wurde die eingeäscherte Schule neu errichtet.
  • 1792 Johann Friedrich Wysotzki, Präzentor, vom 30.Jan.1792 bis 1824. Er war am 17.Feb.1760 zu Lyck geboren. In den Befreiungskriegen war er Chef der Landsturnkompagnie Schreitlaugken. Er lebte, nach dem Urteil des Pfarrers Berg, "äußerst eingezogen und ohne jeden geselligen Umgang". Er war dreimal verheiratet, hatte aber keine Kinder. Am 12.Nov. 1823 starb er an Nervenfieber, nachdem er noch zwei Stunden vorher bei vollem Bewußtsein das heilige Abendmahl genommen hatte.
  • 1824 Johann Karl Friedrich Borck, Präzentor, vom 23.April 1824 bis 1826. Er war am 10.Sept. 1798 zu Gumbinnen geboren. Borck ging im Oktober 1826 als Pfarrer nach Rossitten.
  • 1826 Eduard Hundertmarck, Präzentor, vom 11. Mai 1826 bis 1840. Er war geboren zu Insterburg am 25. Nov. 1802. War später Pfarradjunkt in Auluwönen.
  • 1841 Franz Theodor Schmidt, Präzentor, vom Oktober 1841 bis 1853. Er war 1809 zu Darkehmen geboren, hatte in Königsberg studiert und im Mai 1835 zu Karalene das Rektorexamen bestanden.
  • 1851 Jakob Theodor Krüger, Kantor, geboren 1821 in Darkehmen, hatte er an der Albertina studiert und 1846 das Rektorexamen gemacht. Er amtierte in Willkischken bis Oktober 1853 und ging dann als Präzentor und Hilfsprediger nach Lasdehnen, Kreis Pillkallen.
  • 1853 Cölestin Ebel, geboren am 12. Juli 1823 zu Königsberg, hatte Universität und Seminar dort besucht und im Mai 1850 zu Gumbinnen sein Rektorexamen gemacht. Seine Versetzung von Willkischken erfolgte 1860.
  • 1860 Richard Werner, geboren am 28. Sept. 1834 zu Insterburg. Am 1. Nov. 1869 erfolgte seine Berufung als Pfarrer nach Inse.
  • 1870 Eduard Karl Roloff, Predigtamtskandidat aus Heydekrug. Am 1. Aug. 1873 erfolgte seine Berufung als Pfarrer nach Sampohl, Provinz Westpreußen. Er war der letzte Akademiker der Kirchschule in Willkischken. Nach ihm wurde die Stelle nur noch mit seminarisch vorgebildeten Lehrern besetzt.
  • 1873 Emil Szimmat kam am 1. Aug. 1873 nach Willkischken. Er blieb bis zu seinem Tod am 2. Okt. 1904 und fand auf dem Friedhof Willkischken-West seine letzte Ruhestätte.
  • 1905 Hermann Keßlau, Lehrer aus Laugallen. Er amtierte an der Kirchschule vom 1. Feb. 1905 bis zum 1. Okt. 1925, als er in den Ruhestand versetzt wurde.
  • 1925 Paul Kankeleit, Präzentor aus Schmalleningken, übernahm die Stelle am 1. Dez. 1925, starb am 23. Juni 1932 nach kurzer, schwerer Krankheit in einer Tilsiter Klinik.
  • 1932 Wilhelm Schneider, Kantor aus Rucken, im Amt seit 1. Okt. 1932.

Die 2. Schulstelle wurde von folgenden Lehrern verwaltet:

  • Friedrich Erhard Keßler vom 1.Okt. 1825 bis zum 8. März 1830, an welchem er die neugegründete Schulstelle zu Kerkutwethen übernahm. Er war am 20. Nov. 1799 als Sohn des Lehrers zu Barsuhnen geboren. Seine Vorbildung hatte er durch seinen Vater und durch den Pfarrer Berg zu Willkischken erhalten.
  • Christoph Leopold Keßler, Bruder des vorigen, vom 8.März bis zum 9. Sept. 1830. Geboren war er am 20.Dez. 1808.
  • Johann Urban vom 9.Sept. 1830 bis 1834. Er war am 15. April 1807 in Bandhuzen bei Memel geboren. Seine Vorbildung hatte er im Seminar Karalene genossen.
  • Eduard Zinnau vom 1. Juli 1834 bis 1838. Er war 1814 zu Ruß geboren und hatte das Seminar Karalene besucht.
  • Ludwig Jedamski vom 1.Okt. 1838 bis 1844. Er stammte aus Wittgirren, Kreis Darkehmen, wo er 1818 geboren ward. Auch er war Schüler des Seminars Karalene.
  • Karl Julius Danck, gleichfalls Karalener, trat sein Amt in Willkischken am 20. Mai 1844 an. Er war am 30. Jan. 1823 zu Wilhelmsberg geboren.

[1]

Die typische Situation ostpreußischer Lehrer im Jahre 1828:

"Die Regierung hatte dem Schulverband das freie Bauholz überwiesen, so daß mit dem Neubau begonnen werden konnte. Ein Schulhaus und ein Stall sollten errichtet werden. Das Schulgebäude sollte nach dem Abschlag 45 Fuß lang, 32 Fuß tief, 9 Fuß hoch in Mauerwerk mit Strohdach erbaut werden. Die Schulstube war für 90 Kinder berechnet. Die Lehrerwohnung bestand aus 1 Wohnstube, 1 Schlafstube, 1 Kammer, 1 Küche und 2 Hausfluren. Der Stall war 23 1/2 Fuß lang, 14 1/2 Fuß breit, 7 Fuß hoch in Mauerfachwerk und Strohdach. Die Innenräume bestanden aus einem Kuh- und Kälberstall, einem Schweine- und Federviehstall und einem Holz- und Torfgelaß. Ein Raum zur Unterbringung des Getreides und zum Dreschen war nicht vorgesehen. Der Schullehrer erhielt 1 Morgen kulmisches Ackerland, 3 Achtel Brennholzdeputat, 1 Morgen preußisches Ackerland, freie Weide für eine Kuh, 1 Sterke, 2 Schafe nebst Zuzucht, 2 Gänse nebst Zuzucht und 2 Schweine. Außerdem 12 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste, 20 Zentner Heu, 2 Schock Stroh und aus der Kirchspielschulkasse jährlich 16 Taler bar." [2]

< Zurück zur Hauptseite Willkischken hier klicken !

Quellen

  1. Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
  2. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, Hamburg 1973