Wiesenburg (Mark)/ Erdbeschreibung Leonhardi

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Wiesenburg, ein von Albrecht dem Bär oder den eingewandeten flandrischen Kolonisten erbautes und 1181 schon vohandenes Schloß oder Burgwart, 1 M. v. Belzig und 4 v. Wittenberg.

  • Das mit 3 Ritterpferden belegte Ritterg. besaßen nebst dem dazu gehör. Schlosse, Flecken und Dorfe seit 1465 die Familie der Brand von Lindau, die es von den Edlen Herren von Querfurt erkauften, und jetzt besitzt dasselbe der Hofrichter zu Wittenberg, Herr von Watzdorf. Es besteht eigentlich aus vier altschrifts. Ritterg. , deren Benennung folgende sind:

Das erste heißt, als das Hauptguth Wiesenburg schlecht hin; das zweyte nennt man Wiesenburg – Mahlsdorf, und beyde versteht man auch unter der Benennung Wiesenburg ersten Theils; das dritte ist Wiesenburg zweyten oder Glienschen Antheils; und das vierte endlich Wiesenburg dritten und vierten Theils oder auch Schmerwitz.

  • Zum ersten oder Hauptguthe Wiesenburg gehören: das D. Wiesenburg mit einer Mutterkirche;
  • das D. Jehserig oder Jehserick nebst dem Vorwerke Jehsericker Hütten mit einer Filialk. von Wiesenburg und 7 ½ Huf. In der hiesigen Gegend ist eine Pechhütte und die aus der Ziegelscheune nebst einigen Wohnungen bestehende Ziegelbrennerey.
  • Der Spring oder Sprinck mit Sprinckerhütten.
  • Das Guth Setzsteig oder Setzteich.
  • Das Guth Hagelberg und die wüste Dorfstätte Habelsberg.
  • Die Vorwerke Grützdorf und Sandberg vor Belzig.
  • Die wüsten Marken und wüsten Dorfstätten Alberndorf, Batzdorf, Burgsdorf oder Burchsdorf, zum Theil gehört dieselbe unter das Amt und Stadt Belzig, Falkenberg, GlandenM Görz, Gotteisdorf, ein Theil von Gottendorf, Glümendorf, Hershorn, Krime, Kupsdorf bey Rahnsdorf, das Lenzen Hufenguth, Lammendorf, Lindberg, Mildendorf, Pümpsdorf oder Pümßdorf, Reppelstädt und Ricksdorf oder Rücksdorf.
  • Zum zweyten Guthe oder Wiesenburg – Mahlsdorf gehören

das auf einer vormaligen wüsten Dorfstätte angelegte Vorwerk Mahlsdorf;

  • das D. Reetz mit einer Mutterkirche;
  • das D. Roitzsch oder Rotzsch mit einer Mutterk. und 67 Hufen nebst einer Pechhütte.
  • Reppinichen, ein Dorf mit einer Filialkirche von Reetzsch, hat 26 Hufen.
  • Die Ort halb neue Hütten oder schlechtweg Hütten genannt.
  • Die alte Hölle eine w. M. Mit einem Försterhause und noch 2 Wohnungen beym Vorw. Mahlsdorf.
  • Zum dritten Guthe oder Wiesenburg zweyten oder Glienschen Antheils ist schriftsässig:
  • Das Dorf Klein Glien;
  • das Vorwerk Groß Glien.
  • Welsigke, ein Dorf von 14 Häusern und die Welsigker Hütten.
  • Die Schaafwäsche;
  • Der Thiergarten mit 1 Jägerhause und 2 andern Wohnungen nebst 1 Wassermühle mit 1 Gang.
  • Die wüsten Dorfstätten Silbendorf, Welckau und Wicksdorf.
  • Endlich ein Theil des Dorfs Jehserick und des Vorw. Jehsericker Hütten nebst der Alten Mühle bey Gömnick.
  • Das vierte Guth oder Wiesenburg dritten und vierten Theils oder Schmerwitz besitzt
  • ein Vorw. Schmerwitz oder Kleinbriesen, wovon die Häuser auf Ritterguthsgrund und Boden stehen; und auch eine wüste Mark gleiches Namens, die aus 11 Morgen Wiesen in morastigem Boden besteht.
  • Die Vorwerke Arensnesta aus einer vormaligen wüsten Dorfstätte; Steindorf; die Dörfer Schlamau, Groß Briesen oder Briesen und Medewitz nebst der Medewitzer Hütten.
  • Ferner das Forsthaus Zipsdorf, und die Sipsdorfer Hütten, die Reetzer Hütten nebst einem Theile der Neuen Hütten
  • Endlich die Bruncker Mark und das wüste Dorf Schmerz.