Vahlbruch

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Vahlbruch ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Vahlbruch (Begriffsklärung).

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Holzminden > Samtgemeinde Polle > Vahlbruch


Einleitung

Wappen

Datei:Wappen Vahlbruch Kreis Holzminden Niedersachsen.png

Allgemeine Information

Betr: Entstehung des Ortes Vahlbruch

Brief: 07. Juni 1971 von Pastor H.A Schwiek aus der Kirchengemeinde Vahlbruch an Werner Vahlbruch in Sarstedt

"Sehr geehrter Herr Vahlbruch!

Auf Ihre Anfrage kann ich Ihnen folgendes mitteilen: Eine genaue Ortschronik besteht leider nicht. Alles, was ich darüber sagen kann, ist aus verschiedenen teils vorgefundenen, teils zusammengetragenen Artikeln usw. entnommen.

Vahlbruch - auf der so genannten Ottensteiner Hochebene liegend - ist wohl eine uralte Siedlung. Das Gründungsjahr ist nicht bekannt, liegt aber ca. 1000 Jahre zurück. Es gehörte zum Amt Polle. Sein Name ist nicht sicher zu deuten. Man hört 3 verschiedene Versionen.

1) ein Sumpfbruch auf Pfählen erbautes Pfahldorf. Das Grundwasser steht trotz der Höhe des Ortes von ca. 250 - 260 m sehr hoch. (Diese Deutung ist aber unwahrscheinlich)

2) Der Name ist auf die alten Sachsen zu deuten, die im 3. und 4. Jahrhundert als Vahlen benannt an sumpfbruchigen Stellen feste Wohnsitze errichteten. Hierbei ist auch an die Grenze von Ost- bzw. Westfalen zu denken.

3) Der Name geht auf eine adlige Familie, welche hier ihren Sitz hatte, zurück, die sich "de (von) Valabroch" nannte und besonders im 13. Jahrhundert erwähnt wird.

Der Name "Valabroch" ist nachgewiesen in einer Schenkungsurkunde Konrads II im Jahre 1031 oder 1037. (Kaiser Konrad II, geboren um 990 und Begründer der salischen Kaiserlinie, die von 1227 - 1125 dauerte, war von 1024 - 1039 röm. dtsch. Kaiser und wurde 1027 in Rom gekrönt. Dieser schenkte dem Bischof Meinwerk von Paderborn, der ein Verwandter Heinrich II und Freund Konrads II war, Güter, im Sinne von Siedlungen - Ortschaften.) Später findet sich der Name Valabroch unter Ortschaften, die zum Ohsenschen Archidiakonat (Sprengel) und damit zugleich zur Diözese (Wirkungsbereich eines Bischofs) Minden gehörten.

Die Schreibung des Namens hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt, - so: Valabroch, Valebrok(e), Valenbrock oder -brucke; jetzt: Vahlbruch.

Ein "miles" (Ritter) namens Burchardus de Valebrock kommt sehr häufig in den Evertein`schen Urkunden (Sitz der Eversteiner auf der Burg in Polle - 8 km von hier an der Weser) vor und tritt namentlich in den Jahren 1259, 1263, 1279, 1283, 1287 und 1291 als Zeuge beim Amtsgericht in Schwalenberg auf.

Seit wann die Familie hier ansässig, bzw. wann ausgestorben, ist unbekannt. Unsere Kirchenbücher, die 1667 beginnen, verzeichnen den Namen nicht mehr. (Das älteste, jetzt noch bestehende Gebäude ist die Kirche, deren Turm, bzw. Kapelle, um 1000 oder 1100 errichtet sein soll und deren Langschiff um 1535 z.Zt. der Reformation gebaut sein soll.

Vahlbruch war immer ein reines Agrardorf ohne Industrie und hatte in der Blütezeit ca. 500 Einwohner, jetzt ca. 450 Einwohner. Es gehörte zu Hannover und grenzte früher nach Norden an Waldeck-Arolsen, im Osten an Braunschweig, im Westen an Lippe bzw. Lügde / Westf. und war nur vom Süden her durch das Amt Polle mit Hannover verbunden.

Zum Schlußmöchte ich Sie auf das Archiv in Hannover hinweisen, wo sich noch Aufzeichnungen über Vahlbruch befinden, die ich aber selbst noch nicht eingesehen habe. In der Hoffnung, Ihnen mit dieser Antwort gedient zu haben, grüße ich Sie hochachtungsvoll H.A. Schwiek, P." Vahlbruch 13:24, 27. Apr. 2021 (CEST)

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die St. Matthäuskirche in Vahlbruch ist mit der Gemeinde Ottenstein vereint unter: http://www.kirchenkreis-holzminden-bodenwerder.de/80.1.html

Katholische Kirchen

Geschichte

Literatur

Willy Gerking: Zur mittelalterlichen Geschichte des Dorfes Vahlbruch. Jahrbuch Holzminden Band 14, 1996. (Kapitel: Der Naturraum; Der Ortsname und die erste Erwähnung; Die Ministerialien "von Valebrok"; Vahlbruch wird lippisch; Vahlbruch wird braunschweigisch; Zur Siedlungskontinuität des Dorfes)

Burkhard Seebaum: Häuserchronik von Vahlbruch (1585 - 1997). Selbstverlag 1999, 246 Seiten, kartoniert. (Jedes Haus/Hof wird im Bild dargestellt und die jeweiligen Besitzer mit ihren Familien in zeitlicher Folge genannt. Anschrift des Autors: Burkhard Seebaum, Auf dem Burghof 23, D-37647 Vahlbruch)


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Weitere Internetseiten

http://www.koeblergerhard.de/wikiling_1/townDirectory?page=2747

Vahlbruch, 11. Jh., bei Holzminden, F1-841 FAL bzw. FALAH bzw. FALH zu *fal-, Sb., Feld, Ebene?, Valabroch Wm. 2 (1031), Walabroch P. 13, 155 Vita Meinwerci episcopi, s. ON Holzminden 205, Walabroch Vita Meinwerci S. 120, Kap. 207 (1031, Abschrift 12. Jh.), eher zu falu, as., Adj., fahl?, weniger zu *fal-, germ., Sb., Feld, Ebene?, s. brok, as., M., Bruch, Sumpf


http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/ortsnamenforscher143.html

Ortsnamen - Übersicht für den Buchstaben V Vahlbruch

Udolphs Fakten und Recherchen: Alte Bezeichnungen: 1031 Walabroch, 1031 Ualabroch, 1244 Valebroke, 1256 Ualeborch, 1285 Valebroke, 1295 Valebroke

Bei dem Ortsnamen handelt es sich um eine Bildung mit dem Grundwort "-brok". Für das Bestimmungswort könnte "falu", also mittelniederdeutsch für "fahl, hell" vorliegen. Dabei könnte es sich zum Beispiel um einen mit Wollgras oder ähnlichen hellen Pflanzen bewachsenes Bruch handeln. Als zweite Möglichkeit ist eine Bildung mit "fal" denkbar. Dieses könnte mit dem slavischen "polje" für "flaches, ebenes Land" verbunden sein. Angesichts der Lage Vahlbruchs, das keineswegs in ebenem, flachem Land liegt, ist aber eher von der ersten Deutung auszugehen.


http://archive.org/stream/daslebendesbisch59tenc/daslebendesbisch59tenc_djvu.txt

  • Full text of "Das Leben des Bischofs Meinwerk von Paderborn"

DAS LEBEN DES BISCHOFS MEINWERK VON PADERBORN. HERAUSGEGEBEN VON FRANZ TENCKHOFF. HANNOVER HAHNSGHE BUCHHANDLUNG. 1921.

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!