VK-Tabelle/GEDCOM-Transfer

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GEDCOM-Datei erzeugen

Hier wurde der Umweg über eine GEDCOM-Datei gewählt, weil die bekannten Genealogieprogramme bislang keine entsprechend komfortablen Importschnittstellen für CSV-Dateien bereitstellen oder diese eine Beschränkung auf bestimmte Feldlängen verlangen.


Ergänzung der CSV-Datei

Die Tabelle muss zur Umwandlung in eine GEDCOM-Datei zunächst um zusätzliche Angaben ergänzt werden. Zunächst werden Spalten mit einheitlichen Informationen für alle Einträge hinzugefügt.

Dies können beispielsweise Angaben zur Quelle sein:

  • laufende Nummer für die Taufeinträge
  • Kirchenbuch der Pfarrei xy
  • Kirchenbuch-Zeitraum von xxxx bis yyyy
  • Art der Einträge (CHR)
  • Taufort
  • Familienname des Täuflings

Umwandlung der CSV-Datei

Als nächster Schritt müssen die Daten umgewandelt werden. Dies kann beispielsweise mit den Hilfsmitteln CSVed oder openoffice.calc geschehen.

Folgende Arbeitsschritte sind u.a. erforderlich

  • Ggf. Angaben zum Geschlecht beim Täufling w durch F m durch M ersetzen
  • Beim Datum Zahl für Monat ersetzen durch JAN-DEC
  • Datumsspalten zusammenfasssen zum Format: TT MMM JJJJ
  • Seite und Nr. zusammenfassen zu Seite/Nr.
  • Familienname Täufling aus Name Vater oder Mutter erzeugen/Spalte hinzufügen
  • beim Familiennamen des Täuflings #+Nummer (fortlaufende Nummer des Eintrags anhängen)
  • beim Familiennamen von Vater und Mutter #+Familiennummer anhängen
  • Felder für Vornamen, Familienname und Bemerkung der Paten und Vertreter zusammenfassen mit Leerzeichen trennen [1]
  • neue Spalte bilden mit "VARIATION"+Familienname Vater Täufling [2]
  • Notizfelder mit Präfix kennzeichen wie "P1:" für Pate 1 etc.

[1] Im Beispiel werden bewusst die Patenangaben als Textinformation übertragen, obschon die Übergabe als Person möglich wäre. Dies würde aber zu erheblichem Doppel- bzw. Mehrfachvorkommen einer Person führen. Auch soll die Zuordnung der Paten zu Personen im Zuge der Zusammenführung der Kleinfamilien zu Großfamilien erfolgen.

[2] Auf diese Weise werden alle Variationen des Namens der Familie übertragen. Man könnte alternativ eine dritte Spalte bilden und dort die Varitaionen löschen, die man nicht übertagen möchte.


Austausch der Spaltenköpfe

Die "Spaltenköpfe" der CSV-Dateien entsprechend der Musterdateien müssen gegen die Bezeichnungen der GEDCOM-Tags ausgetauscht werden.

Hierzu sind Referenzdateien speziell für jedes Genealogie-Programm zu bilden, die hier auf der entsprechenden Unterseite als Muster abgelegt werden sollten.

Erzeugung der GEDCOM-Datei

Die Tabelle ist jetzt so aufbereitet, dass beispielsweise mit dem Hilfsmittel "GedTool" die Umwandlung in eine GEDCOM-Datei erfolgen kann.

Hierzu muss die gesamte Tabelle in den Bereich einer "Flatlist" in GedTool kopiert werden. Anschließend wird die Tabelle mit den entsprechenden Befehlen zunächst für GEDCOM vorbereitet und dann als GEDCOM-Datei ausgegeben.

Für die Bearbeitung der Beispieldatei mit 5655 Einträgen benötigte GedTool rund 5 Stunden. (unbedient)

Import im Genealogieprogramm

Die GEDCOM-Datei kann in dieser Form in einem Genealogie-Programm importiert werden. Idealerweise natürlich in dem Programm, für das sie zunächst optimiert wurde.

Der Import erfolgt entsprechend der Beschreibung des jeweiligen Programms. Bei rein GEDCOM-basierenden Programmen (z.B. Ages) werden die Daten komplett übernommen. Bei Datenbankbasierenden Programmen muss ggf. geprüft werden, ob die Feldlängen ausreichen bzw. wie das Programm mit zu langen Feldern verfährt.


Eine weitere, direktere und schnelle Methode für die Umwandlung einer CSV-Liste in eine Gedcomdatei lautet wie folgt.

-Vorbearbeitung einer beliebigen Liste im Windowseditor. Speicherung selbiger mit der Endung 'csv' als CSV-Datei

-Import dieser CSV-Liste mit dem schon zuvor beschriebenen Programm CSVed und Kontrolle selbiger. Sollten Fehler in der Datei stecken ist die ursprüngliche Datei im Windowseditor zu berichtigen, um diese dann wieder mit CSVed zu importieren und kontrollieren. Wenn alles richtig ist, wird diese als CSV-Datei abgespeichert. Eine weitere Bearbeitung mit CSVed ist nicht erforderlich. In dem englischsprachigen Programm benötigt man also nur die Funktionen 'Import' und 'Save'.

-Import der CSV-Datei mit dem Genealogieprogramm 'Familienbande'. Hier können den einzelnen Datenfelder der CSV-Datei die entsprechenden Bezeichnungen gegeben werden. Anschließend Export als Gedcomdatei. Achtung, beim Import öffnet sich ein Fenster für die Importeinstellungen, dahinter gibt es ein etwas kleineres verstecktes Fenster, in welchen man zuvor die zu importierende Datei öffnen muß!

-Nun kann die Datei wieder im Windowseditor bearbeitet werden, um zwischenzeitliche Fehler auszugleichen. Familienbande bietet z.B. nicht die Funktion 'Quelle', wenn man zuvor beim CSV-Import die Quelle z.B. als Titel bezeichnet hat, kann man nun im Windowseditor TITL gegen SOUR ersetzten.

-Diese Gedcomdatei kann nicht von manchen Genealogieprogmmen (z.B. PAF) importiert werden, der Import mit Ahnblatt funktioniert problemlos. Von dort kann die Gedcom-Datei wieder als solche exportiert werden und problemlos von anderen Genealogieprogrammen gelesen werden.

-Ansonsten dauert der Transfer einer fehlerfreien CSV-Datei mit etwa 9000 Datensätzen (wenn alles reibungslos verläuft) ins Gedcom-Format mit etwas Übung etwa 7-10 Minuten. Aber - aus den verschiedensten Gründen funktioniert mal ein Schritt nicht, am besten man testet alles ersteinmal mit einer kleinen Datei mit etwa einen Dutzend Datensätzen. Eine entdeckte Fehlerquelle, die ersten drei Datensätze dürfen nicht mit einen Semikolon enden.

-sämtliche beschriebenen Programme sind Freeware und auf dieser Plattform gelinkt.