Topographie Holstein 1841/I-Z/443

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Topographie Holstein 1841
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Schule (90 K.). - Zahl der Einwohner: s. Farve, worunter 2 Schneider und 1 Weber. - Areal: 501 1/4 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. (446 Steuertonnen). - Der Boden ist gut.
Wankendorf
Dorf in einer Hölzung; Ksp. Bornhöved. - Dieses Dorf gehörte ehemals zum Gute Depenau und ward im Jahre 1813, als der Besitzer zum Concurse kam, an den Obergerichtsadvocaten Scheel verkauft, und mit Vorbehalt der Jurisdiction von dem Gute getrennt, (s. Stolpe). - Das ganze Dorf steht zu 6 Pfl. und enthält 11 Vollh., 6 Halbh., 2 kleine Erbpachtstellen, 16 Landinstenstellen und 29 Kathen ohne Land; ausgebauete Stellen heißen Puckrade (Quälberg) 1 Vollh., Bockelhorn 1 Vollh. und 1 Kathe, Kuhlrade 1 Halbh., Düsternbrook 1 Halbh., Obendorf 2 Vollh., 1 Halbh. und 1 Erbpachtstelle, Grünenjäger 1 Halbh. und 1 Kathe (Holzvogtswohnung), Neuenjäger 1 Vollh., Jägerberg 1 Vollh., Bansrade 1 Vollh., 1 Halbh. und 1 Kathe, Köllingbek 1 Erbpachtstelle. - Schule (160 K.) - Zahl der Einwohner: 524, worunter 1 Rademacher und 1 Schneider. - Areal: 1373 Ton., 1 14/16 Sch., die Tonne zu 260 Q. R., worunter 64 Ton. Hölzung, (1150 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils lehmigt; ein kleiner Theil ist sandigt.
Wapelfeld
(vorm. Wapenfeld); Dorf im Amte Rendsburg, 2 1/4 M. nordöstlich von Itzehoe; Kspv. und Ksp. Hohenwestedt; enthält 3 Vollh., 4 Dreiviertelh., 1 Fünfachtelh., 3 Halbh., 3 Viertelh., 1 Achtelh., 7 Kathen mit Land und 10 Instenstellen, (8 37/200 Pfl.). - Zahl der Einwohner: 226, worunter 1 Schmied, 2 Schneider, 1 Tischler und 2 Weber. - Schule (60 K.). - Ein Rendsburger Einwohner, Marten Martens, vermachte im Jahre 1818 ein Legat von 450 Mark 3.svg, deren Zinsen zur Anschaffung von Schulbüchern für arme Kinder verwandt werden sollen. - Areal: 396 Ton., worunter 73 Ton. Wiesen. - Der Boden ist ein guter Mittelboden, aber etwas kaltgründigt; die Möre sind sehr ergiebig; Hölzung ist wenig vorhanden. - Dieser Ort soll vormals viel größer gewesen und im Jahre 1248 ein Landtag hier gehalten sein; bald darauf ward derselbe von dem Könige Erich Plogpenning, in dem Kriege mit dem Herzoge Abel, zerstört. Auch ist hier ehemals eine Burg gewesen, von welcher noch Spuren des Walles und Grabens vorhanden und Grundsteine auf dem sogenannten Burgsberge gefunden sind.
Wapenfeld
s. Wapelfeld.
Wardammskoog
s. Wahrdammerkoog.
Warder
Kirchdorf am Warder-See und an der Landstraße von Segeberg nach Ahrensbök; 1 M. nordöstlich von Segeberg, im Gute Rohlsdorf. Br. 53°58'49"; L. 28°2'30". - Zu diesem Dorfe gehören außer der Prediger- und Organistenwohnung 4 Vollh., 12 Kathen und 26 Instenstellen. - Als Kirchort kömmt Warder schon in einem Verzeichnisse aus dem Jahre 1286 vor und ward damals Jusula Segeberge genannt. Die jetzige Kirche, über welche die Gerichtsbarkeit dem Segeberger Kloster gehörte, ward 1330 eingeweiht, welches am Altare in alter Mönchsschrift angedeutet wird; sie hat einen Thurm und eine Orgel. - Engelbrecht Hennings legirte 1641 dieser Kirche 100 Reichsthaler.svg Kr., welche durch Zinsen auf 400 Mark 3.svg vermehrt wurden. Dieses Capital steht in dem Gute Rohlsdorf radicirt und die Zinsen werden an Hausarme des Kirchspiels verwandt. - Der Besitzer von Rohlsdorf präsentirt zur Predigerstelle; die Gemeinde wählt. - Hier ist eine Schule (60 K.).