Topographie Holstein 1841/I-Z/189

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Topographie Holstein 1841
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ist in 5 Quartiere eingetheilt, wovon jedes einen Höftmann (Schulzen) hat. Ueber das Ganze ist ein Landvogt gesetzt, unter dem die Höftmänner stehen. Sie enthält 57 Gehöfte und 230 Kathen. - Einige Kathen an der Süderelbe heißen Ortkathen, einige Häuser werden Gauert und Neudorf benannt. Von Ochsenwärder geht eine Fähre über die Elbe; auch ist hier eine Korn-Windmühle. - Die Kirche liegt auf dem sogenannten Avensberge (vormals Amenenberg) und ist dem St. Pancratius geweiht. Sie ist ein zwar sehr altes, aber solides, geräumiges und helles Gebäude, welches 1674 bedeutend verbessert und vergrößert ward und 1740 einen stattlichen, mit Kupfer gedeckten, Thurm erhielt. - Der Prediger wird von den beiden Landherren, dem Senior des geistlichen Ministeriums in Hamburg und den 3 hiesigen Kirchgeschwornen durch Stimmenmehrheit erwählt. - Eingepfarrt sind: Buntehaus, Gauert, Moorwärder, Neudorf, Ochsenwärder, Ortkathen, Spadenland, Tatenberg. - Im eigentlichen Ochsenwärder sind 4 Schulen (320 K.). - Zahl der Einwohner: 1950, worunter der Landvogt, 5 Höftleute, 5 Deichgeschworne, 1 Arzt und 1 Thierarzt. Im Kirchspiele Ochsenwärder, mit Ausnahme von Spadeland, sind an Handwerker und Gewerbetreibende: 2 Schiffbauer, 1 Kupferschmied, 4 Eisenschmiede, 1 Schlachter, 3 Weißbäcker, 7 Grobbäcker, 7 Tischler, 3 Rademacher, 1 Drechsler, 8 Schneider und 11 Schuster. - Vormals war hier ein Jahrmarkt, welcher aber seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts nicht mehr gehalten wird. - Areal: 800 Morgen, 414 Q. R., den Morgen zu 600 Q. R., außer dem Flächeninhalt des Außenlandes, (81 M., 157 R.). - Der Boden ist Marsch, sehr fruchtbar und wird mehr zum Gemüse-, als zum Getreidebau benutzt; die Wiesen liegen fast alle außerhalb des Deiches, leiden zum Theil aber sehr von Duvoc (equisetum arvense). - Im Jahre 1254 gehörte Ochsenwärder zur Verdenschen Diöcese; 1395 verkaufte der Graf Otto v. Schaumburg den Ochsenwärder an die Stadt und 1443 verkaufte der Bischof v. Verden, Johannes, an Geerd Kopenschop, Dechanten zu St. Andreas, die Zehnten dieses Districtes auf seine Lebenszeit für 20 Rheinische Gulden. - Im Mai 1813 fand hier ein Gefecht der Hanseaten gegen die Franzosen, zum Nachtheile der letzten, Statt.
Ochsenzoll
s. Garstedt.
Odderade
Dorf in Süderdithmarschen; Südervogtei, Geest; Ksp. Meldorf. - Dieses Dorf, welches in einer angenehmen Gegend liegt und mit Hölzung umgeben ist, soll von einem Grafen Otto, welcher auf Böckelnburg seinen Sitz hatte, seinen Namen erhalten haben. Es enthält 28 Höfe und 4 Stellen ohne Land. - Schule (42 K.). - Zahl der Einwohner: 126. - Areal: 570 Steuertonnen.
Odesfelde
s. Todesfelde.
Odikendorp
s. Ojendorf.
Oelberg
s. Westerhorn.
Oelbohm
s. Neuhaus.
Oelendorf
(vorm. Oliendorp); Dorf im Gute Goddersdorf; Ksp. Neukirchen; enthält 4 Hufen und 6 Kathen, von welchen letzten eine ausgebauet ist an der Ostsee liegt und Ostermade genannt wird. - Schuldistrict Neukirchen. - Unter den Einwohnern sind: 1 Fischer, 1 Rademacher