Topographie Holstein 1841/I-Z/172

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Topographie Holstein 1841
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Tonne zu 260 Q. R., (370 Steuert.). - Der Boden ist grandigt; die Wiesen sind gut; die Möre sind nicht ausreichend. - Auf der Nienhagener Feldmark liegt ein Grabhügel, der Dreifußberg genannt und ein mit Steinen besetzter Hügel, welcher Rugenberg heißt; auf dem letzten soll nach dem Volksglauben sehr oft Feuer gesehen worden sein.
Nienhöfen
2 Vollh. und 1 Halbh., 3/4 M. südlich von Pinneberg; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei; Ksp. Rellingen (s. Halstenbek). - Zahl der Einwohner: 63. - Schule (40 K.). - Areal: s. Halstenbek.
Nienhof, Deutsch-
(Neuhof, vorm. Nygenhove); adeliches Gut, 2 M. südöstlich von Rendsburg, im Kieler Güterdistricte; Ksp. Westensee. - In der ältesten Zeit gehörte dieses Gut der Familie Rantzau, und im Jahre 1501 hatte es der nachherige Rath des Königs Friedrichs I. und Amtmann auf Gottorf, Anton Rantzau, welcher 1533 starb; nach ihm erbte es dessen Sohn, der Landrath und Amtmann zu Segeberg, Gosche Rantzau zu Schierensee und Wahlsdorf; darauf dessen Sohn Daniel Rantzau zu Ahrensburg, welcher 1569 im Kriege blieb und keine Leibeserben hinterließ, worauf dessen Bruder Tönnies Rantzau in den Besitz kam; 1604 dessen Sohn Gosche Rantzau zu Westensee, welcher im Jahre 1616 starb; darauf erbten es dessen Söhn Gosche, Daniel, Tönnies und Peter Rantzau, die es bald darauf an den Jägermeister Otto Blome verkauften, welcher 1645 im Duell erschossen ward. Im Jahre 1654 ward das Gut an den Rittmeister Benedict von Ahlefeld verkauft, welcher hier eine Hofcapelle erbauete und im Jahre 1668 ein Armenhaus und 2 Schulen stiftete; dieser starb 1676 und späterhin erhielt es der Geheimerath Th. B. v. Jessen, der es 1711 besaß; darauf dessen Wittwe; 1738 der Landrath v. Buchwaldt; 1749 der Geheimerath Friedrich Christian v. Hespen zu Hemmelmark und Hohenstein, welcher 1776 starb, und der es dem jetzigen Besitzer, dem Major Christian Friedrich v. Hedemann, seinem Pathen, vermacht hatte, welcher den Beinamen Hespen annahm. - Deutsch-Nienhof war seit 1776 ein Fideicommiß der von Hedemann-Hespenschen Familie, doch ward dieses am 31. Decbr. 1803 aufgehoben, und statt desselben ein Capital von 200,000 Reichsthaler.svg im Gute belegt. - Es contribuirte ehemals für 11 Pfl.; der ehemalige Meierhof Pohlsee ist aber mit 6 Pfl. davon getrennt. - Das ganze Gut besteht: aus dem Haupthofe mit Liedbergskathe, Enkendorferholz, dem Meierhofe Josephinenhof, den Dörfern Ekhöft mit Steinkrug, Wrohe mit Eulenkrug. - Es hat im Ganzen ein Areal von 2307 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (1673 Steuert.; 123,750 Reichsthaler.svg Steuerwerth). - Die Dorfländereien sind in Zeitpacht gegeben. - Der Haupthof hat, außer einem großen Antheile an den Westen-See, welcher aber nicht vermessen ist, ein Areal von 1171 Ton., worunter Acker 655 Ton., Wiesen 70 Ton., Hölzungen 403 Ton., Moor 10 Ton., Wege und Gärten 33 Ton. - Der Boden ist hügeligt und größtentheils ein guter Mittelboden; die Wiesen sind gut, aber zum Theil moorigt. - Auf dem Hoffelde liegen einige Kathen beim Hofe, ohne besondere Namen; eine Kathe an der Emkendorfer Scheide heißt Liedbergskathe, und 2 Kathen werden Enkendorferholz genannt. - Zahl der Einwohner: 344. - Auf dem Hoffelde wohnen 1 Schmied und 1 Tischler. - Das, in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts erbauete, Wohnhaus hat 2 Etagen und 2 Flügel. - Die Untergehörigen des Gutes sind zur Manhagener-Mühle im Gute Pohlsee zwangspflichtig. - Das Gut stellt 1 Reuterpferd. - Nach einer Verfügung des Geh. Raths v. Hespen hat