Topographie Holstein 1841/I-Z/058

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Topographie Holstein 1841
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der an seinen Ufern belegenen landschaftl. Wiesen einen Netto-Ertrag von 4757 Reichsthaler.svg 18 β 4 1/4 Pfennig.svg. Im Jahr 1768 erhielt er durch die Grabung eines Canals nach der Bütteler-Schleuse (in der Wilstermarsch) eine Abwässerung in die Elbe. Vor der Anlegung dieses Canals hatte der See seinen Abfluß durch die Burger-Aue, (vorm. Wolseraue, Wolbersaue), in die Wilsteraue (Holstenaue) und folglich durch diese und die Stör auch in die Elbe. Der Unterschied von Ebbe und Fluth in der Elbe bei Büttel und in der Stör bei der Mündung der Wilsteraue beträgt an ersterem Orte 9 bis 10, an letzterem nur 5 bis 6 Fuß. Nach Büttel hin entstand also, und zwar auf einem ungleich kürzeren Wege, ein um 4 Fuß größeres Gefälle, daher konnte das Wasser des Kuden-Sees durch die Burger-Aue nicht mehr der Wilsteraue zufließen, sondern eine große Wassermasse der letztern wird jetzt dem Kuden-See zugeführt. Durch den Bütteler Canal machte man den See, der früher häufig aus seinen Ufern trat, und zuweilen bedeutende Verwüstungen anrichtete, nicht nur unschädlich, sondern die Moorwiesen der benachbarten Dörfer wurden auch trocken gelegt, und durch die erleichterte Versendung nach der Elbe wurde auch bald das Torfgraben großartiger betrieben. Man rechnet, daß von den Mören des Kirchspiels Burg jährlich 1500-2000 Kähne, á 20,000 Soden, nach Wilster, Glückstadt, Hamburg und Altona gehen. Seit mehreren Jahren ist man mit dem Project umgegangen den See möglichst trocken zu legen.
Kühland
s. Godau.
Kühlensitz
s. Kattbek.
Kühlkamp
eine Erbpachtsstelle im Gute Muggesfelde, am Hoffelde belegen; Ksp. Schlamersdorf. - Areal: 68 Ton., die Tonne zu 240 Q. R.
Kühren
(vorm. Kuren); adeliches Gut, an der Landstraße von Preetz nach Segeberg; 5/8 M. südlich von Preetz, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Preetz. - Dieses Gut war ehemals im Besitze der Familie v. Kuren, welche mehrere Jahrhunderte hindurch blühete. In den Jahren von 1220 bis 1429 werden in Urkunden erwähnt: Godeschalk v. Kuren, Ludolph v. Kuren, Eghard v. Kuren und Joachim v. Kuren. Im Jahre 1430 war Hartwig Rantzau Besitzer dieses Gutes; 1435 dessen Sohn, Waldemar Rantzau, welcher den Kührener- und den Lanker-See für 500 Mark 3.svg an das Preetzer Kloster verkaufte; 1469 Detlev v. Thienen zu Wahlsdorf; dieser verkaufte 1487 aus seinem Gute eine jährliche Rente von 2 1/2 Mark 3.svg an die Gilde Unserer lieben Frauen in Preetz; nach ihm folgte dessen Sohn, Claus v. Thienen zu Wahlsdorf; 1550 dessen Sohn, Ove v. Thienen; 1580 dessen Sohn, Claus v. Thienen, starb 1594, worauf dessen Wittwe, Drude v. Thienen, geb. v. Rantzau, das Gut erbte, welche den 7. Octbr. 1640 starb; 1626 war deren Sohn, Hieronymus v. Thienen schon im Besitze dieses Gutes; 1654 Gosche v. Thienen, starb 1671; darauf dessen Sohn, Hieronymus Thienen; 1686 dessen Erben, unter denen im Jahre 1701 ein Rechtsstreit über den Besitz des Gutes entstand, aber nach erreichter Volljährigkeit erhielt ihn der Rittmeister Cay v. Thienen, Hieronymus Sohn; 1731 der Landrath Henning v. Thienen; 1738 die Jägermeisterin Friederike Dorothea v. Thienen, geb. v. Ahlefeld; darauf der Conferenzrath Henning v. Thienen, unter dem es im Jahre 1756 zum Concurse kam und außer dem Meierhofe Bundhorst an den Forstmeister v. Hövel verkauft ward. Darauf ward es an den Etatsrath Klippe, und von ihm im Jahre 1778 an den Kammerherrn und Landmarschall Detlev v. Bülow zu Gudow, Wehningen