Topographie Holstein 1841/I-Z/048

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Topographie Holstein 1841
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aus dem Jahre 1262 über das Dorf Ribekesdorp (Riepsdorf) kömmt der Name Luderus von Corzsla vor, welcher wahrscheinlich der Besitzer dieses Hofes und des ehemaligen Dorfes Koselau war. Im Jahre 1492 war dieses Gut im Besitze des Berend von Qualen; ihm folgte Detlev von Qualen, welcher im Dithmarsischen Kriege 1500 blieb; 1533 Otto von Qualen; 1564 der Feldmarschall und Amtmann zu Steinburg, Josias von Qualen; 1594 der Landrath und Amtmann zu Flensburg, Otto von Qualen zu Klein-Nordsee, der es an den Amtmann zu Flensburg, Claus von Ahlefeld, verkaufte; 1616 dessen Sohn Carl von Ahlefeld, der es ein Jahr darauf an den Herzog Friedrich von Holstein-Gottorf verkaufte. Nach dem Tode des Herzogs Johann Friedrich, im Jahre 1634, ward es als Fürstl. Domanialgut zum Amte Oldenburg gelegt, und 1706 wurden 3 Hufen aus dem zu Grube eingepfarrten Dorfe Quaal niedergelegt und zum Hoffelde geschlagen. Seit den 4. April 1769 ist Koselau durch die Convention, der jüngern Linie des Holstein-Gottorfischen Hauses zum Eigenthum übertragen, und zum immerwährenden Fideicommisse bestimmt. - Zum Gute, welches in der Landesmatrikel zu 18 Pfl. steht, gehören der Haupthof mit einer Meierei und die Dörfer und einzelnen Stellen Schwienkuhl, Kabelhorst, Moorkathen, Quaal und Riepsdorf mit Söhlen. - Es hat ein Areal von 4636 Ton., 187 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Haupthof (8 1/2 Pfl.), hat ein Areal von 2532 Ton., 106 R., worunter Acker 925 Ton., 227 R., Wiesen 318 Ton., 216 R., Hölzung 9 Ton., 134 R., Moor 131 Ton., 55 R., Wasser 428 Ton., 211 R., Wege und Gärten 77 Ton., 153 R., Rohrwerbung 130 Ton., 109 R., Bruchweide 240 Ton., 1 R. und Teiche 267 Ton., 200 R. - Der Boden ist sehr gut; die am Gruber-See liegenden Wiesen sind moorigt und zum Theil nur von mittelmäßiger Art; die Bruchweide, welche verhäuert und größtentheils für Jungvieh benutzt wird, ist schlecht. Der Koselauer Theil des Gruber- und Gaarzer-Sees, (409 Ton., 221 R.), wird zum Fischfange benutzt, aber mit nur geringem Vortheile; die Möre liefern viel Torf. - Zum Haupthofe gehören eine Windmühle, 5 Dienstwohnungen und 1 Eigenthumskathe. - Zahl der Einwohner des Haupthofes: 132; beim Hofe wohnt 1 Schmied. - Das Wohnhaus ist mittelmäßig und wird von einem Verwalter bewohnt. - Es hat gewölbte Keller, welche vielleicht noch aus alter Zeit herstammen.
Koselau
(Coselau); ein ehemaliges Dorf im Gute gleiches Namens, welches wahrscheinlich im 30jährigen Kriege zerstört ist. Es enthielt 11 Halbhufen und 3 Bödenerstellen, die Ländereien sind zum Hofe Lensahn gekommen. Man bezeichnet noch die Stelle, wo das Dorf gestanden hat; die Gegend heißt „das alte Dorffeld“.
Kossau
(vorm. Kossowe); Dorf an einer Aue gleiches Namens, im Gute Rixdorf; Ksp. Lebrade; enthält 8 Vollh., 21 Landinstenstellen, und 5 Instenstellen zum Theil mit etwas Gartenland. - Schule (50 K.). - Unter den Einwohnern sind: 1 Zimmermann, 1 Böttcher, 2 Schneider und 2 Weber. - Areal: 606 Ton., 7 1/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (564 Steuertonnen). - Der Boden ist im Ganzen gut, zum Theil ziemlich schwer und an Stellen etwas leichterer Art.
Kraksdorf
Dorf 1 1/4 M. südöstlich von Heiligenhafen, im Gute Satjewitz; Ksp. Neukirchen; enthält 1 Doppelhufe, 3 Hufen und 11 Kathen. Die an der Ostsee belegene Doppelhufe heißt Sahnau. - Schule (80 K.). - Unter den Einwohnern sind: 1 Schuster, 1 Schneider und 1 Weber. - Areal: