Topographie Holstein 1841/A-H/190

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Topographie Holstein 1841
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an der Nordseite des See's westlich wendete und nach Rendsburg u. s. w. floß, wo gegenwärtig das Bett des Schlesw. Holst. Canals ist. Gegenwärtig bildet der Flemhuder-See den Theilungspunct dieses Canals und ist das bedeutendste Wasserbehältniß desselben. (Vergl. Schlesw. Holst. Canal). Antheil an denselben haben die adelichen Güter Quarnbek und Groß-Nordsee. Seine Länge beträgt etwa 3/8, die größte Breite ungefähr 1/5 Meilen.
Flemming
s. Flehm.
Flethsee, Groß- und Klein-
District 1 M. nordwestlich von Wilster; Amt Steinburg; Wilstermarsch; Kspv. St. Margareten, zur Flethseerducht gehörig; Ksp. St. Margareten; enthält 27 Höfe und 47 Stellen mit und ohne Land. Von diesen Stellen gehören 18 Höfe und mehrere Stellen zu Groß-Flethsee (auch Kuhlen genannt), die übrigen Höfe und Stellen zu Klein-Flethsee. - Schuldistricte: Landscheide und Büttel. - Zahl der Einwohner: 410, worunter 3 Krüger, 2 Höker, 1 Victualienhändler, 1 Schmied, 1 Schlachter, 2 Maurer, 1 Bäcker, 1 Tischler, 3 Schuster, und 1 Schneider. - Hier ist eine Roßmühle. - Eine Kudenseer-Flethseer Gilde, welche Versicherungen für Haus- und Feldgeräthe annimmt, ward im Jahre 1841 errichtet. - Areal: 914 Steuertonnen.
Flette
s. Oesterfeld.
Fliegenfelde
1 Halbhufe, 2 Drittelhufen und 4 Kathen, (1 1/4 Pfl.), welche zur Dorfschaft Ratzbek gerechnet werden; Amt Reinfeld; Ksp. Zarpen. - Einwohnerzahl und Areal: s. Ratzbek.
Flintbek, Groß-
(vorm. Vlintbeke); Kirchdorf, 1 1/4 M. südwestlich von Kiel, an einer kleinen Aue, die Flintbek genannt; Amt Bordesholm. Br. 54°14'16"; L. 27°43'45". - Dieses, auf einer Anhöhe belegene, Dorf hat eine schöne Lage, ist von Thälern und Hügeln umgeben, und hat durch die vielen neu erbaueten Häuser ein freundliches Ansehen. - Es enthielt im Jahre 1657, 8 Vollh., 2 Halbh., 8 Kathen und 2 Bödenerstellen, und enthält jetzt, außer dem Pastorate, der Prediger-Wittwenwohnung, der Organistenstelle und einer Hegereuterwohnung, 1 Doppelh., 1 Fünfviertelh., 5 Vollh., 2 Halbh., 4 Großkathen, 15 Kleinkathen und 5 Bödenerstellen mit Land. Von letzten sind 3 westlich vom Dorfe ausgebauet und heißen im Teich, und 2 südöstlich belegene werden Flintbekerholz genannt, von denen aber Eine den besondern Namen Krähenwiese führt. - Im Jahre 1655 wurden von dem Herzoge Friedrich einer Hufe, für die Lebenszeit des Besitzers Hans Möller, Privilegien ertheilt. - Die Kirche soll im Jahre 1223, auf Veranlassung des Grafen Alberts von Orlamünde, erbauet sein, welcher nach einer Urkunde aus dem Jahre 1220 die Errichtung dieses Kirchspiels aus einem Theile des Neumünsterschen Kirchspieles genehmigte. Die Kirche ist nur klein, nicht gewölbt, aber nach einer, vor einigen Jahren geschehenen, Verbesserung, hell. Der an der westlichen Seite erbauete spitze Thurm hat eine Höhe von 110 Fuß. Die Orgel ist ziemlich gut, und der Altar ist aus katholischer Zeit. Eine metallene Taufe hat folgende Inschrift: A. D. 1512 ys disse Dope gaten, von Mester Reymer ist he genannt, de hefft disse Dope gaten, dat ys he wol bekannt. Herr Johann Stryk, Henneke Stake de Want myt gemak. O. Heitmann; M. Reimers; H. Vulves; D. Kule. Hier sind die Namen des Gießers, des Predigers, des Edelmanns, der die Taufbekleidung schenkte, und der 4 Kirchgeschwornen. - Der König ernennt den Prediger. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ward hier der Geschichtschreiber Mart. Coronaeus als