Topographie Holstein 1841/A-H/036

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Topographie Holstein 1841
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nach, soll hier eine Kirche oder Capelle gestanden haben. Man findet auf diesem Platze Ueberreste von menschlichen Gebeinen.
Barnitz, Klein-
Dorf 3/4 M. südöstlich von Oldesloe, im Fürstenthume Lübek; Amt Großvogtei; Ksp. Wesenberg; enthält 8 Vollhufen und 8 Kathen. - Schule (21 K.). - Zahl der Einwohner: 129. - Areal: 532 Ton., die Ton. zu 260 Q. R.
Barsbek
Dorf 2 M. nordöstlich von Kiel, in der Probstei, zum Kloster Preetz gehörig; Ksp. Schönberg. - Die Hälfte dieses Dorfes mit der Mühle kaufte das Kloster, im Jahre 1379, von Marquard Barsbek, und die andere Hälfte, schon 1353, von Eler Kalen; es muß darauf von dem Kloster wieder veräußert sein, weil im Jahre 1410 der lübekische Domherr, Heinrich Konemann, sein Dorf Barsbek dem Kloster schenkte. - Es enthält 15 Vollh., 2 Halbh., 2 Viertelh., 16 Kathen mit, und 5 Kathen ohne Land. - Schule (120 K.). - Zahl der Einwohner: 569. - Barsbek hat Reichthum an Wiesen; auch ist hier eine Klösterliche Eichen-Anpflanzung. Die Eindeichung der Ländereien hat große Kosten veranlaßt, aber keinen günstigen Erfolg gehabt. - Auf der Barsbeker Feldmark hat sich der Name des Colbergerhofes, welcher einen Theil der ehemaligen Colberger Heide einbegriff, und durch eine Ueberschwemmung, im Jahre 1625, untergegangen sein soll, noch erhalten. - Bei Barsbek war ein Opfer- oder Grabhügel, Steinhorst genannt; ein sehr großer Stein lag auf 5 andern, von denen ein Theil in neuerer Zeit zum Walle bei einer Hufe benutzt ist. Außer diesem sind hier noch viele zerstörte Grabhügel. - Areal: 899 Steuert., darunter 112 Ton. Wiesen.
Barsbüttel
(vorm. Berkesbüttel); Dorf 1 1/4 M. östlich von Hamburg; gehörte bis zum Jahre 1609 zum Amte Trittau, jetzt zum Amte Reinbek; Ksp. Steinbek; enthält 3 Vollh., 3 Halbh., 5 Kathen und 4 Anbauerstellen, (2 1/2 Pfl.). - Schule (50 K.). - Zahl der Einwohner: 236, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Schneider, 1 Schuster, 1 Steinhauer und 3 Weber. - Im Jahre 1342 überließ der Graf Johann die Jurisdiction dieses Dorfes an das Hamburger Domcapitel; es ward um dieselbe Zeit von einigen Edelleuten, namentlich von Johann Hummelsbüttel, von Linnow und von Nicolaus und Johann Kohöved überfallen und geplündert. - Areal: 770 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist sandigt, aber fruchtbar; die Wiesen sind einträglich; Möre sind ausreichend; auch haben die Eingesessenen etwas Hölzung, (Barsbütteler-Brook).
Barsfleth
(vorm. Bardeßvlett); Dorf in Süderdithmarschen; Nordervogtei; Ksp. Meldorf. - Dieses Dorf, welches aus 16 größeren und kleineren Höfen und 30 Stellen ohne Land (53 H.) besteht, lag früher westlicher, und mußte, da das Meer immer mehr Land wegspülte, dreimal an anderen Stellen aufgebauet werden. - Schule (70 K.). Auf dem Schulhause ist ein Thurm mit einer Glocke mit der Jahreszahl 1602. - Hier ist eine Mühle. - Zahl der Einwohner mit Harmswöhrden: 414, worunter 2 Krüger, 4 Zimmerleute, 2 Schmiede, 5 Schneider, 2 Schuster und 1 Weber. - Hier wohnen ein Deichgräfe, 2 Strandvögte und 1 Brandaufseher. - Areal: 1122 Steuert. - In der Barsflether Feldmark soll, der Sage nach, auf dem sogenannten Junkernwurth ein adelicher Hof gestanden haben, welcher im Besitze der Familie v. Reventlov gewesen sein soll. - Im Jahre 1836 wurden in der Nähe des Dorfes 430 alte Münzen aus dem 15. und 16. Jahrhunderte in einem irdenen Topfe gefunden.