Blausden

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Disambiguation notice Blausden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Blausden (Begriffsklärung).
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Hierarchie

Regional > Litauen > Blausden

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Blausden


Blausden
Blausden in der Memellandkarte


Einleitung

Blausden, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name Blausden weist auf einen Wohnplatz an einer schwer zugängigen Stelle. Der Alternativname Diddis-Tautrim weist auf einen besonnenen Menschen. Der Alternativname Rupkalwen besagt, dass der Ort sich in erhöhter Lage befindet und mühevoll zu bearbeiten ist.

  • preußisch-litauisch "blauza, blauzda" = Wade, Schienbein, Unterschenkel
  • "blauzdlauža" = Beinbruch, ein halbgefrorener Weg, der nicht hält, auf dem sich Mensch und Tier die Beine brechen können
  • prußisch "didis" = groß

+ "tautas" = Landebesitzer + litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen

  • prußisch "rupit" = sich sorgen
  • kurisch "rupinum" = Bekümmernis, Sorgen
  • preußisch-litauisch "rupas" = uneben, holperig, höckrig, Kummer, Gram

+ "kalva" = Hügel, Unebenheit


Allgemeine Information

  • Dorf, 10 km südöstlich von Heydekrug, gegründet vor 1540[5]


Politische Einteilung

1736 gehörte Diedis Tautrim zum Schultz Wallus Creyßim Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[6]
1905 gehörte Blausden zum Amtsbezirk Wieszen.[7]
1.5.1939: Blausden wird ein Ortsteil der Gemeinde Jugnaten.[8]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Blausden gehörte 1905 zum Kirchspiel Wieszen[9], vor 1857 aber zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Blausden gehörte 1905 zum katholischen Kirchspiel Szibben.[10]


Standesamt

Blausden gehörte 1905 zum Standesamt Wieszen.[11]


Bewohner

  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 51 Diddis Tautrim [1]


Verschiedenes

Karten

Blausden auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
oben rechts in der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Blausden im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Blausden und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Blausden im Messtischblatt 0795 Uszlöknen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Werden Taufenbuch 1710-1728
  3. Prästationstabellen 1730-1736
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908
  8. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908
  10. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908
  11. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1908