Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/263

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Hier übernachteten wir seit sieben Monaten zum erstenmal wieder in Betten. Das Ungewohnte mochte der Grund seyn, daß ich trotz großer Ermattung, schlecht schlief. Am andern Morgen kaufte ich mir für meinen lezten Dukaten ein Hemd, was eine große Wohlthat war, denn ich entledigte mich dadurch eines großen Theils der abscheulichen Läuse. Ein höchst angenehmes Gefühl war es, im warmen Wirthszimmer aus anständigem Geschirr Kaffe zu trinken und Milchbrod zu essen. Der Eindruck den diese, in einem ganz gewöhnlichen Wirthshause zugebrachte, Nacht auf mich machte, war so tief, daß ich noch jezt, nach 25. Jahren, das Bett, die Stube, in der wir frühstückten, und das Kaffegeschirr malen könnte. – Mit meiner Gesundheit ging es täglich besser, dagegen stellten sich aber arge Schmerzen in den erfrornen Füßen ein, die am stärksten waren, wenn ich in ein warmes Zimmer kam. Mancherlei Mittel wurden mir angegeben, unter denen ich heiße