Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/258

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Ungefähr zwei Stunden von Wilna führt bei Ponary die Straße über einen, an und für sich unbedeutenden, Berg, dessen Abhang aber so glatt geworden war, daß es unmöglich wurde, Wagen hinauf zu bringen; selbst Reiter und Fußgänger konnten ihn nur zur Seite der Straße durch den Wald ersteigen. An diesem Defile blieb alles, was von Fuhrwerken noch übrig war, stehen, unter diesen, viele Wagen mit Verwundeten und Kranken, die gehofft hatten, sich fortzubringen, die Equipagen des Kaisers und der Schatz mit zehn Millionen Franken, welcher von den Soldaten geplündert wurde. Man erzählt, daß sich die Kosaken unter die plündernden Soldaten gemischt und in ihrer Geldgier die Feindseligkeiten eingestellt hätten.

Der Berg bei Ponary wäre leicht zu umgehen und diese Catastrophe zu vermeiden gewesen. Man schien aber hierin, gleich wie an so Vieles, nicht gedacht zu haben.