Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/246

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Freund in meinen Wunsch fügte und blieb. Wir wurden aus unserem Haus und später auch aus einer Scheuer vertrieben und genöthigt, die Nacht im Freien zu bleiben. Ich kroch in einen Hundestall, wo ich eine abscheuliche Nacht zubrachte. Wildermuth hatte sich einen Schlitten zu verschaffen gewußt, in welchem ich am andern Morgen den Weg fortsezte. An diesem Tage, gleich wie den 5.ten und 6.ten fanden wir ziemlich gute Unterkunft, auch ereignete sich nichts besonderes.

Seit dem Uebergang der Berezina war der Mangel an Lebensmitteln weniger fühlbar, dagegen vermehrten sich die übrigen Leiden auf eine furchtbare Weise: Die Kälte stieg am 3.ten , und erreichte am 7.ten 26.Grade, später sogar 30*)[1]. Das Kopfhaar war mit Duft bedeckt und wie gepudert, am Bart hingen lange Eiszapfen, und sogar in den


  1. Boutourlin, 2.r Band, Seite 408.