Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/222

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Wildermuth und ich waren am 21.ten in der Früh mit unserer kleinen Karawane von Orsza aufgebrochen, der Straße nach Borisow folgend. Wir hatten einige Stunden zurückgelegt, als auf einmal Flüchtlinge gegen uns kamen mit der Nachricht, daß sie von Kosaken angegriffen worden wären, was uns veranlaßte anzuhalten. Nach und nach kamen mehrere Offiziere heran, unter andern die Generale von Hügel und von Koch mit ihren Bagage-Wägen. Rechts, einen Büchsenschuß von der Straße lag ein Dorf, vor uns ein Gebüsch. Wir glaubten schon daß es ein falscher Lärm sey, als mit einemmale einzelne Kosaken aus dem Dorfe und dem Gebüsche hervorbrachen und die Straße vor uns besezten. Ihnen folgte eine geschlossene Truppe, ungefähr 200. Pferde stark, welche sich quer auf der Straße aufstellte und Heldenthaten an den einzelnen Flüchtlingen, die nicht hatten entkommen können, ausübten. Unter andern warfen sie einen verwundeten französischen Offizier aus seinem Wagen und