Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/194

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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verloren gewesen seyn. Dieser zog sich etwas zurück, wartete die Nacht ab und marschirte alsdann in aller Stille an den Dnieper, den er zwischen Syrokocenié und Gußinoïe zu überschreiten beschloß, um längs dem rechten Ufer Orsza zu erreichen. Das Eis war schwach und brach an beiden Ufern, weshalb Pferde und Kanonen zurückgelassen werden mußten und es blos den Fußgängern gelang, bis an den Gürtel im Wasser watend, das jenseitige Ufer zu erreichen. Hier angekommen, war das Corps noch 3.000 Mann stark; ungefähr ebenso viele Nachzügler folgten ihm. In Gußinoïe erfuhr Ney, daß Platow nicht weit von ihm stehe weshalb er seinen Truppen nur einige Stunden Ruhe gönnte. Von den Kosaken fortwährend gedrängt, erreichte er endlich am 21.ten in der Nacht mit noch ungefähr 800. Mann die französischen Vorposten und am Morgen dieses Tages Orsza. Nur durch den unerschütterlichen Muth und die Ausdauer, welche den Marschall in einem so hohen Grade auszeichneten, war es möglich geworden, diesen fabelhaften Rückzug zu bewerkstelligen.