Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/179

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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hatten und als ein kostbares Gut bewahrten. Er war immer das Erste, was zum Feuer gestellt wurde.

Am Morgen des 7.ten Novembers trennte ich mich von Freund Wildermuth, der immer noch den Adjutantendienst bei dem 2.ten provisorischen Bataillon versah, um nach Smolensk vorauszugehen und, je nach den Umständen, Anordnungen zu unserm weiteren Fortkommen zu treffen, denn wir hatten beschlossen uns von dort an nicht mehr zu trennen, sondern gemeinsam zu ertragen, was uns das Schicksal bescheiden würde. Der treue Freund theilte beim Abschied ein Restchen getrocknete Feigen mit mir, die er seit Moskau für den ärgsten Hunger aufbewahrt hatte. Ich nahm zwei Soldaten und drei Pferde mit. Der Schnee fiel in dicken Flocken, so daß man nur auf kurze Entfernung vor sich sehen konnte. Trotz aller Anstrengung war es nicht möglich an diesem Tage den Dnieper zu erreichen, es blieb daher nichts übrig, als in dem großen Tannenwalde, in dem wir den ganzen Tag marschirt waren, einen möglichst guten Lagerplatz zu suchen.