Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/172

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Den 4ten November sezte die Armee ihren Marsch fort. –

Die Nachhut lagerte bei Semlewo, nachdem sie fortwährend durch Schwärme von Cosaken beunruhigt worden war. –

Den 6ten kam das 3te Armee-Corps bis Dorogobuy.

In der Nacht vom 4ten auf den 5ten nahm die Kälte zu und in der vom 6ten auf den 7ten fing es so heftig an zu schneien, daß in kurzer Zeit die Erde mit schuhhohem Schnee bedeckt war. Das allgemeine Elend und, als Folge hiervon, die Auflösung der Armee vermehrte sich hierdurch in einem hohen Grade. Die Straße wurde bald so glatt wie ein Spiegel. Das unbedeutendste Defilee, die geringste Anhöhe verursachten den größten Aufenthalt. Die abgematteten nicht geschärften Pferde konnten nur mit unendlicher Anstrengung und Aufopferung der Mannschaft, Kanonen und Wagen fortbringen. Wenn schon in einem Engweg ein einziger umgeworfener Wagen für die Nachfolgenden einen Zeitverlust verursacht, wie viel mehr war es hier der Fall, wo die verlassenen Kanonen und Wagen zu Hunderten auf