Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/162

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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ohne Verluste erlitten zu haben, zur Armee stieß.

Am 22ten war der rußische General Winzingerode in Moskau unvorsichtigerweise zu weit vorgedrungen und mit seinem Adjutanten gefangen worden. In Wereja[1] wurde er vor den Kaiser geführt, der ihn sehr hart anließ und einen Verräther schalt, indem er als Unterthan des Königs von Westphalen den Rußen nicht dienen dürfe. Winzingerode antwortete unerschrocken und eines deutschen Edelmannes würdig. Der Kaiser, sehr aufgebracht, befahl daß er nach Kassel transportirt und vor ein Kriegsgericht gestellt werden solle; ein glücklicher Zufall wollte jedoch daß er in einem Wald zwischen Minsk und Wilna von dem Streifcorps des Gerenals Czerniczef befreit wurde.

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Ich hatte mich, dem allgemeinen Beispiele folgend, in Moskau so gut als möglich für den vorauszusehenden Rückzug eingerichtet. Seit der Schlacht von Mojaisk war ich bei keiner Truppe eingetheilt und deshalb weniger gebunden. Ich besaß eine hübsche Droschke, auf der möglichst viele


  1. GenWiki-Red.: Im Original in lateinischer Schrift.