Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/142

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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anderes als Aschenhaufen, Schutt und todte Menschen zu stoßen. Solches hinderte mich aber nicht, öfters in diesem Feld der schrecklichsten Verwüstung*)[1] umherzuwandern, theils um die Merkwürdigkeiten, welche das Feuer verschont hatte, zu besichtigen, theils um mich für den Winter mit Kleidung und Pelz zu versehen.

Aus den Magazinen war zwar das Beste genommen, dagegen hatte aber die Kaiserliche Garde in und vor dem Kremlin einen Markt von erbeuteten Sachen eröffnet, wo man für Geld allerlei Brauchbares haben konnte, was ich benutzte, um meine abgerissene Kleidung nothdürftig zu ergänzen.

Nach einiger Zeit bekam ich die Gelbsucht, ein sehr unangenehmes damals ziemlich allgemeines Übel, welches mich verhinderte der Division am 6ten October nach Kupowinka zu folgen, einem großen 12 Stunden von Moskau auf der Straße nach Wladimir gelegenen Dorfe. Hier waren alle Einwohner geblieben und es wurde der strengste Befehl


  1. *) Fabers Blätter, No 65 bis 76