Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/136

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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beraubt haben würde. – Wenn noch irgend ein Zweifel darüber obwalten könnte, daß Rostopschin Moskau auf eigne Verantwortung und ohne Vorwissen der Regierung hat anstecken lassen, so würde er durch die Thatsache beseitigt werden, daß er lange Zeit in Ungnade im Ausland lebte, als Folge einer Eigenmächtigkeit, deren nützliche Folgen ein Autokrat von Rußland wohl ausbeutet, die er aber selten vergibt. –

Seit der Einnahme von Moskau war wegen der Verlegenheiten die durch die Zerstörung der Stadt entstanden, und weil man im Zweifel blieb, in welcher Richtung sich die Rußen zurückgezogen hatten, ein Stillstand in den militairischen Operationen eingetreten. Am 20ten stand Mürat mit seiner Cavalerie und dem Corps von Poniatoffsky einen Tagemarsch weit auf der Straße nach Riazanow, in welcher Richtung man die rußische Armee vermuthete. Die übrigen Armee-Corps hatten in den Vorstädten und nahe gelegenen Dörfern so gut wie möglich eine Unterkunft gesucht. Die Garden waren mit dem Kaiser in den Kremlin zurückgekehrt, und hatten sich in dessen Umgebung eingerichtet.