Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/128

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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rußische Armee befand, bekannt wurde, verwandelte sich die Freude in eine allgemeine Bestürzung. Bis zum 12ten September hatten außer dem Adel nur Wenige die Stadt verlassen. Als aber an diesem Tag die Einwohner die Gewißheit erhielten, daß sich Kutusow, von den Franzosen verfolgt, der Stadt nähere; und da nun auch über die Absichten Rostopschin's kein Zweifel mehr blieb, so beeilten sich die ärmsten ihre Heimath zu verlassen, was, wie mir Rußen später erzählt haben, ein jammervoller Anblick gewesen seyn soll. Wenige Ausländer und einige Tausende des niedrigsten Pöbels blieben allein zurück. Rostopschin ließ alle Löschgeräthschaften wegführen und gab zwei tausend Verbrechern unter der Bedingung die Freiheit, die Stadt, nach dem Einrücken der Franzosen, an allen Ecken anzuzünden. Er selbst verließ dieselbe am 14ten Morgens.

Als die französische Armee die Anhöhen vor der Stadt erreichte, schien eine zahlreiche Cavalerie deren Eingang streitig machen zu wollen. Miloradowitsch schickte jedoch einen Parlementair mit dem Anerbieten eines