Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/117

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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unter den damaligen Umständen, köstliches Mahl bereiteten. An demselben Tag kam auch mein Freund Wildermouth von seiner Courierreise zurück. Er hatte viel durch Strapazen gelitten und mit Mangel aller Art zu kämpfen gehabt und war überdies um die Gelegenheit gekommen, sich bei Smolensk und Mojaisk auszuzeichnen, was ihn sehr betrübte.

Mein schon in Gjatsk gefühltes Unwohlseyn hatte ich in der Aufregung der letzt verflossenen Tage wenig beachtet, dasselbe nahm aber immer mehr einen ruhrartigen Charakter an und nöthigte mich den Dienst als Adjutant an Wildermouth zu übergeben, worauf ich am 9ten mit dem Hauptmann von Löffler zurückging, um die in einiger Entfernung der Armee folgenden Offiziere und bei ihnen die Mittel einer bessern Pflege aufzusuchen. Unser Weg führte uns über das Schlachtfeld, wo wir alle im vorigen Abschnitt geschilderten Schreckensbilder von neuem zu sehen bekamen. Unweit der Abtei Kolotskoi trafen wir den Hauptmann von Sattler und entschlossen uns mit ihm eine Unterkunft zu suchen, in der wir weniger durch die Verwundeten belästigt seyn würden,