Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/090

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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welche die Wälder durchstreifen und die dort verborgenen Vorräthe aufsuchen mußten, wobei sie öfters mit den Bauern in Kampf geriethen. Daß bei diesem kleinen Krieg nichts geschont wurde, läßt sich denken. Von Smolensk an hatte der Krieg vollkommen den Charakter eines Einfalles von Barbaren angenommen und das Elend nahm auf eine Schrecken erregende Weise zu. Auf fünf bis sechs Stunden rechts und links der Straße bezeichneten abgebrannte Dörfer, entheiligte Kirchen und Gräuel aller Art den Marsch der Armee, welche sich auf diese Weise die Mittel zum Unterhalt für den Rückzug raubte und die rußische Nation zum äußersten Widerstand reitzte. Von Seiten der Armee-Commandos geschah unbegreiflicherweise gar nichts um diesem Übelstand abzuhelfen.

Von Valutina-Gora bis Gjatsk hatten wir wieder ein Dritttel der Infanterie durch Krankheiten und Ermattung verloren. Dieselbe zählte nur noch 1456 Mann vom Oberst abwärts, also ungefähr ein Sechstel ihrer ursprünglichen