Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/081

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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militairischen Schriftstellern*)[1] als ein unbegreiflicher Mißgriff geschildert worden, während andere denselben zu einer der schönsten strategischen Combinationen erheben.**)[2] Es kann nicht die Absicht seyn, über diese Meinungsverschiedenheit ein Urtheil zu fällen; es scheint aber, daß es einfacher gewesen wäre, die rußische Armee nach dem Gefecht von Inkowo anzugreifen und ihr die angebotene Schlacht zu liefern, nach welcher ja Napoleon, seit der Überschreitung des Niemens, vergeblich gestrebt hatte. Sein überlegenes Feldherrntalent und die bedeutende Übermacht setzen es außer Zweifel, daß er die Schlacht gewonnen und vielleicht über das Schicksal des ganzen Feldzuges entschieden haben würde. Jedenfalls wäre Smolensk nicht als Schutthaufen in seine Gewalt gekommen, was bei den Entbehrungen aller Art, die wir erdulden mußten, ein doppelt fühlbarer Verlust war. Die Rußen standen näher an Smolensk, als wir, es war deshalb im hohen


  1. *) Chambray, 1ter Theil, S. 191, Clausewitz, 7ter Band, S. 123
  2. **) Boutourlin, 1ter Theil, S. 252